Olympische Sommerspiele 1968/Leichtathletik – 100 m (Männer)

SportartLeichtathletik
Disziplin100-Meter-Lauf
GeschlechtMänner
Teilnehmer65 Athleten aus 42 Ländern
WettkampfortEstadio Olímpico Universitario
Wettkampfphase13. Oktober 1968 (Vorläufe/Viertelfinale)
14. Oktober (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinner
Jim Hines (Vereinigte Staaten USA)
Lennox Miller (Jamaika JAM)
Charles Greene (Vereinigte Staaten USA)
Das Olympiastadion während der Eröffnungsfeier 1968

Der 100-Meter-Lauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt wurde am 13. und 14. Oktober 1968 im Estadio Olímpico Universitario ausgetragen. 65 Athleten nahmen teil.

Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Jim Hines. Er gewann vor dem Jamaikaner Lennox Miller und Charles Greene aus den USA.

Für die BR Deutschland – offiziell 'Deutschland' – starteten Gert Metz, Karl-Peter Schmidtke und Gerhard Wucherer. Während Metz im Vorlauf ausschied, kamen Schmidtke und Wucherer ins Viertelfinale. Beide scheiterten dort.
Für die DDR – offiziell 'Ostdeutschland' – liefen Heinz Erbstößer, Hartmut Schelter und Harald Eggers. Alle drei überstanden die Vorläufe. Erbstößer schied im Viertelfinale aus, Eggers und Schelter im Halbfinale.
Die Schweiz wurde durch Hansruedi Wiedmer vertreten, der im Vorlauf scheiterte. Läufer aus Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord[1]9,9 sJim Hines (Vereinigte Staaten USA)Sacramento, USA20. Juni 1968
Ronnie Ray Smith (Vereinigte Staaten USA)
Charles Greene (Vereinigte Staaten USA)
Olympischer Rekord10,0 sBob Hayes (Vereinigte Staaten USA)Finale OS Tokio, Japan15. Oktober 1964

Rekordegalisierungen / -verbesserung

Der bestehende olympische Rekord wurde dreimal egalisiert und einmal verbessert. Die Verbesserung stellte gleichzeitig die Einstellung des Weltrekords dar:

  • 10,0 s (ORe) – Hermes Ramírez (Kuba), zweites Viertelfinale am 13. Oktober bei einem Rückenwind von 0,5 m/s
  • 10,0 s (ORe) – Charles Greene (USA), viertes Viertelfinale am 13. Oktober bei einem Rückenwind von 2,0 m/s
  • 10,0 s (ORe) – Jim Hines (USA), erstes Halbfinale am 14. Oktober bei einem Rückenwind von 1,9 m/s
  • 09,9 s (WRe/OR) – Jim Hines (USA), Finale am 14. Oktober bei einem Rückenwind von 0,3 m/s

Durchführung des Wettbewerbs

65 Athleten traten am 13. Oktober zu den insgesamt neun Vorläufen an. Die jeweils drei Laufbesten – hellblau unterlegt – sowie die nachfolgend fünf Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – kamen ins Viertelfinale am selben Tag – siehe dazu Anmerkung unten. Daraus erreichten die jeweils vier Erstplatzierten – wiederum hellblau unterlegt – das Halbfinale am 14. Oktober. Auch hier qualifizierten sich die vier Ersten – hellblau unterlegt – für die nächste Runde, das Finale, das am selben Tag stattfand.

Zeitplan

13. Oktober, 10:00 Uhr: Vorläufe
13. Oktober, 16:30 Uhr: Viertelfinale
14. Oktober, 16:00 Uhr: Halbfinale
14. Oktober, 18:00 Uhr: Finale[2]

Anmerkung: Alle Zeiten sind in Ortszeit Mexiko-Stadt (UTC −6) angegeben.

