Olivetti Programma 101

Olivetti Programma 101 (Bild von der Museo nazionale della scienza e della tecnologia Leonardo da Vinci)

Die Programma 101 (oder kurz: P101) der Firma Olivetti war der erste frei programmierbare Tischrechner der Welt[1][2][3][4] und damit ein Vorläufer des programmierbaren Taschenrechners und des Personal Computers. Entworfen wurde die Programma 101 von Pier Giorgio Perotto. Das Design entwickelte Mario Bellini.

Geschichte

Das Team von P101: Perotto (vorne links), Giovanni De Sandre (vorne rechts), Gastone Garziera (hinten links) und Giancarlo Toppi (hinten rechts, außerhalb des Teams)

Die „Programma 101“ (auch „La Perottina“[5] genannt) wurde erstmals 1965 in der Ausstellung des BEMA (Ausstellung von Maschinen für Büroautomation) in New York präsentiert.[6] Die Serienproduktion begann im Jahr 1965.

Die Idee für die Programma 101 entstand nach Perottos Schilderung aus der Überlegung, dass man zum damaligen Zeitpunkt mit dem Konzept des verteilten Rechnens, das Verarbeitungs- und Datenspeicherkapazitäten auf einem einzigen, dem Bediener vollständig zur Verfügung stehenden Computer vorsah, überhaupt nicht vertraut war.[7]

Es gab in jenen Jahren zwar bereits Minirechner, die manchmal als vollwertige Personalcomputer verwendet wurden: zwei typische Beispiele sind der LINC (Laboratory Instrument Computer) (1962), ein Gerät, das als Personalcomputer für Labortechniker konzipiert war[8], und die PDP-8 (1964), von der in den folgenden zehn Jahren vierzig- bis fünfzigtausend Stück verkauft wurden. Allerdings waren diese Minirechner noch recht teuer, so dass Bedarf für eine kostengünstige Maschine vorhanden war, die typische wissenschaftliche Berechnungen automatisierte. Die Programma 101 passte gut in dieses Marktsegment. Olivetti lieferte Programme für Algebra, Geometrie, Statistik, Technik und Finanzen. Programme für Biochemie[9][10] und Radiochemie sind ebenfalls in der Literatur dokumentiert.[11]

Die Firma Olivetti, die sich nach dem Tod von Adriano Olivetti mehr auf mechanische als auf elektronische Berechnungssysteme konzentriert hatte, präsentierte die Programma 101 deswegen eher unauffällig. Auf der New Yorker BEMA Ausstellung zog die neue Maschine jedoch die Aufmerksamkeit der Besucher dermaßen auf sich, dass sie schließlich alle anderen von Olivetti auf dem Stand ausgestellten Produkte weniger beachteten. Darüber hinaus startete die Logos 27-A, eine elektromechanische Rechenmaschine, die ebenfalls in New York ausgestellt wurde und in die Olivetti die größten Anstrengungen investiert hatte, mit Produktionsproblemen und einer geringer als erwarteten Marktakzeptanz, während die Programma 101 auch in Moskau und später, 1966, auf der Mailänder Messe erfolgreich war. Dies veranlasste Roberto Olivetti, den Nachfolger an der Spitze des Unternehmens, dazu, den Versuch zu unternehmen, die Strategie des Unternehmens in Richtung Elektronik zu ändern, ein Ziel, das letztlich nur teilweise verfolgt und nie vollständig umgesetzt wurde. Für die Markteinführung entschied man sich für den US-amerikanischen Markt, obwohl Bedenken wegen möglicher Wartungsprobleme bestanden, da Olivetti in den USA nicht über genügend Elektronikfachleute verfügte.[7]

