Neu-Methylenblau

Strukturformel
Strukturformel von Neu-Methylenblau
Abbildung als Chloridsalz
Allgemeines
NameNeu-Methylenblau
Andere Namen
  • Neumethylenblau
  • Neu-Methylenblau N
  • NMB
  • C.I. 52030
  • C.I. Basic Blue 24
  • 3,7-Bis(ethylamino)-2,8-dimethylphenothiazin-5-iumchlorid
Summenformel
  • C18H22ClN3S (Chlorid)
  • C18H22ClN3S · 0,5 ZnCl2 (hemi-Zinkchlorid)
Kurzbeschreibung

dunkelbrauner Feststoff (Zinkchlorid)[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer229-516-6
ECHA-InfoCard100.026.833
PubChem73518
ChemSpider16736255
WikidataQ8214050
Eigenschaften
Molare Masse
  • 347,9 g·mol−1 (Chlorid)
  • 416,0 g·mol−1 (hemi-Zinkchlorid)
Aggregatzustand

fest

Löslichkeit

4 % in Wasser, 1 % in Ethanol[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Neu-Methylenblau (NMB) ist ein Phenothiazin-Derivat. Es ist ein mäßig lichtechter kationischer Farbstoff, der in der Medizin verwendet wird und ähnelt strukturell Methylenblau.

Eigenschaften

Die Absorptionsmaxima des Farbstoffes in Wasser liegen bei 591 und 630 nm. Das Kation ist schwach lipophil. Handelsüblich ist es als Doppelsalz mit Zinkchlorid erhältlich, wurde aber auch als Chloridsalz verkauft. Teilweise wird auch Brillantkresylblau als „Neu-Methylenblau“ vermarktet.

Verwendung

NMB wird – neben Brillantkresylblau – zum diagnostischen Färben (Vitalfärbung) ungereifter roter Blutkörperchen in der Histopathologie und Zytopathologie verwendet.[3]

Ursprünglich fand es in den 1940er-Jahren Verwendung als metachromatischer Farbstoff für Mucine, in den 1990er-Jahren auch u. a. zum mikroskopischen Färbenachweis von Heinz-Körpern oder als zytogenetischer Mikrokerntest.

Literatur

  • Richard W. Horobin, John A. Kiernan: Conn's Biological Stains: A Handbook of Dyes, Stains and Fluorochromes for Use in Biology and Medicine. 10. Auflage. BIOS Scientific Publ., Oxford 2002, ISBN 1-85996-099-5, S. 300 f.

Einzelnachweise

  1. a b c Eintrag zu Neumethylenblau N Zinkchlorid Doppelsalz in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. Richard W. Horobin, John A. Kiernan: Conn's Biological Stains: A Handbook of Dyes, Stains and Fluorochromes for Use in Biology and Medicine. 10. Auflage, Oxford, BIOS Scientific, 2002, ISBN 978-1-85996-099-8, S. 300.
  3. Jürgen Hallbach: Klinische Chemie und Hämatologie: Biomedizinische Analytik für MTLA und Studium. 3. Auflage. Thieme Verlag, 2011, ISBN 978-3-13-106343-4, S. 410.

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Neu-Methylenblau; Neumethylenblau