Lage der Gemeinde Niepars im Landkreis Vorpommern-Rügen
Niepars ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist Amtssitz des gleichnamigen Amtes, dem weitere sieben Gemeinden angehören.
Niepars liegt etwa zehn Kilometer westlich von Stralsund und 56 km östlich von Rostock. Rund 10 km nördlich liegt der Grabow als Teil der Darß-Zingster Boddenkette. Der Süden der Gemeinde grenzt bei Obermützkow an das Flüsschen Barthe. Der Gemeinde gehören die Orte Buschenhagen, Duvendiek, Kummerow, Kummerow Heide, Lassentin, Martensdorf, Neu Bartelshagen, Neu Lassentin, Obermützkow, Wüstenhagen, Zansebuhr und Zühlendorf an.
Geschichte
Niepars wurde erstmals 1282 urkundlich erwähnt. Der Ort wurde im Zuge der deutschen Ostkolonisation planmäßig angelegt. Gegründet wurde er durch das örtliche Zisterzienserkloster, von dem aber nur die Kirche erhalten blieb. 1944 hatte Niepars ca. 800 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Gemeinde etwa 1000 Umsiedler auf und wuchs damit drastisch.
1973 öffnete in Niepars eine neu erbaute Schule, die nach Clara Zetkin benannt wurde. Der Bildhauer Hans-Peter Jäger (* 1941) schuf an der Schule ein 3,30 × 7,90 m großes Beton-Relief mit dem Thema Clara Zetkin.[3] Der Name der Schule wurde nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 abgelegt; seit 1989 trägt sie den Namen Professor Gustav Pflugradt.[4]
Obermützkow wurde als Unterteilung von Mützkow in Ober- und Untermützkow seit 1862 so benannt. Das Gut Mützkow war u. a. im Besitz der Stralsunder Adelsfamilie Mörder (15. Jahrhundert, 1730 erlosch die Familie), der Familien Göben (um 1746), von Schlagenteuffel (um 1770) und Helms (ab 1862). Das erhaltene Gutshaus stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein barockes Tor von 1746 mit Göben-Wappen ist erhalten.
Die Zunahme der Einwohnerzahl 2020 ist auf die Eingemeindung von Kummerow und Neu Bartelshagen im Jahr 2019 zurückzuführen.
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Niepars besteht aus 16 Mitgliedern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 hatte folgendes Ergebnis[6]:
Bürgermeisterin der Gemeinde ist Bärbel Schilling (FWG). Sie wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 67,7 % der gültigen Stimmen gewählt.[7]
Wappen
Das Wappen wurde am 2. März 2000 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 205 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „In Blau mit den Stielen schräggekreuzt ein silbernes Eichenblatt und eine gestielte silberne Eichel, die Kreuzung überdeckt von einem silbernen Hammer, darüber zwischen zwei goldenen Ähren ein goldenes Schildchen, drin links oben ein grüner Halbkeil und rechts unten ein grüner steigender Halbkeil.“
Das Wappen wurde von dem Michael Zapfe aus Weimar gestaltet.
Agrar- und Technikmuseum in einem Speicher des Gutshofes Obermützkow (seit 1999)
In Ort gibt es den Filmclub Niepars[8] mit regelmäßigem Kinoprogramm. Er wurde als Initiative des Freizeitvereins Obermützkow und des Landkinos 2015 gegründet.
↑Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Gebietsänderungen in Mecklenburg-Vorpommern 06.02.2019 bis 18.03.2019. (Nicht mehr online verfügbar.) Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, 19. März 2019, archiviert vom Original am 31. März 2019; abgerufen am 26. Mai 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.laiv-mv.de
↑Bildende Kunst, Berlin, 2/1973, S. 104 (Abbildung)
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Lizenz:CC BY-SA 3.0 Die Kirche von Niepars