Naturschutzgebiet Riedbachaue
Naturschutzgebiet Riedbachaue | ||
![]() Naturschutzgebiet Riedbachaue | ||
Lage | Leichlingen (Rheinland), Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Fläche | 23,5 ha | |
Kennung | GL-039 | |
WDPA-ID | 555552578 | |
Geographische Lage | 51° 6′ N, 7° 0′ O | |
Meereshöhe | von 63 m bis 73 m (ø 68 m) | |
Einrichtungsdatum | 1998 | |
Rahmenplan | Landschaftsplan Burscheid und Leichlingen | |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde Rheinisch-Bergischer Kreis |
Das Naturschutzgebiet Riedbachaue erstreckt sich westlich der Stadt Leichlingen (Rheinland). Es reicht bis an die Bundesautobahn 3. Nördlich grenzt es an die Immigrather Straße. Südlich liegt die Grenze im Bereich der Straße Am Förstchens Busch. Es wird durchflossen vom Galkhauser Bach, der hier Riedbach genannt wird.[1][2] Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil der Bergischen Heideterrasse.[3]
Beschreibung
Es handelt sich um Wiesen und Weiden mit unterschiedlicher Standortfeuchte. Die Grünlandflächen sind durchzogen von Feuchtgräben, die von Hochstaudenfluren oder Riedgras umsäumt sind. Dazwischen gibt es strukturreiche Gehölzbestände, wie zum Beispiel Feldgehölze, Hecken, Baumreihen und landschaftsprägende Einzelbäume. Im südlichen Bereich gibt es ältere Bestände eines Auwalds.[2] Das Gebiet steht in räumlicher Nähe zum südlich gelegenen Naturschutzgebiet Grünland- und Waldflächen bei Rothenberg, sowie dem westlich der BAB gelegenen NSG Further Moor und hat damit herausragende Bedeutung im Biotopverbund.[4]
Bei Kartierungen des Gebietes wurden u. a. folgende z. T. lt. Roter Liste (RL mit Einstufung) seltene und besonders schützenswerte Pflanzenarten gefunden: Braun-Segge (Carex nigra) (RL 3), Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi), Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris) (RL 3), Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica) (RL V), Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), Zweizeilige Segge (Carex disticha) (RL 3).[4]
An bemerkenswerten Tierarten wurden die lt. Roter Liste extrem gefährdeten Arten Kiebitz (RL 1) und Mädesüß-Perlmuttfalter (RL 0) gefunden, zudem Kleinspecht (RL 3), Teichrohrsänger (RL V), Grasfrosch, Teichmolch und Bergmolch.[5][6]
Schutzzwecke
Das Gebiet wird zur Erhaltung, Entwicklung und Sicherung des Riedbaches und seiner gehölzreichen Auenbereiche, Feucht- und Nassfluren, Riedgrasbestände und Röhrichte geschützt. Die landschaftsbildprägenden Gehölzbestände dienen als Lebens- und Rückzugsraum zahlreicher, teilweise in ihrem Bestand bedrohten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere Vögel, Amphibien und Wirbellose. Der Schutz dient besonders den folgenden Zwecken:
- Erhaltung und Sicherung der geschützten Biotope: Seggen und binsenreiche Nasswiesen, Sümpfe, Röhrichte und Binnengewässer.
- Sicherung der Funktion als Biotopverbundfläche.
- Erhaltung und Entwicklung des Landschaftsraums in seiner Eigenart und Schönheit.
- Schutz, Pflege und Entwicklung der an Feucht- und Nassfluren sowie Riedgrasbestände und Röhrichte gebundenen Lebensgemeinschaften.[2]
- Madesüß und Schilf im nördlichen Bereich der Riedbachaue (Pflege: Offenland-Stiftung[7])
- Sumpfige Riedbachaue im Nordteil des NSG
- Der seltene Mädesüß-Perlmuttfalter ist in der Riedbachaue heimisch
- Große zentrale Grünfläche im NSG
- Großes Seggenried am Brucher Weg
- Extensiv beweidete Wiese mit alten Weiden am Brucher Weg
- Südwestlichste Fläche im NSG
- Die Riedbachaue ist einer der wenigen regionalen Brutplätze für den gefährdeten Kiebitz
- Galkhausener Bach mit feuchten Weiden-/Moorbirken-Erlenwald (südwestl. Fläche)
- Südwestl. Bereich an der L 288 / A3 – links grenzt feuchter Moorbirken-/Erlenwald an
Siehe auch
- Liste der Naturschutzgebiete im Rheinisch-Bergischen Kreis
- Naturschutzgebiet Grünland- und Waldflächen bei Rothenberg
- Naturschutzgebiet Further Moor in Langenfeld (Kreis Mettmann)
Einzelnachweise
- ↑ Karte Naturschutzgebiet Riedbachaue auf openstreetmap.org
- ↑ a b c [1]| RBK: Landschaftsplan Nr. 1 (Untere Wupper) (2004) f. Burscheid/Leichlingen, 2.1- 8 Naturschutzgebiet Riedbachaue, S. 67–69
- ↑ Eintrag zu Leichlinger Heide (Teilgebiet der Bergischen Heideterrasse) in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 24. November 2017.
- ↑ a b Naturschutzgebiet „Riedbachaue“ (GL-039) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- ↑ Rheinisch-Bergischer Kreis, Die Riedbachaue Abgerufen am 12. November 2017
- ↑ [2]| LANUV: Rote Liste NRW (2020) (PDF zum Download)
- ↑ [3]| Offenland-Stiftung Pflegegebiete
Weblinks
- Rheinisch-Bergischer Kreis, Die Riedbachaue Abgerufen am 12. November 2017
- Naturschutzgebiet „Riedbachaue“ (GL-039) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- [4]| RBK: Landschaftsplan Nr. 1 (Untere Wupper) (2004) f. Burscheid/Leichlingen, 2.1- 9 Naturschutzgebiet Riedbachaue, S. 67–69
- [5]| Offenland-Stiftung
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Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
Naturschutzgebietsschild in Teilen Deutschlands
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Wirtschaftsweg durch die zentrale, große Grünlandfläche im Naturschutzgebietes Riedbachaue - Blick nach Norden
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Dieses Bild zeigt das Schutzgebiet in der World Database on Protected Areas (WDPA) mit der Nummer
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Weg "Am Riedbach" durch das Naturschutzgebiet Riedbachaue - Blick in die westlich gelegene Hauptfäche
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südwestlichste Fläche im Naturschutzgebiet Riedbachaue an der L 288 / A3
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Galkhausener Bach vereinigt sich mit einem namenlosen Entwässserungsbach (rechts im Bild) im Süden des Naturschutzgebietes Riedbachaue
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Der Mädesüß-Perlmutterfalter oder Violetter Silberfalter (Brenthis ino) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). *** Gesehen im Widdermoos im Gemeindegebiet von Sennwald im Rheintal.
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extensiv beweidet Wiese mit alten, gebrochenen Weiden am Brucher Weg - Naturschutzgebiet Riedbachaue
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Große Seegenrieder - Blick vom Brucher Weg über die zentrale Grünlandfläche nach Norden -Naturschutzgebiet Riedbachaue
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südwestlichste Fläche im Naturschutzgebiet Riedbachaue an de L288 / A3 - links ein feuchter Weiden-/Moorbirken-Erlenwald am Galkhausener Bach