Nagelhof

Nagelhof
Stadt Spalt
Koordinaten: 49° 11′ 15″ N, 10° 53′ 15″ O
Höhe: 377 m ü. NHN
Einwohner:(1. Jul. 2018)[1]
Postleitzahl:91174
Vorwahl:09175

Nagelhof (mundartlich: Nohglhuf[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Spalt im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Die Einöde liegt an der Fränkischen Rezat und am Brunnleitengraben, der dort als rechter Zufluss in die Rezat mündet. Der Ort ist allseits von bewaldeten Anhöhen umgeben. Unmittelbar südwestlich befindet sich auf einem Bergsporn der Burgstall Sandeskron. Die Staatsstraße 2223 führt der Rezat entlang nach Trautenfurt (0,8 km südöstlich) bzw. nach Hohenrad (0,3 km nordwestlich).[3]

Geschichte

Erstmals namentlich erwähnt wurde der Ort um 1300 als „cur[ia] in Sandeschron“. Dem Namen nach zu schließen war es ein Wirtschaftsgut der in der Nähe gelegenen Burg Sandeskron. 1407 gehörte Fricz Nagel das Anwesen. Seitdem heißt der Ort Nagelhof. Der Ort lag im Fraischbezirk des eichstättischen Pflegamtes Wernfels-Spalt. Grundherr des Anwesens war das Kastenamt Spalt.[4][5]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Nagelhof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Fünfbronn und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Fünfbronn zugeordnet.[6][7] Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde am 1. Juli 1972 nach Spalt eingegliedert.[7]

Einwohnerentwicklung

Jahr001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner15129121610149449
Häuser[8]33222222
Quelle[9][10][11][12][13][14][15][16][17][18][19]

Baudenkmäler

In Nagelhof gibt es zwei Wohnhäuser und eine Wegkapelle, die als Baudenkmäler ausgezeichnet sind.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  2. R. Schuh: Gunzenhausen, S. 194. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: nǫglhūf.
  3. Nagelhof im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. R. Schuh: Gunzenhausen, S. 194f.
  5. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 700.
  6. Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089, S. 233 (Digitalisat).
  7. a b Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6, S. 471.
  8. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 62 (Digitalisat). Dort als Nagelshof aufgelistet.
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 216 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1089, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1256, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1130 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1198 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1236 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1067 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 784 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 180 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 349 (Digitalisat).

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