Da Olivetti mit der Massenproduktion elektronischer Geräte völlig unvertraut war, verlangte der damalige Produktionsleiter detaillierte Montagespezifikationen, ohne sich jedoch zu verpflichten, irgendwelche fertigen Produkte seiner Montagelinie zu testen. Perotto begab sich daher mit zwei seiner Mitarbeiter in die Fabrik, als die Pakete mit den ersten zusammengebauten Exemplaren fertig waren, und öffnete eines nach dem anderen, um sie persönlich zu testen und gegebenenfalls Fehler zu korrigieren; auf diese Weise war es möglich, eine Charge von fehlerfreien Maschinen nach Nordamerika zu schicken. Die Produktion erhielt einen großen Auftrieb, als General Electric, die seit einigen Jahren ein Joint Venture mit der Elektronikabteilung von Olivetti in einem neuen Unternehmen namens OGE (an dem die Amerikaner 75 % des Aktienkapitals hielten) eingegangen war, seine Absicht bekundete, sich aus dem „Büro“-Markt zurückzuziehen und sich nur noch für Computer zu interessieren. Dies veranlasste viele Konstrukteure und Ingenieure, die mit ihrer gesamten „Büro“-Struktur in der neuen Firma verblieben waren, zu Olivetti zurückzukehren, die nach einem Auftragsschub für die Programma 101 auf dem besten Weg war, der erfolgreiche Zweig des Unternehmens zu werden.[7]

Der Verkaufserfolg war so groß, dass Ende 1966 die von Olivetti kontrollierte US-Firma Underwood darum bat, die Maschinen auf amerikanischem Boden herstellen zu dürfen, um auch die Büros der Bundesregierung der USA beliefern zu können.[Anm 1] In der Zwischenzeit war bereits im März 1965 beim zuständigen US-Amt ein Patent auf die technischen Lösungen des Rechners angemeldet worden.[7] Dieser Schritt erwies sich als günstig, da das konkurrierende Unternehmen Hewlett-Packard auf der Grundlage der Grundidee des P101 ein ähnliches Gerät, den HP 9100A, herstellte. Als es später wegen Patentverletzung angefochten wurde, schloss das US-Unternehmen einen außergerichtlichen Vergleich, in dem Olivetti eine Lizenzgebühr von 900.000 $ zugesprochen wurde. Bei den Verhandlungen dazu wurde festgestellt, dass für den HP-9100 technische Lösungen wie die Magnetkarte und die Architektur von Olivettis Programma 101 kopiert wurden.[12][13]

Etwa 44.000 Stück wurden verkauft, 90 Prozent davon auf dem nordamerikanischen Markt.[14]

Die NASA kaufte zehn Modelle und verwendete sie, um den Funkverkehr der Apollo 11 zu steuern.[15]

Die Programma 101 war Teil des ballistischen Rechensystems der US-Luftwaffe für B-52-Bombardements während des Vietnamkriegs.[16]

Olivetti förderte auch die Verwendung des Rechners in italienischen Schulen.[17]

Hardware

Die Kapazität des eingebauten Laufzeitspeichers lag bei 240 Byte. Dieser Rechner besaß noch keinen Mikroprozessor, seine CPU war diskret aus Transistoren aufgebaut und arbeitete intern mit 8 Bit in acht 22-stelligen Arbeitsregistern. Diese konnten in zwei 11-stellige Register aufgespalten werden. Auf den Magnetdrahtspeicher konnten die Daten mit einem Magnetkopf seriell aufgespielt werden.[18]

Programmierung

Es ist nur möglich mit alphanumerischen Daten oder Zahlen zu arbeiten.

Die P101 beherrscht die vier arithmetischen Grundfunktionen (Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division) plus Quadratwurzel, Absolutwert und Speicherung der Nachkommastellen. Sie ist mit Speicherregistern mit Funktionen wie Löschen, Übertragen und Austauschen sowie Drucken und Anhalten für die Eingabe ausgestattet.[19]

Die Programmierung ähnelt der Assemblersprache, ist aber einfacher, da es weniger Optionen gibt. Sie steuert den Austausch zwischen Speicherregistern und Rechenregistern sowie die Operationen in den Registern.

Frühere Computer waren teuer und konnten nur von Experten genutzt werden. Der P101 war einfach und die Programme auf Magnetkarten in einer einfachen Maschinensprache erlaubten die Benutzung ohne Kenntnis einer Programmiersprache.[20][21]

Spezifikationen

Layout der Tastatur
  • Größe: 610 mm × 465 mm × 275 mm
  • Gewicht: 35,5 kg
  • Stromverbrauch: 0,35 kW
  • Ausgabegerät: Drucker 30 Spalten auf 9 cm breitem Papier
  • Genauigkeit: 22 Stellen und bis zu 15 Dezimalstellen
  • Operationen: Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division und Quadratwurzel
  • Speicher: circa 240 Byte
  • Archiv: Magnetkartenleser

Literatur

  • Pier Giorgio Perotto: Programma 101: l’invenzione del personal computer: una storia appassionante mai raccontata (= La vita delle imprese). Sperling & Kupfer, Mailand 1995, ISBN 88-200-2111-0.
  • Mit Maschinen denkend rechnen lernen Die Olivetti Programma 101 im Rechenunterricht an Wirtschaftsschulen. Jakobi, Frankfurt 1968, OCLC 73831864.

