Neuhof (Seehausen)

Neuhof ist ein Wohnplatz im Ortsteil Schönberg der Hansestadt Seehausen (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[1]

Geografie

Neuhof, auch Neuhof am Damm genannt, ist ein Wohnplatz 2½ Kilometer östlich von Seehausen (Altmark)[2] an der Kreisstraße K 1019.[3]

Nachbarorte sind Nienfelde im Nordwesten, Klein Holzhausen im Nordosten, Herzfelde im Osten, Blockhof im Südosten, Wischerhof und Schallun im Süden.

Geschichte

Vor dem Jahre 1564 hatten sich auf dem Newen hoeffe vor Seehausen auf der wüsten Feldmark Neuendorf die Salzwedel zu Seehausen angebaut, wie aus dem Ehevertrag von Christopher Salzwedel mit Margaretha v. Gohre hervorgeht.[4]:221[5] Weitere Nennungen sind 1775 Neuhoff am Damm[6] und 1804 Neuhof am Steindamm, ein Freihof unweit von Herzfelde.[7] Durch den Ort führte anfangs ein Knüppeldamm, später ein Steindamm von Seehausen zur Elbeanlegstelle in Unterkamps. Auf dem Gut wurden im Jahre 1770 im Baumgarten 27 Birn-, 30 Apfel, 86 Kirsch- 150 Pflaumenbäume gezählt.[4]:190 Im Brandenburgischen Landeshauptarchiv sind Hofübergabeverträge von Neuhof überliefert, so dass noch heute die Verhältnisse über mehrere Jahrhunderte bekannt sind.[6]

Bei der Bodenreform wurde 1945 das Freigut Neuhof mit 113 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche enteignet und aufgeteilt. Letzter Besitzer war Dieckmann.[6]

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner
177510
178912
179813
180114
181810
JahrEinwohner
184014
187129
188529
189521
190509

Quelle:[6]

Religion

Die evangelischen Christen aus Neuhof am Damm gehörten früher zur Kirchengemeinde Schönberg und damit zur Pfarrei Schönberg bei Seehausen in der Altmark.[8] Die evangelische Kirchengemeinde Schönberg wurde 2005 mit der Kirchengemeinde Falkenberg zum Kirchspiel Schönberg-Falkenberg zusammengeschlossen. Sie wird betreut vom Pfarrbereich Seehausen[9] des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2013). Halle (Saale) Mai 2013, S. 117 (destatis.de [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 24. August 2019]).
  2. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  3. Top50-CD Sachsen-Anhalt, 1:50.000, Landesamt für Landesvermessung und Geoinformation, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2003
  4. a b Lieselott Enders: Die Altmark. Geschichte einer kurmärkischen Landschaft in der Frühneuzeit (Ende des 15. bis Anfang des 19. Jahrhunderts). In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Band 56. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-1504-3 (Open Access beim Verlag).
  5. nach Enders: BLHA, Rep. 4 D., Nr. 13, fol 533 ff.
  6. a b c d Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1569–1570 (Open Access beim Verlag).
  7. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 318 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000735~SZ%3D00340~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 108 (Digitalisat).
  9. Pfarrbereich Seehausen. Abgerufen am 11. April 2020.

Koordinaten: 52° 53′ 39,9″ N, 11° 47′ 17,3″ O

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