Vorrunde

Datum: 13. Oktober 1968, ab 10:00 Uhr[3]

Unklar ist das exakte Verfahren zur Ermittlung der hinter den direkt qualifizierten Startern fünf zeitschnellsten Wettbewerber. Offiziell lag die auf Zehntelsekunden gerundete Zeitmessung zugrunde. Danach gab es nach den direkt qualifizierten Sprintern sieben Teilnehmer, die jeweils 10,4 s erzielt hatten. Folgende Fünf von ihnen kamen weiter:

  • Amos Omolo (Uganda), zweiter Vorlauf (Wind: +0,8 m/s), elektronisch: 10,50 s
  • Robert Ojo (Nigeria), sechster Vorlauf (Wind: +3,8 m/s), elektronisch: 10,47 s
  • Kola Abdulai (Nigeria), siebter Vorlauf (Wind: +0,4 m/s), elektronisch: 10,45 s
  • Wladislaw Sapeja (Sowjetunion), achter Vorlauf (Wind: ±0,0 m/s), elektronisch: 10,46 s
  • Eddy Monsels (Niederländisch-Guayana), achter Vorlauf (Wind: ±0,0 m/s), elektronisch: 10,48 s

Ausgeschieden sind die folgenden beiden Sprinter:

  • Wiesław Maniak (Polen), erster Vorlauf (Wind: +2,8 m/s), elektronisch: 10,49 s
  • Oleksij Chlopotnow (Sowjetunion), vierter Vorlauf (Wind: +0,6 m/s), elektronisch: 10,49 s

Welches Kriterium wurde bei der Zeitgleichheit dieser sieben Läufer zur Ausdifferenzierung herangezogen?

  • War es die inoffizielle elektronische Zeit? Dann hätte Amos Omolo mit seinen 10,50 s nicht qualifiziert sein dürfen, denn Wiesław Maniak und Oleksij Chlopotnow waren mit jeweils 10,49 s schneller als er. So hätten acht statt sieben Athleten das Viertelfinale über ihre Zeit erreicht.
  • War es die Windunterstützung? Dann hätten Robert Ojo (Wind: +3,8 m/s) und Wiesław Maniak (Wind: +2,8 m/s) ausscheiden müssen, während Oleksij Chlopotnow (Wind: +0,6 m/s) weitergekommen wäre.

Beide hier vermuteten Kriterien spielten also keine Rolle bei der Auswahl der sieben Zeitschnellsten. Aber was war es dann?

Vorlauf 1

Wiesław Maniak – ausgeschieden als Vierter des ersten Vorlaufs

Wind: +2,8 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Charles GreeneVereinigte Staaten USA10,0 s10,09 s
2Hideo IijimaJapan 1870Japan Japan10,2 s10,24 s
3Canagasabai KunalanSingapur Singapur10,4 s10,47 s
4Wiesław ManiakPolen 1944 Polen10,4 s10,49 s
5Barka SySenegal Senegal10,6 s10,61 s
6Alberto TorresDominikanische Republik Dominikanische Republik10,7 sk. A.
7William DraluUganda Uganda10,8 s

Vorlauf 2

Wind: +0,8 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Jim HinesVereinigte Staaten USA10,2 s10,26 s
2Jean-Louis RavelomanantsoaMadagaskar Madagaskar10,2 s10,30 s
3Gaoussou KonéElfenbeinküste Elfenbeinküste10,3 s10,37 s
4Amos OmoloUganda Uganda10,4 s10,50 s
5Porfirio VerasDominikanische Republik Dominikanische Republik10,5 s10,51 s
6Julius SangKenia Kenia10,6 s10,64 s
7Jorge VizcarrondoPuerto Rico Puerto Rico10,7 s10,71 s
8Manuel PlanchartVenezuela 1954 Venezuela10,7 s10,80 s

Vorlauf 3

Wind: ±0,0 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Enrique FiguerolaKuba Kuba10,3 s10,40 s
2Iván MorenoChile Chile10,5 s10,53 s
3Barrie KellyVereinigtes Konigreich Großbritannien10,5 s10,55 s
4Jewgeni SinjajewSowjetunion 1955 Sowjetunion10,5 s10,56 s
5Zenon NowoszPolen 1944 Polen10,5 s10,57 s
6Charles AsatiKenia Kenia10,6 s10,63 s
7Jimmy SierraKolumbien Kolumbien10,8 s10,88 s

Vorlauf 4

Wind: +0,6 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Pablo MontesKuba Kuba10,1 s10,14 s
2Mel PenderVereinigte Staaten USA10,3 s10,35 s
3Ron JonesVereinigtes Konigreich Großbritannien10,4 s10,45 s
4Oleksij ChlopotnowSowjetunion 1955 Sowjetunion10,4 s10,49 s
5Norris StubbsBahamas 1964 Bahamas10,6 s10,67 s
6Chen Chuan-showTaiwan Taiwan10,8 s10,91 s
7Philippe HousiauxBelgien Belgien10,9 s10,94 s

