Oberleitungsbus Bonn

stillgelegter Oberleitungsbus
Oberleitungsbus Bonn
Basisinformationen
StaatDeutschland
StadtBonn
Eröffnung17. Februar 1951
Stilllegung30. Juni 1971
BetreiberStadtwerke Bonn
Infrastruktur
Streckenlänge14,6 km
Betriebshöfe1
Betrieb
Linien3
Streckenverlauf
Gronau, Drachenfelsstraße
Bundeshaus
Bundeskanzlerplatz
Koblenzer Straße
Rathausgasse
Martinsplatz
Hauptbahnhof
Meckenheimer Allee
Poppelsdorf, Clemens-August-Platz
Marienhospital
Venusberg, Kiefernweg
Mozartstraße
Betriebshof Karlstraße
Endenicher Straße
Euskirchener Straße
Duisdorf
Bundeswirtschaftsministerium
Lengsdorf, Provinzalstraße
Hinweis: es sind nur ausgewählte
Zwischenhaltestellen aufgeführt

Der Oberleitungsbus Bonn war ein Oberleitungsbus-Betrieb in Bonn in Nordrhein-Westfalen. Er bestand von 1951 bis 1971 und wurde – wie die seit 1881 verkehrende Straßenbahn Bonn – von der Stadtwerken Bonn (SWB) betrieben. Der Oberleitungsbus ersetzte einen Teil des Straßenbahnnetzes und wurde seinerseits durch Omnibusse abgelöst.

Geschichte

Die einzelnen Abschnitte des Bonner Obusnetzes gingen wie folgt in Betrieb:

LinieEröffnungLängeStrecke
1517. Februar 19514,16 kmGronau, Drachenfelsstraße – Mozartstraße
3522. März 19524,8 kmHauptbahnhof – Lengsdorf, Provinzalstraße
1614. November 19534,6 kmHauptbahnhof – Poppelsdorf, Clemens-August-Platz
1627. Juni 1954?Poppelsdorf, Clemens-August-Platz – Venusberg, Kiefernweg

Die beiden Radiallinien 15 und 35 wurden im Sommer 1953 zur neuen Durchmesserlinie 15 zusammengelegt und bis zum 1. Mai 1967 elektrisch betrieben, die Linie 16 wurde am 30. Juni 1971 auf Dieselbusbetrieb umgestellt. Das Netz war insgesamt 14,6 Kilometer lang, die kumulierte Linienlänge betrug – bedingt durch die Doppelführung zwischen Hauptbahnhof und Meckenheimer Allee – 15,4 Kilometer.

Die O-Busse waren in den Anfangsjahren im Straßenbahndepot Friesdorf untergebracht, wohin sie von der Endstelle Gronau aus per Traktor geschleppt wurden. Erst 1954 wurde – speziell für den Obusbetrieb – die Wagenhalle Karlstraße in Betrieb genommen. Sie galt damals als größte freitragende Spannbetonhalle in Westeuropa und diente noch bis 2004 als Omnibusbetriebshof.[1]

Fahrzeuge

Dem Oberleitungsbus Bonn standen 23 Solowagen zur Verfügung, zusätzlich wurden von der Peter Bauer Fahrzeugfabrik hergestellte Anhänger mitgeführt:

AnzahlNummernHerstellerTyp
14201–214, später 101–114MAN / Kässbohrer / RathgeberMKE II
02221–222, später 121–122Uerdingen / HenschelÜHIIIs
07223–229, später 123–129Uerdingen / Büssing / KiepeÜBIVs

Die Wagen 225, 226, 228 und 229 gingen nach der Stilllegung an den Oberleitungsbus Esslingen am Neckar, wo sie noch bis 1979 im Einsatz waren. Die O-Busse 224 und 227 gelangten zum Oberleitungsbus Kapfenberg in Österreich und schieden dort ebenfalls 1979 aus dem Bestand. Die beiden ÜHIIIs 221 und 222 wurden schon 1970 an den Oberleitungsbus Kaiserslautern abgegeben, fungierten dort jedoch nur noch als Ersatzteilspender.

Literatur

  • Ludger Kenning, Mattis Schindler (Hrsg.): Obusse in Deutschland. Band 2: Nordrhein-Westfalen, Hessen. Kenning, Nordhorn 2011, ISBN 978-3-933613-31-8.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Wagenhalle Karlstraße auf busse-in-bonn.de

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U-Bahn ex Kopfdienststelle (Betriebsbahnhof)
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Ehemaliger U-Bahn-Abzweig von und nach rechts
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