Odratzheim

Odratzheim
Odratzheim (Frankreich)
StaatFrankreich Frankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Bas-Rhin (67)
ArrondissementMolsheim
KantonMolsheim
GemeindeverbandMossig et Vignoble
Koordinaten48° 36′ N, 7° 29′ O
Höhe174–246 m
Fläche1,54 km²
Einwohner522 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte339 Einw./km²
Postleitzahl67520
INSEE-Code
Websiteodratzheim.fr

Odratzheim ist eine französische Gemeinde mit 522 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est. Sie ist Mitgliedsgemeinde im Gemeindeverband Communauté de communes de la Mossig et du Vignoble.

Geografie

Die Gemeinde Odratzheim liegt etwa 18 Kilometer westlich von Straßburg in der Oberrheinebene an der Mossig.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung bringt eine Besitzbestätigung Karls III. von 884 für das Kloster Honau.[1] Die ältesten Namensformen sind „Odradesheim“ (884), „Odoltesheim“ (953), „Oteresheim“ (1127). Stadtrecht bekam Odratzheim im Jahr 1276 durch Rudolf I. Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Odratzheim als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Molsheim im Bezirk Unterelsaß zugeordnet.

Die Synagoge von Odratzheim wurde unter deutscher Besatzung in Brand gesteckt und später der Gemeindeverwaltung übereignet. 1940 wurden die in der Gemeinde verbliebenen jüdischen Einwohner nach Südfrankreich deportiert. Nach Yad Vashem wurden elf ehemalige jüdische Einwohner Opfer während des Holocaust.[2]

Die Gemeinde gehörte dem 1994 gegründeten Gemeindeverband Communauté de communes de la Porte du Vignoble an, der 2017 in der Communauté de communes de la Mossig et du Vignoble aufging.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr191019621968197519821990199920062017
Einwohner349[3]247284291334347399453499
Quelle: INSEE: 67354 Odratzheim

Sehenswürdigkeiten

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 1551–1554.
Commons: Odratzheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. MGH DD Karl III, 101
  2. Odratzheim (Elsass.) Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, aufgerufen am 27. Dezember 2024.
  3. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Molsheim

Auf dieser Seite verwendete Medien

France adm-2 location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Frankreich mit Regionen und Départements
Odratzheim 02.JPG
Autor/Urheber: © Ralph Hammann - Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Dieses Gebäude ist in der Base Mérimée, einer Datenbank des französischen Kulturministeriums über das architektonische Erbe Frankreichs, aufgeführt, unter der Angabe IA67006300 .
Eglise sainte marguerite Odratzheim.JPG
Autor/Urheber: Denis Helfer, Lizenz: CC BY 2.5
Église sainte Marguerite d'Odratzheim (Bas-Rhin)
Chateau Odratzheim portail.JPG
Autor/Urheber: Denis Helfer, Lizenz: CC BY 2.5
portail latéral du château d'Odratzheim (Bas-Rhin)
Centre socio culturel Odratzheim.JPG
Autor/Urheber: Denis Helfer, Lizenz: CC BY 2.5
ancienne synagogue d'Odratzheim (Bas-Rhin) transformée en centre socio-culturel
Blason ville fr Odratzheim (Bas-Rhin).svg
Autor/Urheber: Adalric67, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Blason de la commune de Odratzheim, Bas-Rhin, France
Chateau Odratzheim.JPG
Autor/Urheber: Denis Helfer, Lizenz: CC BY 2.5
château d'Odratzheim (Bas-Rhin)