Nischnekolymski ulus

Ulus/Rajon
Nischnekolymski ulus
Нижнеколымский район (russisch)
Аллараа Халыма улууһа (jakutisch)
Wappen
Wappen
FöderationskreisFerner Osten
RepublikSacha (Jakutien)
VerwaltungszentrumTscherski
(Siedlung städtischen Typs)
Fläche87.117,54 km²
Bevölkerung4664 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte0,05 Einwohner/km²
Stadtgemeinden1
Städte / SsT0 / 1
Landgemeinden / Dörfer3 / 11
ZeitzoneUTC+11
Telefonvorwahl(+7) 41157
Postleitzahlen678820–678839
Kfz-Kennzeichen14
OKATO98 237
OKTMO98 637
Geographische Lage des Verwaltungszentrums
Koordinaten68° 45′ N, 161° 20′ O
Tscherski (Republik Sacha)
Tscherski
Nischnekolymski ulus: Lage in der Republik Sacha‎
Lage innerhalb Russlands
Republik Sacha (Jakutien) innerhalb Russlands

Der Nischnekolymski ulus (russisch Нижнеколымский улу́с, auch Нижнеколымский район, Nischnekolymski rajon; jakutisch Аллараа Халыма улууһа, Allaraa Chalyma uluuha) ist einer der 34 Ulusse (Rajons) der Republik Sacha (Jakutien) im Norden des russischen Föderationskreises Ferner Osten. Er liegt im Norden der Republik an der Küste der Ostsibirischen See, eines Teils des Arktischen Ozeans.

Geographie

Der Nischnekolymski ulus hat eine Fläche von etwa 86.800 km². Benannt ist er nach seiner Lage an der unteren Kolyma (russisch Nischnjaja Kolyma), wo gegenüber der Einmündung des Anjui am linken Ufer die gleichnamige Siedlung Nischnekolymsk liegt. Der Ulus umfasst den Nordosten des Ostsibirischen Tieflandes. Auf seinem Gebiet befinden sich von West nach Ost die Unterläufe und Mündungsdeltas der Alaseja und der Kolyma. Dazu gibt es zahlreiche Seen. Der Rajonsitz Tscherski liegt im Osten des Ulus am Unterlauf der Kolyma. Dem Festland vorgelagert sind die Medweschji-Inseln.

Die Vegetation besteht größtenteils aus Tundra.

Demografie

Die Einwohnerzahl hatte sich von 1939 bis 1989 mehr als versechsfacht, ist aber inzwischen wieder auf gut das Doppelte des Ausgangsniveaus, auf den Stand vom Beginn der 1960er-Jahre abgefallen:

JahrEinwohner
19392.260
19594.229
197011.660
198914.001
20025.932
20104.664

Im Zeitraum zwischen den Volkszählungen 2002 und 2010 überstieg der Gesamtanteil von Angehörigen indigener Ethnien die Marke von 50 %, darunter aber verglichen mit anderen Ulussen wenig Jakuten. Der Anteil der Jukagiren und Tschuktschen (der Ulus grenzt im Osten an den Autonomen Kreis der Tschuktschen) ist der höchste unter allen Ulussen der Republik, auch der der Ewenen übersteigt den Republikdurchschnitt.

Ethnie20022010[2]
%Personen%
Jakuten1989619,25
Ewenen960012,89
Tschuktschen50610,87
Jukagiren73908,38
Russen48189740,75
Ukrainer71372,94

Gemeinden

Der Ulus besteht aus nur vier Gemeinden, drei Viertel der Bevölkerung lebt in Tscherski, einer Siedlung städtischen Typs.

In der folgenden Tabelle stehen die Namen vor dem Strich in Transliteration, dahinter in kyrillischer Schrift:

Nr.  Jakutischer Name    Russischer Name  Einwohner
2007 (2010)
Bemerkung bzw. Orte
1)Tscherskej – ЧерскэйTscherski – Черский3.422 (3.006)Siedlung städtischen Typs, Hauptort des Ulus
2)Ölüöre – ӨлүөрэOljorinski – Олёринский817an der Alaseja, Zentrum: Andrjuschkino – Андрюшкино
3)Chalartschy – ХаларчыChalartschinski – Халарчинский817Zentrum: Kolymskoje – Колымское
4)Pochodskaj – ПоходскайPochodski – Походский808umschließt den Hauptort des Ulus und, etliche Kilometer südlich davon auch den dörflichen Siedlungspunkt (сельский населённый пункт) Nischnekolymsk – Нижнеколымск, Zentrum: Pochodsk – Походск

Die Nummern bezeichnen die Rangfolge der Siedlungen nach Einwohnerzahl und die Kennzeichnung in der nur in der jakutischen Wikipedia („In andern Sprachen: Caxa“) verfügbaren Karte des Ulus Nischnekolymsk.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Ergebnisse der Volkszählung 2010 für die Republik Sacha (Jakutien) (Memento des Originals vom 14. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sakha.gks.ru auf der Website von Sachastat (Jakutijastat), Band 4, Tabelle 2

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