Nordea

  Nordea Bank Oyj
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StaatFinnland Finnland
SitzHelsinki[1]
RechtsformAktiengesellschaft
ISINFI4000297767
BICNDEAFIHH[2]
Gründung2000
Websitewww.nordea.com
Geschäftsdaten 2015[3]
Bilanzsumme646,9 Mrd. Euro
Mitarbeiter29.815 (VZÄ)
Leitung
Unternehmensleitung

Frank Vang-Jensen (Präsident und CEO)[4]
Torbjörn Magnusson (Chairman)[5]

Nordea-Hauptquartier in Helsinki
Nordea in Kopenhagen

Nordea Bank Oyj[1] (Nordic Ideas) ist ein führender Finanzkonzern in Nordeuropa und dem Baltikum mit Aktivitäten innerhalb folgender Geschäftsbereiche: Retail Banking (Privatkunden), Corporate Finance (Unternehmen und Institutionen) sowie Vermögensverwaltung und Lebensversicherungen. Größter Aktionär ist das finnische Finanzunternehmen Sampo Group mit 21,3 Prozent der Aktien (Stand: August 2018).[6]

Geschichte

Der Grundstein von Nordea wurde 1997 durch die Fusion der bis dahin selbstständigen finnischen Merita Bank und der schwedischen Nordbanken zur MeritaNordbanken gelegt. Im März 2000 wurde ein Zusammenschluss mit der dänischen Unibank A/S, etwas später mit der norwegischen Christiania Bank zur Nordea verkündet.

Nordbanken

Die Nordbanken wurde 1986 durch die Fusion der Sundsvallsbanken und der Uplandsbanken gebildet. 1990 wurde die Post- och Kreditbanken erworben. Das zum größten Teil im Staatsbesitz befindliche Unternehmen war nach der Fusion die größte schwedische Bank. In der Schwedischen Bankenkrise brach die Bank im Herbst 1991 fast zusammen. Nur mit einer umfangreichen Kapitalzufuhr durch den Staat konnte die Bank gerettet werden. Im Rahmen dieser Krise wurde auch die Götabanken, die 37,3 % ihrer Kredite abschreiben musste, verstaatlicht und später mit der Nordbanken verschmolzen.

Der Hauptsitz von Nordea wurde 2018 von Stockholm in Schweden nach Helsinki in Finnland, somit in ein Euro-Land verlegt – der Grund für die Verlegung war, laut einem taz-Bericht, die „Mehrkosten für den Einlagensicherungsfonds von jährlich umgerechnet 300 Millionen Euro“ in Schweden zu umgehen.[7]

Geschäft

Die Nordea-Gruppe bedient ungefähr 10 Millionen Privat- und 960.000 Geschäftskunden. Sie betreibt auch eine Internetbank, die mehr als 5,3 Millionen Online-Kunden hat, die zusammen mehr als 200 Millionen Zahlungen im Jahr durchführen.

Zurzeit gibt es Nordea-Filialen in folgenden Ländern: Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Polen, Schweiz und Deutschland.

Die Nordea-Aktie ist an den Börsen von Kopenhagen, Helsinki und Stockholm notiert.

Nordea und Offshore-Briefkastenfirmen

Durch die Panama-Papers wurde Anfang 2016 bekannt, dass Nordea einige hundert Offshore-Briefkastenfirmen unterhält. Die Geschäfte mit Mossack Fonseca sollen schnellstmöglich abgewickelt und beendet werden. Zudem wurde eine interne Untersuchung angekündigt.[8]

Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung hat der in Großbritannien ansässige Investor Bill Browder behauptet, Beweise dafür zu haben, dass 450 Mio. Dollar an verdächtigen Geldern über Konten von Nordea geflossen sind. Laut SZ hatte Bowder bereits bei den Ermittlungen gegen die dänische Danske Bank eine wichtige Funktion.[9]

Weblinks

Commons: Nordea – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b A Mega Bank Just Joined the Euro Zone; It's Too Big to Fail. In: bloomberg.com. 1. Oktober 2018, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  2. Eintrag im BIC Directory beim SWIFT
  3. Fourth Quarter and Full Year Results 2015, Nordea, 27. Januar 2016
  4. CEO and Management. In: nordea.com. Abgerufen am 21. Oktober 2020 (englisch).
  5. Members of the Board. In: nordea.com. Abgerufen am 21. Oktober 2020 (englisch).
  6. Shareholders. In: nordea.com. Abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  7. Reinhard Wolff: Skandinaviens größte Bank zieht um: Der „Konfiskation“ entflohen. In: Die Tageszeitung: taz. 11. September 2017, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 5. April 2023]).
  8. John Hansen: Nordea kulegraver alle offshore-forretninger. In: Politiken.dk. 5. April 2016, abgerufen am 6. April 2016 (dänisch).
  9. Meike Schreiber: Neuer Verdacht auf Geldwäsche. Investor zeigt Großbank Nordea an. In: Süddeutsche Zeitung, Ressort Wirtschaft, 24. Oktober 2018 (online: 23. Oktober 2018; abgerufen am 24. Oktober 2018).

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