Vorlauf 5

Wind: +0,7 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Roger BambuckFrankreich Frankreich10,1 s10,18 s
2Heinz ErbstößerDeutschland Demokratische Republik 1968 DDR10,4 s10,42 s
3Michael AheyGhana Ghana10,5 s10,59 s
4Bernard NottageBahamas 1964 Bahamas10,6 s10,64 s
5Ennio PreatoniItalien Italien10,6 s10,65 s
6Hansruedi WiedmerSchweiz Schweiz10,7 s10,75 s
7Su Wen-hoTaiwan Taiwan10,8 s10,81 s

Vorlauf 6

Wind: +3,8 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Lennox MillerJamaika Jamaika10,1 s10,15 s
2Hartmut SchelterDeutschland Demokratische Republik 1968 DDR10,3 s10,34 s
3Manikavasagam JegathesanMalaysia Malaysia10,3 s10,35 s
4Robert OjoNigeria Nigeria10,4 s10,47 s
5Ron MonsegueTrinidad und Tobago Trinidad und Tobago10,3 s10,56 s
6Rogelio OnofrePhilippinen 1944 Philippinen10,5 s10,58 s
DNFTom RobinsonBahamas 1964 Bahamas

Vorlauf 7

Wind: +0,4 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Harry JeromeKanada Kanada10,3 s10,35 s
2Karl-Peter SchmidtkeDeutschland BR BR Deutschland10,3 s10,38 s
3Harald EggersDeutschland Demokratische Republik 1968 DDR10,3 s10,38 s
4Kola AbdulaiNigeria Nigeria10,4 s10,45 s
5Miguel Ángel GonzálezMexiko Mexiko10,5 s10,59 s
6Pablo McNeilJamaika Jamaika10,6 s10,62 s
7Hassan El-MechMarokko Marokko10,7 s10,79 s
8Morgan GesmallaSudan 1956 Sudan11,0 s11,09 s

Vorlauf 8

Wind: ±0,0 m/s

Eddy Monsels war der erste Sportler Surinames, der bei Olympischen Spielen antrat. 1960 war der 800-Meter-Läufer Siegfried Esajas angereist, verschlief jedoch seinen Start.[4]

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Gérard FenouilFrankreich Frankreich10,3 s10,35 s
2Gerhard WuchererDeutschland BR BR Deutschland10,3 s10,38 s
3Marian DudziakPolen 1944 Polen10,3 s10,38 s
4Wladislaw SapejaSowjetunion 1955 Sowjetunion10,4 s10,45 s
5Eddy MonselsNiederländisch-Guayana 1959 Niederländisch-Guayana10,4 s10,48 s
6Greg LewisAustralien Australien10,5 s10,55 s
7Félix BécquerMexiko Mexiko10,7 s10,72 s
8Rafael SantosEl Salvador El Salvador11,2 s11,22 s

Vorlauf 9

Wind: ±0,0 m/s

Juan Argüello war der erste Sportler Nicaraguas, der bei Olympischen Spielen antrat.

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Hermes RamírezKuba Kuba10,2 s10,30 s
2Andrés CalongeArgentinien Argentinien10,4 s10,44 s
3Jocelyn DelecourFrankreich Frankreich10,4 s10,45 s
4Gert MetzDeutschland BR BR Deutschland10,5 s10,55 s
5Norman ChihotaTansania Tansania10,5 s10,57 s
6Horacio EstevesVenezuela 1954 Venezuela10,6 s10,65 s
7José Luis SánchezSpanien 1945 Spanien10,6 s10,69 s
8Juan ArgüelloNicaragua 1908 Nicaragua11,1 s11,18 s

Viertelfinale

Datum: 13. Oktober 1968, ab 16:30 Uhr[3]

