Octopus (Schiff)

Octopus
Die Octopus 2010 in Tallinn
Die Octopus 2010 in Tallinn
Schiffsdaten
FlaggeCayman Islands Cayman Islands
SchiffstypMotoryacht
RufzeichenZCIS
HeimathafenGeorge Town
EignerPaul Allen (1953–2018)

Roger Samuelsson

BauwerftFr. Lürssen Werft, Bremen
Howaldtswerke-Deutsche Werft, Kiel
Baunummer13622[1]
Stapellauf2003
Schiffsmaße und Besatzung
Länge126,20[1] m (Lüa)
Breite21,00 m
Tiefgangmax. 5,66 m
Vermessung9.932 BRZ
 
Besatzung57
Maschinenanlage
Maschinedieselmechanisch
8× MTU, je 1.790 kW
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat14.320 kW (19.470 PS)
Höchst­geschwindigkeit22 kn (41 km/h)
Propeller2
Sonstiges
KlassifizierungenLloyd’s Register
Registrier­nummernIMO-Nr. 1007213

Die Octopus ist eine Motoryacht, die zur Zeit ihres Baus 2003 zu den größten Yachten der Welt zählte und im Jahr 2022 auf Rang 23[2] der längsten Megayachten der Welt steht.

Entwicklung

Die Octopus hat eine Länge über alles von 126 m und wurde im Jahr 2003 an ihren Eigner Paul Allen ausgeliefert. Die Yacht hat einen Hangar für zwei Hubschrauber, ein 19 m langes Beiboot sowie ein U-Boot für acht Personen. Seitenluken oberhalb der Wasserlinie dienen als Garage für kleinere Beiboote und Jet-Skis.

Sie wurde von Espen Øino Naval Architects entworfen und bei HDW in Kiel im Auftrag von Lürssen[3] gebaut. Der Rumpf ist aus Stahl.

Nach dem Tod Paul Allens wurde die Yacht 2019 bei Blohm+Voss in Hamburg saniert und anschließend für 295 Millionen Euro zum Verkauf angeboten.[4] Der Angebotspreis wurde später auf 235 Millionen Euro reduziert.[5] Im August 2021 wurde der Verkauf an einen nicht benannten Käufer bekanntgegeben; zum Verkaufspreis wurden keine Angaben gemacht.[6]

Einsätze

Paul Allen nutzte die Yacht und die Ausrüstung zur Tiefseeerforschung im Jahr 2015, um nach dem Wrack des japanischen Schlachtschiffes Musashi zu suchen. Die Musashi war im Oktober 1944, gegen Ende des Pazifikkrieges, in der Sibuyansee versenkt worden. Anfang März 2015 entdeckte Allen das Wrack in etwa 1000 Metern Tiefe.[7]

Im August 2015 wurde mit Hilfe der Octopus die Schiffsglocke des Schlachtkreuzers Hood in der Dänemarkstraße geborgen,[8] nachdem die Bergung in einem ersten Anlauf 2012 gescheitert war.

Literatur

  • Barry Pickthall: Allen Vs. Ellison. In: Yachting Magazine. Juni 2005, archiviert vom Original; abgerufen am 15. Februar 2023 (englisch).

Weblinks

Commons: Octopus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Motor Yacht - Octopus - Lürssen Yachts - Completed Superyachts. In: SuperYachtTimes.com. Archiviert vom Original; abgerufen am 1. Februar 2012 (englisch).
  2. The top 25 largest yachts in the world. In: Boat International. 2021, abgerufen am 7. August 2021 (englisch).
  3. Delius Klasing Verlag, Pressemitteilung vom 3. Mai 2004 (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)
  4. Bill Springer: Microsoft Cofounder Paul Allen’s 414-Foot-Long Explorer Yacht ‘Octopus’ Is For Sale. In: Forbes. 4. September 2019, abgerufen am 1. April 2021 (englisch).
  5. OCTOPUS Yacht For Sale | Lurssen Superyacht | Fraser. In: FRASER Yachts. Abgerufen am 1. April 2021 (englisch).
  6. Secret buyer nabs Microsoft grandee’s superyacht for £200m. 6. August 2021, abgerufen am 7. August 2021 (englisch).
  7. Finding the Musashi (Memento vom 6. März 2015 im Internet Archive), Paul Allen, 4. März 2015, gesichtet am 4. März 2015.
  8. Mighty Hood’s bell recovered from sea bed after 74 years below. In: royalnavy.mod.uk. 10. August 2015, archiviert vom Original; abgerufen am 16. Oktober 2018.

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Octopus in Tallinn