Orbiting Solar Observatory
Orbiting Solar Observatory (OSO) war die Bezeichnung einer Serie von neun Satelliten der NASA zur Erforschung der Sonne, von denen zwischen 1962 und 1975 acht erfolgreich mit Delta-Raketen gestartet wurden. Ihre Startmasse und wissenschaftliche Ausrüstung nahm mit der Einführung immer stärkerer Deltaraketen zu. Ihre primäre Aufgabe war die Beobachtung der Sonne über einen ganzen Sonnenfleckenzyklus von etwa 11 Jahren Dauer im UV- und Röntgenlicht.
Aufbau von OSO 1 bis 6 und C
Die Satelliten OSO 1 bis 6 (der fehlgestartete Satellit behielt den Buchstaben aus der Projektphase) hatten denselben Aufbau und bestanden aus einem flachen, achteckigen Prisma. Von diesem gingen in der Querebene drei um jeweils um 120° zueinander versetzte Beine aus, an deren Ende sich jeweils ein kugelförmiger Druckgastank mit kleinen Düsen befand, der zur Kontrolle des Dralls des Hauptkörpers dienten. Der gesamte Hauptkörper, mit den Auslegern, rotierte zur Stabilisation um seine Längsachse. Auf der Oberseite des Zylinders befand sich ein quer über die gesamte Breite des Zylinders gehendes halbkreisförmiges Schild, das nicht mitrotierte und immer auf die Sonne gerichtet war. Es trug die Solarzellen und, unten in seiner Mitte, die auf die Sonne gerichteten Instrumente.
Aufbau von OSO 7
OSO 7 war ein verbessertes Modell, das den grundsätzlichen Aufbau der früheren OSO-Satelliten beibehielt, aber deutlich größer war, so dass mehr Experimente untergebracht werden konnten. Als einziger Satellit der OSO-Reihe hatte er keine Ausleger zur Spinkontrolle.
Aufbau von OSO 8
OSO 8 wurde mit einer wesentlich stärkeren Delta-Rakete (Delta 1910) gestartet als die Vorgängersatelliten. Diese Raketenversion stellte außerdem deutlich mehr Raum für die Nutzlast zur Verfügung. OSO 8 war deshalb nicht nur deutlich schwerer, sondern auch bedeutend größer als seine Vorgänger.
OSO 8 bestand aus einem flachen Zylinder. Von diesem gingen in der Querebene drei um jeweils um 120° zueinander versetzte Beine aus, an deren Ende sich jeweils ein Kasten mit kleinen Steuerungsdüsen befand. Der gesamte Zylinder mit den Auslegern rotierte zur Stabilisation um seine Längsachse. Auf der Oberseite des Zylinders befand sich ein über die breite des Zylinders hinausgehendes, rechteckiges, segelförmiges Schild, das wesentlich höher als breit ist. Es rotierte nicht mit und war immer auf die Sonne ausgerichtet. Es trug die Solarzellen und unten in seiner Mitte die auf die Sonne gerichteten Instrumente.
Ergebnisse
Die OSO-Satelliten entdeckten u. a. die koronalen Löcher der Sonne, die besonders starke Quellen des Sonnenwindes sind. Während sich die Satelliten über der Nachtseite der Erde befanden, wurden sie zur Beobachtung von Galaxien und Doppelsternen eingesetzt.
Weblinks
- OSO 3
- OSO 6
- OSO 5
- OSO 4
- OSO Image Gallery mit Links zu Informationsseiten über jeden OSO Satelliten.
- OSO 1
- OSO 8
- OSO 7
Literatur
- Bruno Stanek: Raumfahrt Lexikon, Hallwag Verlag, Bern (1983), ISBN 3-444-10288-7 Seite: 218
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NASA successfully launched more than 200 Earth-orbiting satellites, including Goddard's eighth Orbiting Solar Observatory aboard this Delta rocket on June 21,1975, at Cape Canaveral, Florida. The satellite-the final in a series of spacecraft specifically designed to look at the Sun in high-energy wavelength bands that scientists cannot see on Earth-gathered data on energy transfer in the Sun's hot, gaseous atmosphere and its 11-year sunspot cycle. Sunspots are cooler regions that appear as dark patches in the visible surface of the Sun and are more plentiful every 11 years. Flares and other powerful solar events that sometimes wreak havoc with Earth's communications systems also are associated with heightened sunspot activity. In addition to looking at the Sun, the satellite investigated celestial sources of X-rays in the Milky Way and beyond. It carried eight experiments.
OSO-7 (Orbiting Solar Observatory 7)