Lauf 1

Wind: +1,8 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Lennox MillerJamaika Jamaika10,1 s10,11 s
2Jim HinesVereinigte Staaten USA10,1 s10,14 s
3Enrique FiguerolaKuba Kuba10,2 s10,23 s
4Iván MorenoChile Chile10,3 s10,37 s
5Andrés CalongeArgentinien Argentinien10,3 s10,39 s
6Ron JonesVereinigtes Konigreich Großbritannien10,4 s10,42 s
7Karl-Peter SchmidtkeDeutschland BR BR Deutschland10,4 s10,48 s
8Wladislaw SapejaSowjetunion 1955 Sowjetunion10,4 s10,51 s

Lauf 2

Wind: +0,5 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Hermes RamírezKuba Kuba10,0 s ORe10,10 s
2Mel PenderVereinigte Staaten USA10,1 s000010,16 s
3Roger BambuckFrankreich Frankreich10,1 s000010,17 s
4Harry JeromeKanada Kanada10,2 s000010,22 s
5Heinz ErbstößerDeutschland Demokratische Republik 1968 DDR10,2 s000010,28 s
6Gerhard WuchererDeutschland BR BR Deutschland10,3 s000010,33 s
7Kola AbdulaiNigeria Nigeria10,3 s000010,38 s
8Michael AheyGhana 1964 Ghana10,4 s000010,49 s

Lauf 3

Wind: +4,2 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Pablo MontesKuba Kuba10,1 s10,16 s
2Hartmut SchelterDeutschland Demokratische Republik 1968 DDR10,2 s10,29 s
3Hideo IijimaJapan 1870Japan Japan10,3 s10,31 s
4Gérard FenouilFrankreich Frankreich10,3 s10,31 s
5Marian DudziakPolen 1944 Polen10,3 s10,32 s
6Manikavasagam JegathesanMalaysia Malaysia10,3 s10,38 s
7Amos OmoloUganda Uganda10,4 s10,45 s
8Robert OjoNigeria Nigeria10,5 s10,58 s

Lauf 4

Wind: +2,0 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Charles GreeneVereinigte Staaten USA10,0 s ORe10,02 s
2Jean-Louis RavelomanantsoaMadagaskar Madagaskar10,1 s000010,18 s
3Gaoussou KonéElfenbeinküste Elfenbeinküste10,2 s000010,22 s
4Harald EggersDeutschland Demokratische Republik 1968 DDR10,2 s000010,25 s
5Barrie KellyVereinigtes Konigreich Großbritannien10,3 s000010,35 s
6Jocelyn DelecourFrankreich Frankreich10,3 s 000010,36 s
7Canagasabai KunalanSingapur Singapur10,4 s000010,38 s
8Eddy MonselsNiederländisch-Guayana 1959 Niederländisch-Guayana10,4 s000010,45 s

Halbfinale

Datum: 14. Oktober 1968, ab 16:00 Uhr[3]

Lauf 1

Wind: +1,9 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Jim HinesVereinigte Staaten USA10,0 s ORe10,08 s
2Roger BambuckFrankreich Frankreich10,1 s000010,11 s
3Harry JeromeKanada Kanada10,1 s000010,17 s
4Mel PenderVereinigte Staaten USA10,2 s000010,21 s
5Enrique FiguerolaKuba Kuba10,2 s000010,23 s
6Hermes RamírezKuba Kuba10,2 s000010,25 s
7Harald EggersDeutschland Demokratische Republik 1968 DDR10,2 s000010,29 s
8Hideo IijimaJapan 1870Japan Japan10,3 s000010,34 s

Lauf 2

Wind: ±0,0 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Charles GreeneVereinigte Staaten USA10,1 s10,13 s
2Lennox MillerJamaika Jamaika10,1 s10,15 s
3Pablo MontesKuba Kuba10,1 s10,19 s
4Jean-Louis RavelomanantsoaMadagaskar Madagaskar10,2 s10,26 s
5Gaoussou KonéElfenbeinküste Elfenbeinküste10,2 s10,27 s
6Iván MorenoChile Chile10,3 s10,37 s
7Gérard FenouilFrankreich Frankreich10,3 s10,40 s
8Hartmut SchelterDeutschland Demokratische Republik 1968 DDR10,3 s10,40 s

Finale

Jim Hines (hier abgebildet auf einer Briefmarke) siegte mit Weltrekord

Datum: 14. Oktober 1968, 18:00 Uhr[3]

