Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik – 4 × 100 m (Männer)

Olympische Spiele Athen 2004.svg
SportartLeichtathletik
Disziplin4-mal-100-Meter-Staffel
GeschlechtMänner
Teilnehmer16 Staffeln mit 65 Athleten
WettkampfortOlympiastadion Athen
Wettkampfphase27. August 2004 (Vorrunde)
28. August 2004(Finale)
Medaillengewinner
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Nigeria Nigeria
20002008

Die 4-mal-100-Meter-Staffel der Männer bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde am 27. und 28. August 2004 im Olympiastadion Athen ausgetragen. In sechzehn Staffeln nahmen 65 Athleten teil.

Olympiasieger wurde die Staffel Großbritanniens mit Jason Gardener, Darren Campbell, Marlon Devonish und Mark Lewis-Francis.
Sie siegte vor den Vereinigten Staaten in der Besetzung Shawn Crawford, Justin Gatlin (Finale), Coby Miller und Maurice Greene sowie dem im Vorlauf eingesetzten Darvis Patton.
Bronze gewann Nigeria (Olusoji Fasuba, Uchenna Emedolu, Aaron Egbele, Deji Aliu).

Auch der hier im Vorlauf eingesetzte US-Läufer erhielt eine Silbermedaille.

Die deutsche Staffel schied in der Vorrunde aus.
Staffeln aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträger

Olympiasieger 2000Vereinigte Staaten USA38,15 sSydney 2000
Weltmeister 200338,06 sParis 2003
Europameister 2002Ukraine Ukraine38,53 sMünchen 2002
Panamerikanischer Meister 2003Brasilien Brasilien38,44 sSanto Domingo 2003
Zentralamerika und Karibik-Meister 2003Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago39,05 sSt. George’s 2003
Südamerika-Meister 2003Brasilien Brasilien38,96 sBarquisimeto 2003
Asienmeister 2003China Volksrepublik Volksrepublik China39,22 sManila 2003
Afrikameister 2004Nigeria Nigeria38,91 sBrazzaville 2004
Ozeanienmeister 2002Neuseeland Neuseeland42,14 sChristchurch 2002

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord37,40 sVereinigte Staaten USA
(Michael Marsh, Leroy Burrell,
Dennis Mitchell, Carl Lewis)
Finale OS Barcelona, Spanien8. August 1992[1]
Olympischer Rekord

Der bestehende olympische Rekord, gleichzeitig Weltrekord, wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem zweiten Halbfinale, verfehlte das Team des späteren Olympiazweiten aus den Vereinigten Staaten mit 38,02 s den Rekord um 62 Hundertstelsekunden.

Rekordegalisierung

Es wurde ein Landesrekord egalisiert:
38,31 s – Trinidad und Tobago (Niconnor Alexander, Marc Burns, Ato Boldon, Darrel Brown), erster Vorlauf am 27. August

Vorrunde

Insgesamt wurden zwei Vorläufe absolviert. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Staffeln (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Athen (UTC+2) bezogen.

Vorlauf 1

27. August 2004, 20:10 Uhr

PlatzStaffelBesetzungZeit (s)Anmerkung
1Nigeria NigeriaOlusoji Fasuba
Uchenna Emedolu
Aaron Egbele
Deji Aliu
38,27
2Polen PolenZbigniew Tulin
Łukasz Chyła
Marcin Jędrusiński
Marcin Urbaś
38,47
3Australien AustralienAdam Basil
Paul Di Bella
Patrick Johnson
Joshua Ross
38,49
4Trinidad und Tobago Trinidad und TobagoNiconnor Alexander
Marc Burns
Ato Boldon
Darrel Brown
38,53NRe
5Japan JapanHiroyasu Tsuchie
Shingo Suetsugu
Shinji Takahira
Nobuharu Asahara
38,53
6Deutschland DeutschlandRonny Ostwald
Tobias Unger
Alexander Kosenkow
Till Helmke
38,64
7Kanada KanadaNicolas Macrozonaris
Anson Henry
Charles Allen
Pierre Brown
38,64
8Russland RusslandAlexander Rjabow
Oleg Sergejew
Sergej Bytschkow
Andrei Jepischin
39,19

Vorlauf 2

27. August 2004, 20:19 Uhr

PlatzStaffelBesetzungZeit (s)
1Vereinigte Staaten USAShawn Crawford
Darvis Patton (Vorlauf)
Coby Miller
Maurice Greene
38,02
2Vereinigtes Konigreich GroßbritannienJason Gardener
Darren Campbell
Marlon Devonish
Mark Lewis-Francis
38,53
3Brasilien BrasilienCláudio Roberto Souza
Édson Ribeiro
André da Silva
Vicente de Lima
38,64
4Jamaika JamaikaDwight Thomas
Patrick Jarrett
Winston Smith
Michael Frater
38,71
5Italien ItalienMarco Torrieri
Simone Collio
Massimiliano Donati
Maurizio Checcucci
38,79
6Ghana GhanaChristian Nsiah
Tanko Braimah
Aziz Zakari
Leonard Myles-Mills
38,88
7Frankreich FrankreichIssa-Aimé Nthépé
Ronald Pognon
Frédéric Krantz
David Alerte
38,93
DNFNiederlande NiederlandeTimothy Beck
Troy Douglas
Patrick van Balkom
Caimin Douglas

Finale

28. August 2004, 21:45 Uhr

Klar favorisiert auf den Olympiasieg war die Staffel der USA. In ihrem Team liefen die Goldmedaillengewinner über 100 und 200 Meter. Im 100-Meter-Einzelrennen hatten die US-Läufer die Ränge eins, drei und vier belegt, so etwas konnte kein anderes Team auch nur annähernd aufweisen. Anwärter auf die weiteren Medaillen waren eigentlich alle weiteren Mannschaften, vor allem aber Vizeweltmeister Brasilien und Nigeria als WM-Vierter. Die gerade im Team starken Niederländer, im letzten Jahr noch WM-Dritte, waren bereits im Vorlauf ausgeschieden.

Im Finale gab es nur eine Besetzungsänderung: Bei der US-Staffel lief Justin Gatlin für Darvis Patton.

Zunächst wechselten die US-Amerikaner in führender Position. Doch ihre zweite Stabübergabe klappte überhaupt nicht gut. Das Team blieb zwar im Rennen, hatte jedoch viel Boden verloren. So führte nach dem letzten Wechsel ganz überraschend die britische Staffel. Doch es war knapp, das Team aus Nigeria lag an zweiter, die US-Mannschaft an dritter Stelle. Der US-Schlussläufer Maurice Greene konnte dann zwar aufschließen, aber es reichte nicht mehr ganz. So gewann Großbritannien mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung. Auf Platz drei folgte Nigeria vor Japan, Polen und Australien.

Videolinks

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, 4x100 m – Men, sport-record.de, abgerufen am 17. Februar 2022

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