Neufrach
Neufrach Gemeinde Salem | |
|---|---|
| Koordinaten: | 47° 46′ N, 9° 19′ O |
| Höhe: | 435 m ü. NHN |
| Fläche: | 10,3 km² |
| Einwohner: | 2595 (31. Dez. 2024)[1] |
| Bevölkerungsdichte: | 252 Einwohner/km² |
| Eingemeindung: | 1. April 1972 |
| Postleitzahl: | 88682 |
| Vorwahl: | 07553 |
(c) Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Sigmaringen N 1/96 T 1 Nr. 740 / Fotograf: Merkler, Erich, Grosselfingen, CC BY 4.0 Luftbild von Neufrach, rechts davor Leutkirch (1983) | |
Neufrach ist ein Ortsteil der Gemeinde Salem im Bodenseekreis in Baden-Württemberg.
Geographie
Lage
Dorf am Ostrand des Salemer Tals. Großes Neubaugebiet auf der Talebene im Westen, neue Hangbebauung im Norden. Gewerbegebiet in Bahnhofsnähe. )[2]
Ausdehnung des Gebiets
Die Gesamtfläche der Gemarkung Neufrach beträgt 1030 Hektar[A 1] (Stand: 31. Dezember 2024).[1]
Gliederung
Zu Neufrach gehören das Dorf Neufrach, der Weiler Leutkirch und Habertsweiler, die Höfe Beim steinernen Brückle, Birkenweiler, das Fischerhaus, die Häuser Leimgrube, Mimmenhausen-Neufrach, Bahnstation, Mimmenhausen, Bahnstation, Mittelstenweiler, Bahnstation, Tobelhof und Wespach sowie die Wüstungen Geroldshaldum und Herwigiswilare.[3]
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Neufrach im Jahr 1162 als Nuiveron.
Neufrach schloss sich 1972 mit sieben weiteren Gemeinden zur Gemeinde Salem zusammen.[4] Bis 1972 gehörte die Gemeinde Neufrach dem Landkreis Überlingen an.[5]
Einwohnerentwicklung

Mit 2595 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2024)[1] ist Neufrach damit nach Mimmenhausen der bevölkerungsreichste Teilort der Gemeinde. Bei einer Fläche von 10,30 km² ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von etwa 214 Einwohnern pro km².
| Jahr | Einwohnerzahlen |
|---|---|
| 1961 | 1074 |
| 1970 | 1261 |
| 2007 | 2207 |
| 2010 | 2223 |
| 2014 | 2351 |
Wappen
Das Wappen der ehemals selbstständigen Gemeinde Neufrach zeigt in von Blau und Silber dreimal geteiltem Schild einen wachsenden Krummstab mit Pannisellus in verwechselten Farben.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke

- In Neufrach befindet sich das alte Salemer Rathaus.
- Katholische Filialkirche Mariä Himmelfahrt in Leutkirch, erbaut um 1200, Erweiterungen und Umbauten im 15. und 18. Jahrhundert; im inneren neubarocke Raumfassung von 1903 mit älteren Ausstattungsstücken. Die ehemalige Pfarrkirche in Leutkirch ist eine der ältesten Kirchen des Linzgaus und war lange Dekanatssitz. Seit der Eröffnung der neuen Pfarrkirche in Neufrach 1967 ist sie Filialkirche.
- Die Kapelle St. Markus und Martin in Neufrach wurde wohl um 1200 erbaut und 1256 erstmals urkundlich erwähnt. Bei der Renovierung fanden sich romanische Oberlichter. Die Kapelle wurde zwischen 1450 und 1500 durch Einbau von Fenster gotisiert. Seit 1967 wird sie nur noch selten genutzt. Die Kapelle hat des Weiteren spätgotisch Fresken und der Hochaltar aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
- Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul und St. Elisabeth in Neufrach, erbaut 1965–1967 nach Plänen von M. Schätzle und Baurat Büchner
- Stadel in Neufrach, 18. Jahrhundert
- Pfarrhof in Leutkirch, erbaut um 1620–1630
Söhne und Töchter des Ortes
- Arthur Raither (1911–1988), Landwirt, Agrarpolitiker
- Abdullah Wagishauser (* 1950), seit 1984 amtierender Emir (Vorsitzender) der Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Bundesrepublik Deutschland e. V.
Literatur
• Kuratorium Heimat und Arbeit (Hrsg.) (1972): Die Gemeinden im oberen und unteren Linzgau, Neufrach, S. 330, in: Der Kreis Überlingen / Überlingen und der Linzgau am Bodensee.
• Loch, Walter Eberhard (1953): Das Neufracher Dorfbuch.
• Gommeringer, Hugo (2012): Wespach im Wandel der Zeit.
• Gommeringer, Hugo (1988): Kirchenchor Neufrach 1774 – 1989.
• Lohr, Adalbert (1998): Waldameisen gegen Sowjetbär.
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ Gemarkungsfläche 10.297.265 m²
Einzelnachweise
- ↑ a b c Einwohnerzahl und Fläche Gemeinde Salem. Abgerufen am 22. Oktober 2025.
- ↑ Neufrach auf Landeskunde entdecken online – leobw
- ↑ Salem f) Neufrach in: Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 593
- ↑ Statistisches Landesamt BW: Gemeindeliste III - Herkunft und Verbleib der Gemeinden nach Abschluss der Kreis- und Gemeindereform, Stuttgart 1999
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 503 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
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(c) Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Sigmaringen N 1/96 T 1 Nr. 740 / Fotograf: Merkler, Erich, Grosselfingen, CC BY 4.0
Neufrach, Luftbild
Autor/Urheber: Photo: Andreas Praefcke, Lizenz: CC BY 3.0
Blick von der Wallfahrtskirche Baitenhausen (Stadt Meersburg), Bodenseekreis
Autor/Urheber: Rauenstein, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rathaus der Gemeinde Salem im Ortsteil Neufrach