Weblinks

Commons: Olivetti Programma 101 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. The Wall Street Journal (Hrsg.): Desk-Top Size Computer Is Being Sold by Olivetti For First Time in US. 15. Oktober 1965.
  2. Klaus Dette: Mikrocomputer-Pools in der Lehre. Springer, Berlin / Heidelberg 1989, Olivetti Personal Computer für Lehre und Forschung, S. 416–418, doi:10.1007/978-3-642-83857-6_56.
  3. AnnMarie Brennan: Olivetti. A work of art in the age of immaterial labour. In: Journal of Design History. Band 28, Nr. 3. 2015, S. 235–253. doi:10.1093/jdh/epv007
  4. kuno.de: Olivetti Programma P101 Tischcomputer (Memento vom 10. Juli 2009 im Internet Archive).
  5. Corrado Bonfanti: 'Pier Giorgio Perotto, una vita da ricordare. In: Mondo Digitale. Nr. 2, Juni 2002, S. 72–77 (archivio-mondodigitale.aicanet.net [PDF]).
  6. Curiosità sulla “Perottina” – Museo Tecnologicamente. In: museotecnologicamente.it. Abgerufen am 14. November 2016.
  7. a b c d Pier Giorgio Perotto: Programma 101. L'invenzione del personal computer: una storia appassionante mai raccontata. Sperling & Kupfer, Milano 1995, ISBN 88-200-2111-0 (italienisch, archive.org).
  8. Paul Ceruzzi: A History of Modern Computing. Hrsg.: MIT Press. 2. Auflage. 2003, ISBN 0-262-53203-4 (englisch, archive.org).
  9. Sidney S. Walkenstein, Clyde M. Gosnell, Edward G. Henderson, JoAnn Park: Adaptation of the programma 101 desk-top computer to automated determination of absolute radioactivity. In: Analytical Biochemistry. Band 23, Nr. 2. Elsevier, 1968, S. 345–350, doi:10.1016/0003-2697(68)90367-9 (englisch).
  10. Jørgen Hardt: A Computer Program for Calculating Blood Acid-Base Parameters on an Olivetti „Programma 101“ Desk Computer. In: Clinical Chemistry. Band 18, Nr. 7, 1972, S. 658–661, doi:10.1093/clinchem/18.7.658 (englisch, archive.org).
  11. J.G. Manns, E. P. Mackenzie: Use of the Programma 101 desk-top computer in radioimmunoassay and liquid scintillation calculations. In: Canadian Journal of Physiology and Pharmacology. Band 47, Nr. 5, 1969, doi:10.1139/y69-086 (englisch).
  12. Olivetti Programma P101/P102. Abgerufen am 13. November 2021: „The P101, and particularly the magnetic card, was covered by a US patent (3,495,222, Perotto et al. of march 1st 1965) and this gave to Olivetti over $900.000 in royalties by HP alone, for the re-use of this technology in the HP9100 series“
  13. Patent US3495222A: Program controlled electronic computer. Angemeldet am 12. Januar 1968, veröffentlicht am 10. Februar 1970, Anmelder: Olivetti & Co SPA, Erfinder: Pier Giorgio Perotto et Al.
  14. 2008/107/1 Computer, Programma 101, and documents (3), plastic / metal / paper / electronic components, hardware architect Pier Giorgio Perotto, designed by Mario Bellini, made by Olivetti, Italy, 1965–1971. powerhousemuseum.com, abgerufen am 14. November 2016 (englisch).
  15. David W. Whittle: NASA Johnson Space Center Oral History Project in Houston, Texas. (PDF) 16. Februar 2006, abgerufen am 14. November 2016 (englisch, Interview mit Sandra Johnson).
  16. Shawcross: Bombing Cambodia: A Critique. In: Andrew Rotter (Hrsg.): Light at the end of the tunnel: A Vietnam War Anthology. New York 1991, ISBN 0-312-04529-8, S. 280 (archive.org).
  17. Un calcolatore, dei ragazzi. (Video) Archivio nazionale cinema d'impresa, 1969, abgerufen am 2. November 2022 (Youtube).
  18. Andreas Stiller: Von Nachklang und Vorgeschmack. In: c’t. heise.de, 10. Januar 2005, abgerufen am 14. November 2016.
  19. C. Gordon Bell, Allen Newell: Computer Structures: Readings & Examples. Mc Graw-Hill, 1971, LCCN 75-109245, Chapter 19: The Olivetti Programma 101 desk calculator (azurewebsites.net).
  20. The incredible story of the first PC, from 1965 (Memento vom 30. August 2012 im Internet Archive)
  21. Programma 101 – Memory of Future. (Video) Abgerufen am 13. Juli 2020 (Youtube).