Wind: +0,3 m/s

PlatzNameNationOffizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1Jim HinesVereinigte Staaten USA09,9 s WRe/OR9,95 s
2Lennox MillerJamaika Jamaika10,0 s10,04 s
3Charles GreeneVereinigte Staaten USA10,0 s10,07 s
4Pablo MontesKuba Kuba10,1 s10,14 s
5Roger BambuckFrankreich Frankreich10,1 s10,15 s
6Mel PenderVereinigte Staaten USA10,1 s10,17 s
7Harry JeromeKanada Kanada10,1 s10,20 s
8Jean-Louis RavelomanantsoaMadagaskar Madagaskar10,2 s10,27 s

Favorisiert waren die US-Sprinter Jim Hines und Charlie Greene. Jeder der beiden war überzeugt, das Rennen zu gewinnen. Als größten Konkurrenten sahen beide genauso wie die Fachleute den Jamaikaner Lennox Miller an. Schon in den Vorrunden wurde der olympische Rekord einmal durch Greene im Viertelfinale und dann durch Hines im Halbfinale eingestellt. Offiziell waren diese Zeiten zu dem Zeitpunkt sogar Weltrekord, was aber nur daran lag, dass die IAAF die vorher durch Hines, Ronnie Ray Smith und Greene erzielten 9,9 Sekunden erst nach den Olympischen Spielen als Rekord anerkannte.

Im Endlauf kam fast wie erwartet der startschnelle US-Amerikaner Melvin Pender am schnellsten aus den Blöcken. Bis Streckenhälfte blieb Pender vorn, doch dann stürmten fünf seiner Gegner an ihm vorbei, allen voran Jim Hines, der das Rennen auf den letzten Metern noch deutlich für sich entschied. Die Siegeszeit von 9,95 s war später die erste elektronisch gestoppte Weltrekordzeit, die von der IAAF anerkannt wurde. Zum Zeitpunkt der Olympischen Spiele wurden Rekorde und Bestenlisten allerdings noch in Zehntelsekunden auf der Grundlage von handgestoppter Zeitnahme geführt, sodass die offizielle Siegerzeit 9,9 s lautete. Das bedeutete neuen olympischen Rekord und Einstellung des Weltrekords. Zweiter wurde Lennox Miller und Bronze ging an Charlie Greene. Bester Europäer war der Franzose Roger Bambuck auf Platz fünf hinter dem Kubaner Pablo Montes.[5]

Videolinks

Literatur

  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band. 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 332 bis 335

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Men), 100 m - Men, abgerufen am 15. September 2021
  2. The Games, Produced by the Organizing Committee of the Games Mexico 68, Vol. 3 digital.la84.org, engl./französ. (PDF; 36.300 KB), S. 10, digital.la84.org, abgerufen am 15. September 2021
  3. a b c d The Games, Produced by the Organizing Committee of the Games Mexico 68, Vol. 3 digital.la84.org, engl./französ. (PDF; 36.300 KB), S. 521, digital.la84.org, abgerufen am 15. September 2021
  4. Rihana Jamaludin, Van het verdriet van een atleet naar succesvolle sitcom, caraibischeletteren.blogspot.nl (niederländisch), abgerufen am 15. September 2021
  5. Athletics at the 1968 Ciudad de Mexico Summer: Men's 100 metres, web.archive.org, sports-reference.com, abgerufen am 15. September 2021

