Nitenpyram

Strukturformel
Strukturformel von Nitenpyram
Allgemeines
NameNitenpyram
Andere Namen

(E)-N-(6-Chlor-3-pyridylmethyl)-N-ethyl-N′-methyl-2-nitrovinylidendiamin

SummenformelC11H15ClN4O2
Kurzbeschreibung

hellgelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer150824-47-8
EG-Nummer634-900-5
ECHA-InfoCard100.162.838
PubChem3034287
ChemSpider2298774
DrugBankDB11438
WikidataQ3817186
Eigenschaften
Molare Masse270,72 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,4 g·cm−3 (Schüttdichte)[2]

Schmelzpunkt

82 °C[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH: 302​‐​315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338 [1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Nitenpyram ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Neonicotinoide.

Gewinnung und Darstellung

Nitenpyram kann ähnlich wie Imidacloprid in einer mehrstufigen Reaktion ausgehend von 2-Chlor-5-chlormethylpyridin gewonnen werden.[3]

Eigenschaften

Nitenpyram ist ein hellgelber kristalliner Feststoff, der löslich in Wasser ist.[1]

Verwendung

Nitenpyram wird als systemisches Insektizid bei Nutztieren und in der Landwirtschaft zur Bekämpfung von zum Beispiel Blattläusen und Flöhen verwendet. Die Verbindung wurde 1989 von der Takeda Chemical Industries entdeckt und 1995 von Novartis Animal Health als Floh-Adultizid zur oralen Anwendung in den Handel gebracht. Es gehört zur Gruppe der Acetylcholin-Rezeptor-Agonisten in den postsynaptischen Membranen.[2] Die Acetylcholinesterase wird durch Nitenpyram nicht gehemmt.[4] Es wird unter dem Handelsnamen Capstar zur oralen Behandlung von Katzenflohbefall bei Katzen und Hunden verwendet,[5] besitzt jedoch keine Langzeitwirkung. In der ersten Stunde nach der Verabreichung, wenn die Wirkung des Produkts einsetzt, kann beim Haustier unter Umständen verstärkter Juckreiz auftreten, was auf die erhöhte Aktivität der Flöhe zurückzuführen ist. Dieser Effekt ist vorübergehend und klingt rasch ab, wenn die Flöhe sterben.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Datenblatt Nitenpyram, PESTANAL bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. April 2016 (PDF).
  2. a b c d e Eintrag zu Nitenpyram in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 26. April 2016.
  3. I. Yamamoto, J.E. Casida: Nicotinoid Insecticides and the Nicotinic Acetylcholine Receptor. Springer Science & Business Media, 2012, ISBN 978-4-431-67933-2, S. 113 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b Eintrag zu Nitenpyram bei Vetpharm, abgerufen am 26. April 2016.
  5. vetcontact.com: Clinical - Vol. 23 No. 3(A), März 2001, abgerufen am 26. April 2016.

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