Anmerkung

  1. Der Buy American Act (1933) verpflichtet die US-Regierung, im Inland hergestellte Produkte zu bevorzugen.

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Servizio fotografico : Italia, 1968 / Paolo Monti. - Buste: 2, Fototipi: 2 : Negativo b/n, gelatina bromuro d'argento/ pellicola ; 10x12. - ((Serie costituita da 2 buste sciolte di negativi identificati con i nn.: 14322, 14323. - Occasione: Documentazione per pubblicità riproduzione grafica tastiera Calcolatore elettronico da tavolo P.101. - (1968/05/24). - Fonte: Agenda di Paolo Monti: Monti/ 3 aprile 1966 - 9 marzo 1971/ 12421-16823 (1966-1971), presso Archivio Paolo Monti. - Fonte: Fattura di Paolo Monti: IV. Commesse/ Fattura/ Programma P. 101
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Autor/Urheber:
Olivetti (progettista/ costruttore), Bellini Mario (designer), Perotto Pier Giorgio (inventore/ progettista)
, Lizenz: CC BY-SA 4.0
La macchina, detta anche "perottina", presenta una parte posteriore compatta e uniforme in metallo, con le uniche disomogeneità corrispondenti a delle alette su un solo lato, alle due rientranze lungo lo spigolo superiore posteriore e alla prese di alimentazione posteriore. Nella parte anteriore, anch'essa compatta, sono visibili la stampante sequenziale a rullo integrata, in alto a sinistra, l'ingresso e l'uscita del dispositivo di lettura/registrazione per le cartoline magnetiche (il primo in alto, il secondo in basso, della zona centrale), un incavo con le spie "nascoste" di corretto funzionamento e di errore (verde, Correct Performance Light; rossa, Error Light), sul fronte alto a destra, e la tastiera a 37 tasti che comprende anche i tasti: di registrazione e di stampa del programma (Record Program Switch e Print Program Switch) con affianco il tasto di attivazione/blocco della tastiera (Keyboard Release Key) e di reset dei dati e delle istruzioni (General Reset Key), in alto davanti all'ingresso della cartolina magnetica; di reset dell'elettronica della tastiera (Clear Entry Key), in basso a destra della tastiera numerica. Inoltre, sul lato destro, sono visibili il tasto di accensione/ spegnimento (ON-OFF Key) e la manopola di impostazione della precisione decimale dei calcoli (Decimal Wheel). Caratteristiche tecnicheRAM: Linea di ritardo magnetostrittiva (1920 bit)Memoria di massa: Cartolina magnetica (1920 bit)Unità aritmetico logica: Elettronica a componenti discreti (transistor, diodi, resistori, ecc.) con architettura a micromoduliAzionamento: Manuale o automaticaTastiera: Ridotta, zero singolo, 37 tasti, integrata nella macchinaDispositivo di stampa: A impatto con rullo portacaratteri, 30 caratteri al secondo, integrato nella macchinaLinguaggio di programazione: Formato da 16 istruzioni: aritmetiche, trasferimento, stampa, salti condizionati e nonNote produttiveCapo progetto: P. G. PerottoDesign: M. BelliniProduzione: Dal 1965 Unità prodotte: 44.000 macchine (la maggior parte vendute negli Stati Uniti)