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Die Flagge der Dominikanischen Republik hat ein zentriertes weißes Kreuz, das bis zu den Rändern reicht. Dieses Emblem ähnelt dem Flaggendesign und zeigt eine Bibel, ein Kreuz aus Gold und sechs dominikanische Flaggen. Um den Schild herum sind Oliven- und Palmzweige und oben am Band steht das Motto "Dios, Patria, Libertad" ("Gott, Land, Freiheit") und zur liebenswürdigen Freiheit. Das Blau soll für Freiheit stehen, Rot für das Feuer und Blut des Unabhängigkeitskampfes und das weiße Kreuz symbolisierte, dass Gott sein Volk nicht vergessen hat. "Dominikanische Republik". Die dominikanische Flagge wurde von Juan Pablo Duarte, dem Vater der nationalen Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik, entworfen. Die erste dominikanische Flagge wurde von einer jungen Dame namens Concepción Bona genäht, die in der Nacht des 27. Februar 1844 gegenüber der Straße von El Baluarte, dem Denkmal, an dem sich die Patrioten versammelten, um für die Unabhängigkeit zu kämpfen, wohnte. Concepción Bona wurde von ihrer Cousine ersten Grades unterstützt Maria de Jesús Pina.
Flag of Venezuela (1954-2006).svg
State Flag of Venezuela 1930-2006, New flag was introduced 9 March 2006.
State flag of Venezuela (1954–2006).svg
State Flag of Venezuela 1930-2006, New flag was introduced 9 March 2006.
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Schematic of the flag as adopted in 1955.
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Die Olympiaflagge der gesamtdeutschen Mannschaft von 1960 und 1964, sowie beider deutschen Mannschaften 1968.
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University Stadium, Mexico City, MEX 1968
Bundesarchiv Bild 183-A0930-0007-006, Heinz Erbstößer, Peter Wallach.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-A0930-0007-006 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Heinz Erbstößer, Peter Wallach Zentralbild Wendorf 30.9.62 XIII. Deutsche Leichtathletikmeisterschaften in Dresden Vom 28.9.-30.9.1962 finden im Dresdener Heinz-Steyer-Stadion die XIII. Deutschen Leichtathletikmeisterschaften 1962 statt. Insgesamt werden 32 Titel vergeben, um die sich 650 Männer und Frauen bewerben. UBz: Der 100-m-Endlauf der Männer gewann Heinz Erbstößer (SC Rotation Leipzig) mit 10,6 Sekunden sicher. Ganz links Peter Wallach (Startnr. 357) und Falgowski Start) .
HarryJerome.jpg
Harry Jerome statue in Stanley Park.
Flag of the Bahamas (1964–1973).svg
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Flag of the Bahamas (1964-1973)
Exposição Design & Utopia dos Jogos (28262056573).jpg
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Rio de Janeiro - Exposição Design & Utopia dos Jogos, no Centro de Referência do Artesanato Brasileiro, apresenta peças de comunicação dos Jogos Olímpicos de Tókio, México, Munique, Los Angeles e Barcelona (Tomaz Silva/Agência Brasil)
De Amerikaanse atleet Charlie Greene (USA), Bestanddeelnr 923-6444.jpg
Autor/Urheber: Anefo, Lizenz: CC0
Collectie / Archief : Fotocollectie Anefo

Reportage / Serie : Internationale Atletiekwedstrijden op Nenijtobaan, Rotterdam; Charley Greene (USA), kop
Beschrijving : De Amerikaanse atleet Charlie Greene (USA)
Datum : 4 juli 1970
Locatie : Rotterdam, Zuid-Holland
Trefwoorden : atleten, atletiek, hardlopen, hordelopen, portretten
Persoonsnaam : Greene, Charlie
Instellingsnaam : Nenijtobaan
Fotograaf : Eric Koch / Anefo
Auteursrechthebbende : Nationaal Archief
Materiaalsoort : Negatief (zwart/wit)
Nummer archiefinventaris : bekijk toegang 2.24.01.05

Bestanddeelnummer : 923-6444
Flag of Sudan (1956–1970).svg
The former flag of Sudan (1956-1970).
Bundesarchiv Bild 183-84837-0001, Enrique Figuerola.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-84837-0001 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Enrique Figuerola Zentralbild Dörries 3641.A.-V. 20.7.1961 Freunde in der DDR Die prominentesten und erfolgreichsten Teilnehmer an einem Abendsportfest am 19.7.1961 im Potsdamer Ernst-Thälmann-Stadion waren die von 2500 Zuschauern herzlich gefeierten Leichtathleten der gegenwärtig in der DDR weilenden Sportdelegation aus Kuba. UBz: Zum Höhepunkt wurde der 100-m-Lauf, den der kubanische Olympia-Vierte von Rom Enrique Figuerola klar gewann. Figuerola lief die 100-m in 10,3 Sek. und verfehlte damit seine Bestleistung nur um eine Zehntel-Sekunde.
Eddy Monsels (1970).jpg
Autor/Urheber: Bert Verhoeff für Anefo, Lizenz: CC0
Atletiekkampioenschappen om "Gouden Spike" in Leiden; nr. 25, 26: links Eddy Monsels , rechts A. de Jong
  • 13 juni 1970