Neufirrel

Neufirrel
Gemeinde Uplengen
Koordinaten: 53° 20′ 35″ N, 7° 42′ 3″ O
Höhe: 9 m ü. NN
Fläche:3,45 km²
Einwohner:380 (31. Dez. 2019)
Bevölkerungsdichte:110 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 1973
Postleitzahl:26670
Vorwahl:04956
Neufirrel (Niedersachsen)

Lage von Neufirrel in Niedersachsen

Neufirrel ist eine Ortschaft der Gemeinde Uplengen in Ostfriesland. Der im Landkreis Leer gelegene Ort beheimatet 396 Menschen (Stand: 31. Dezember 2015).[1] Neufirrel umfasst eine Fläche von rund 345 Hektar. Bis zur Gemeindegebietsreform im Jahre 1972 war Neufirrel eine selbstständige Gemeinde. Ortsvorsteher ist Helmut Bohlen (CDU).[2]

Geschichtliches

Entwicklung

Die Hannoversche Domänenverwaltung kaufte im Jahre 1822 drei Grundstücke der damaligen Gemeinde Großoldendorf. Dieser Kauf gilt als Gründung des Ortes Neufirrel. Der Ort wurde als Reihensiedlung und Moorkolonie angelegt. Bis dahin galt Neufirrel als Anhängsel der Kolonie Firrel. Durch Kolonaterweiterungen wurde das Dorf größer.

Die ersten Siedler waren sehr arm. Viele Familien sind in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Amerika ausgewandert, dadurch wurde die Entwicklung gebremst.

Im Winter 1879 wurde ein Sandweg durch das Moor nach Neudorf angelegt, dadurch konnten Schwerlasten vom Nordgeorgsfehnkanal in Neudorf nach Neufirrel transportiert werden. Ebenfalls wurden Sandwege in Richtung Firrel und in Richtung Remels errichtet. Darüber konnte man weiter nach Hesel und Leer gelangen. Ende der 50er im 20. Jahrhundert wurden diese Wege als Asphaltstraßen weiter ausgebaut.

Eine kleine Schule für rund 50 Kinder wurde bereits 1830 errichtet. Ein Schulgebäude mit Glockenturm wurde 1866 gebaut. Bis 1969 wurde hier unterrichtet, danach wurden die Kinder in Remels bzw. in Stapel eingeschult. Heute wird das Gebäude an der Alten Dorfstraße als Friedhofskapelle genutzt.

Am 1. Januar 1973 wurde Neufirrel in die neue Gemeinde Uplengen eingegliedert.[3]

Name

Die Ansiedlung nannte man am Anfang Bietzerfehn (nach dem Bach Bietze). Die Kolonie nannte sich selbst zunächst Klein-Firrel. Ab 1830 wird offiziell der Name Neufirrel benutzt. Aufgrund der ärmlichen Verhältnisse nannte der Volksmund den Ort auch als Opennärsfehn, weil angeblich die Bewohner die hintere Hälfte ihrer Häuser ohne Dach erbauen ließen.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen von Neufirrel:

JahrEinwohnerzahl
182323
1852183
1859199
1871236
1905242
JahrEinwohnerzahl
1933295
1946366
1976366
1990347
2007424
JahrEinwohnerzahl
2012393
2015401
2016400
2017392
2018396
JahrEinwohnerzahl
2019380

Geografische Lage

Das Dorf Neufirrel liegt im Nordwesten der Gemeinde Uplengen. Benachbarte Orte sind Fiebing und Strackholt (Gemeinde Großefehn), Großoldendorf und Neudorf (Gemeinde Uplengen) sowie Firrel. Am südlichen Rand des Ortes befindet sich das Naturschutzgebiet Hollesand mit der höchsten natürlichen Erhebung auf dem ostfriesischen Festland, dem Kugelberg (etwa 18 m).

Dorfleben

Das heutige Dorfleben wird durch entsprechende Vereine geprägt. Der 1933 gegründete SV Neufirrel bietet sportliche Aktivitäten, insbesondere Fußball, an. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1934 gegründet. 1981 wurde ein Bürgerverein gegründet, der Veranstaltungen wie Theater, Osterfeuer-Abbrennen, Radwandern, Wandern, Kinderfeste, Weihnachtsfeste und vieles mehr organisiert und die dörfliche Entwicklung mitgestaltet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Uplengen.de: Zahlen, Daten, Fakten (Memento des Originals vom 10. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uplengen.de
  2. Uplengen-Blattje (Mai/Juni 2016; Seite 12): Neuer Ortsvorsteher für Neufirrel ernannt
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 262 und 263.

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