Oberlücke von Viernheim
Oberlücke von Viernheim | ||
![]() Oberlücke von Viernheim | ||
Lage | Viernheim (Landkreis Bergstraße), Hessen | |
Fläche | 12,94 ha | |
Kennung | 1431012 | |
WDPA-ID | 164899 | |
Geographische Lage | 49° 33′ N, 8° 33′ O | |
Einrichtungsdatum | 13.09.1985 |
Die Oberlücke von Viernheim ist ein Naturschutzgebiet in Viernheim im hessischen Landkreis Bergstraße. Es liegt innerhalb des Vogelschutzgebiets „Wälder der südlichen hessischen Oberrheinebene“.[1]
Das Naturschutzgebiet Oberlücke ist eine aufgelassene Sandgrube, in der bis 1980 Kies und Sand abgebaut wurde. Das 13 Hektar große Gebiet mit einer gut fünf Hektar großen Wasserfläche wurde der Sukzession überlassen. Es entwickelte sich zu einem Lebensraum für zahlreiche, auch bestandsbedrohte Vogel- und Amphibienarten.
Die Oberlücke liegt westlich der A 6 / A 67, im südlichen Bogen des Viernheimer Dreiecks im Hessischen Ried. Das Gebiet ist westlich und südlich von Kleingartenanlagen umgeben, zur Autobahn hin schließt sich der Wertstoffhof des regionalen Abfallzweckverbands an. Eine 220 kV-Hochspannungsleitung verläuft westlich der Kleingartenanlage; sie beeinträchtigt die Nutzbarkeit des Schutzgebiets für einige Vogelarten.[2]
1985 wurde das Gebiet unter Naturschutz gestellt, um die stillgelegte Kiesgrube als Lebensraum für Vogel- und Amphibienarten zu sichern.[3] Der Standort bietet vielen Wasservögeln gute Nistgelegenheiten, Zwergtaucher, Haubentaucher, Höckerschwäne und Blässhühner finden sich ein. Zur Nahrungssuche kommen ganzjährig Graureiher und Kormorane zur Oberlücke, zu den Zugzeiten rasten Tafel- und Schnatterenten an der Wasserfläche.[4] Eingewandert sind auch Kanadagänse und Nilgänse, die die heimischen Gänse und Enten zunehmend im Wettstreit um Nahrung und Brutplätze verdrängen.[5][6][7] Bei den Amphibien besteht ein regelmäßiger genetischer Austausch mit dem östlich der A 6 gelegenen Waldsee (auch als Anglersee bekannt).[8]
Das Naturschutzgebiet wurde in das europäische Schutzgebietsnetz „Natura 2000“ aufgenommen.
Weblinks
- Dokumente zum Naturschutzgebiet 1431012, Natureg Hessen
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Wälder der südlichen hessischen Oberrheinebene. Vogelschutzgebiet. Bundesamt für Naturschutz
- ↑ SPA-Monitoring-Bericht für das EU-Vogelschutzgebiet 6417-450 „Wälder der südlichen hessischen Oberrheinebene“. (PDF) HLNUG, November 2016 .
- ↑ Verordnung über das Naturschutzgebiet „Oberlücke von Viernheim“ vom 13. Dezember 1985. In: Der Regierungspräsident (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1985 Nr. 52, S. 2410, Punkt 1197 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 580 kB]).
- ↑ Kormoran-Schlafplätze. (PDF) Hessenfischer, September 2019 .
- ↑ Naturschutzgebiet Oberlücke von Viernheim. (PDF) Regierungspräsidium Darmstadt, 27. November 2017 .
- ↑ Sandra Usler: Freier Blick auf seltene Wasservögel. Neue Informationstafel. Mannheimer Morgen, 5. Mai 2018 .
- ↑ Bewirtschaftungsplan für das Vogelschutzgebiet „Wälder der südlichen hessischen Oberrheinebene – Teilbereich „Ost“ Hüttenfeld-Viernheim“. (PDF) Natureg Viewer, 20. Mai 2020 .
- ↑ Amphibien wandern wieder. In: viernheim-online.de.
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(c) Karte/Map: NordNordWest/Lencer, Lizenz/Licence: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte für Hessen, Deutschland
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
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Male common pochard, St. James Park, London, UK; 2011 June 20.
