Neptunium(III)-bromid

Kristallstruktur
Kristallstruktur von α-Neptunium(III)-bromidKristallstruktur von β-Neptunium(III)-bromid
links: α-NpBr3 0 _ Np3+ 0 _ Br 0 rechts: β-NpBr3 0 _ Np3+ 0 _ Br
Kristallsystem

α-NpBr3: hexagonal[1]
β-NpBr3: orthorhombisch[1]

Raumgruppe

α-NpBr3: P63/m (Nr. 176)Vorlage:Raumgruppe/176[1]
β-NpBr3: Ccmm (Nr. 63, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/63.2[1]

Gitterparameter

α-NpBr3:[1]
a = 791,7 pm
c = 438,2 pm
β-NpBr3:[1]
a = 411 pm
b = 1265 pm
c = 915 pm

Allgemeines
NameNeptunium(III)-bromid
Andere Namen

Neptuniumtribromid

VerhältnisformelNpBr3
Kurzbeschreibung

grüner Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer20730-39-6
WikidataQ1977868
Eigenschaften
Molare Masse476,76 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,62 g·cm−3[3]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[4]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−185 kcal·mol−1[3]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Neptunium(III)-bromid ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Neptunium und Brom. Es besitzt die Formel NpBr3 und gehört zur Stoffklasse der Bromide.

Darstellung

Neptunium(III)-bromid kann durch Reaktion von Neptunium(IV)-oxid (NpO2) mit Aluminiumbromid (AlBr3) hergestellt werden.[5]

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Neptunium(III)-bromid ist ein grüner Feststoff. Es kristallisiert in zwei verschiedenen Formen:

Das ebenfalls grüne Hexahydrat hat eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P2/n (Nr. 13, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/13.2.[5]

Chemische Eigenschaften

Ein Erhitzen von Neptunium(III)-bromid mit überschüssigem Brom bei 425 °C führt zum Neptunium(IV)-bromid (NpBr4).[3]

Sicherheitshinweise

Einstufungen nach der CLP-Verordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Literatur

  • Zenko Yoshida, Stephen G. Johnson, Takaumi Kimura, John R. Krsul: Neptunium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 699–812. doi:10.1007/1-4020-3598-5_6.
  • C. Keller: Die Chemie des Neptuniums. In: Fortschr. chem. Forsch., 1969/70, 13/1, S. 1–124. doi:10.1007/BFb0051170.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f C. Keller: Die Chemie des Neptuniums. In: Fortschr. chem. Forsch., 1969/70, 13/1, S. 69. doi:10.1007/BFb0051170.
  2. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1969.
  3. a b c d e Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 71, Transurane, Teil C, S. 148–150.
  4. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1268.

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Crystal structure of UCl3-type
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