Notizie storico-critiche
Negli intenti di Roberto Olivetti (dal 1962 amministratore delegato del Gruppo Olivetti e direttamente responsabile del Laboratorio di Ricerche Elettroniche) e dei progettisti, capitanati dall'ing. Perotto, la Programma101 doveva essere di facile programmazione, poco costosa e "da scrivania". In quest'ottica, la scelta della memoria interna, portò ad adottare per la P101 una memoria di tipo magnetostrittiva o "a linea di ritardo" (Pulse Delay Line); tecnologia di tipo sequenziale, poco veloce e di limitata capacità rispetto alle memorie ai tempi in auge, come per esempio le memorie a nuclei di ferrite, che in confronto, però, erano ingombranti e costose. In particolare, ll dispositivo magnetostrittivo adottato sulla P101 memorizzava l'informazione come vibrazioni di tipo torsionale su un filo di acciaio armonico avvolto a formare una spirale cilindrica; per la trasformazione dei segnali elettrici, che portavano l'informazione, in vibrazioni meccaniche utilizzava un trasduttore posto ad un capo del filo, mentre per la trasformazione contraria adoperava un trasduttore complementare che riproduceva i segnali elettrici originali. Da qui i segnali venivano amplificati e ritornavano al primo trasduttore e il "circolo" ripartiva; tra la "partenza" dal primo trasduttore e l'arrivo al sencondo, l'informazione subiva un ritardo di circa 2,2 millisecondi, ciò permetteva la memorizzazione di circa 240 caratteri (da 8 bit ciascuno). La lettura dei dati avveniva sul secondo trasduttore, mentre la loro modifica avveniva nei circuiti elettronici tra il secondo e il primo trasduttore. Naturalmente la memoria si azzerava quando la macchina veniva spenta La funzione che svolgeva la memoria magnetostrittiva nella P101 era di memoria "cache", fondamentale per immagazzinare i risultati delle ultime operazioni e renderli velocemente accessibili alle successive istanze del programma; quindi, il ciclo di questa memoria, circa 2,2 millisecondi, sequenziava tutta l'unica rete logica che costituiva l'architettura della macchina: Memoria, Unità Aritmetica e di Controllo, Tastiera, Unità stampante di tipo seriale; e Dispositivo di lettura/registrazione per la cosiddetta "Cartolina magnetica". Tutta l'architettura si basava su tecnologia a transistor organizzati in "micromoduli" (circa 900 moduli elementari con complessivi 6.000 componenti). La tecnica dei micromoduli fu brevettata a nome di P.G. Perotto e di Eduardo Ecclesia (brevetto US 3.478.251) Per l'ingresso e l'uscita dei dati dalla macchina, ma anche per l'inserimento del programma e per la memorizzazione permanente di dati, fu scelta una tecnologia alquanto innovativa per i tempi: la "cartolina magnetica" (Magnetic Program Card). Si trattava di un tipo di memoria che precorreva il floppy disk; infatti, consisteva in una cartolina di materiale plastico flessibile con un lato rivestito di materiale magnetico su cui venivano memorizzati i dati. Poteva essere archiviata ed essere letta e/o modificata tramite il dispositivo, di lettura/registrazione, interno alla P101. La cartolina, quindi, costituiva una sorta di "memoria di massa" per la macchina con una capacità equivalente di circa 480 caratteri Il brevetto della P101, "Program Controlled Elettronic Computer", fu depositato nel 1965 a nome di P.G.Perotto e Giovanni De Sadre (brevetto US 3.495.222) Nel 1991 l'ing. Perotto ha ricevuto il premio Leonardo Da Vinci del Museo della Scienza e della Tecnica di Milano per le soluzioni tecnologiche adottate nella P101 e in particolare proprio per l'idea della cartolina magnetica Nella fase di industrializzazione, dopo un primo approccio dell'architetto Marco Zanuso, il design della carrozzeria definitiva fu affidato e realizzato dal giovane architetto Mario Bellini. Il design finale fu brevettato nel 1967 (brevetto USD 209.351).
P101 team - Pier Giorgio Perotto, Giovanni De Sandre, Gastone Garziera, Giancarlo Toppi.jpg
The Programma 101 team (except Giuliano Gaiti) at the Olivetti Laboratory. From left to right:
  • seated in front: Pier Giorgio Perotto, Giovanni De Sandre
  • standing in rear: Gastone Garziera, Giancarlo Toppi.