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Grey Heron (Ardea cinerea), Pak Thale, Ban Laem, Phetchaburi, Thailand
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Egyptian Goose (Alopochen aegyptiaca) adult (white, not dull, wing patch), Lake Ziway, Ethiopia
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Naturschutzgebiet „Oberlücke von Viernheim“ (NSG 1431012) in Hessen. Aufgenommen im KGV Am Forst e.V.
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Male Gadwall –– Humber Bay Park (East), Toronto, Canada.
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Naturschutzgebiet „Oberlücke von Viernheim“ (NSG 1431012) in Hessen. Aufgenommen im KGV Am Forst e.V. Der erkennbare Funkmast steht direkt hinter der A67, welche in der Nähe verläuft.
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Naturschutzgebiet "Oberlücke von Viernheim" (NSG 1431012) in Südhessen. Aufnahme vom Beobachtungspunkt beim Kleingartenverein Forst. Blickrichtung Odenwald Südost. 13 ha großes NSG, ehemalige Sandgrube bis 1980, Brutplatz von Zwerg-und Haubentaucher, Höckerschwäne. Ganzjährig Graureiher und Kormorane, seit den 90er Jahren Kanada- und Nilgänse. 1985 unter Naturschutz gestellt, Aufnahme in das europäische Schutzgebietsnetz "NATURA 2000".
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Great Crested Grebe (Podiceps cristatus)
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Naturschutzgebiet "Oberlücke von Viernheim" (NSG 1431012) in Südhessen. Aufnahme vom Beobachtungspunkt beim Kleingartenverein Forst. Blickrichtung Odenwald Südost. 13 ha großes NSG, ehemalige Sandgrube bis 1980, Brutplatz von Zwerg-und Haubentaucher, Höckerschwäne. Ganzjährig Graureiher und Kormorane, seit den 90er Jahren Kanada- und Nilgänse. 1985 unter Naturschutz gestellt, Aufnahme in das europäische Schutzgebietsnetz "NATURA 2000".
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Kormoran auf einem Ast über der Regnitz in Bamberg Bug
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Naturschutzgebiet "Oberlücke von Viernheim" (NSG 1431012) in Südhessen. Aufnahme vom Beobachtungspunkt beim Kleingartenverein Forst. Blickrichtung Odenwald Südost. 13 ha großes NSG, ehemalige Sandgrube bis 1980, Brutplatz von Zwerg-und Haubentaucher, Höckerschwäne. Ganzjährig Graureiher und Kormorane, seit den 90er Jahren Kanada- und Nilgänse. 1985 unter Naturschutz gestellt, Aufnahme in das europäische Schutzgebietsnetz "NATURA 2000".
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Blick vom Ufer auf die Wasserfläche des hessischen NSG „Oberlücke von Viernheim“ im Käfertaler Wald in der Nähe von Mannheim - Brutplatz von Blässhühnern
Autor/Urheber: René Schröder, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Naturschutzgebiet „Oberlücke von Viernheim“ (NSG 1431012) in Hessen. Im Bild ist ein Graureiher erkennbar. Aufgenommen im KGV Am Forst e.V.
Autor/Urheber: Alihaas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Naturschutzgebiet "Oberlücke von Viernheim" (NSG 1431012) in Südhessen. Aufnahme vom Beobachtungspunkt beim Kleingartenverein Forst. Blickrichtung Odenwald Südost. 13ha großes NSG, ehemalige Sandgrube bis 1980, Brutplatz von Zwerg-und Haubentaucher, Höckerschwäne. Ganzjährig Graureiher und Kormorane, seit den 90er Jahren Kanada- und Nilgänse. 1985 unter Naturschutz gestellt, Aufnahme in das europäische Schutzgebietsnetz "NATURA 2000".
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Die Stockente ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae). Sie ist die in Mitteleuropa bekannteste wildlebende Ente und auch die Stammform der Hausente. Möglicherweise heißt sie „Stock“-ente, da sie zuweilen auf Weiden brütet, die auf den Stock gesetzt – also zurückgeschnitten – wurden.
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Das Blässhuhn (Fulica atra) ist eine Art aus der Familie der Rallenvögel. Gesehen im Harder Strandbad am Bodensee.
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Mute swan (Cygnus olor) and cygnets, Wolvercote Lakes, Oxford
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Kanadagans an der Havel in Berlin-Spandau.