NKT A/S

NKT A/S

Rechtsform Aktiengesellschaft
ISINDK0010287663
Gründung1891
SitzBrøndby, Dänemark
Mitarbeiterzahlca. 3.400
BrancheKabel
Websitewww.nkt.com

NKT A/S ist ein dänisches Industrieunternehmen mit Sitz in Brøndby.

Der Konzern beschäftigt circa 2800 Menschen und agiert weltweit. Das Kerngeschäft ist die Entwicklung, Produktion und Installation von Kabeln aller Art. Die Produktion findet ausschließlich in Europa statt, aber NKT verfügt über 23 Standorte auf der ganzen Welt, die zum Verkauf der Produkte dienen. Die Leitung von NKT übernahm ein acht-köpfiger Vorstand.[1]

Im Jahr 1891 gründete der Däne Hans Peter Prior die Nordiska Elektrisk Ledningstråd og kabelfabrik, die drei Jahre später in Nordisk Kabelfabrik umbenannt wurde. Nach der Übernahme durch die Aktiengesellschaft Nordiske Kabel og Traadfabriker begann das Unternehmen kräftiger zu werden. Zwischen 1919 und 1933 erwarb NKT drei dänische Firmen und schließlich die deutsche Felten & Guilleaume Kabelwerke GmbH 1999 sowie die norwegische Odin Kabel A/S. 2013 übernahm NKT Ericssons Netzkabelunternehmen für 280 Millionen Schwedische Kronen (26.145.513,38 Euro) mit 320 Mitarbeitern.

1960 machte NKT seine ersten Schritte im Bereich des Recyclings von Kabelschrott; 1993 führte NKT das weltweit erste bleifreie Kabel ein. 1991 gewann das Recyclingwerk im dänischen Stenlille für seinen innovativen Einsatz von Gel bei der Wiederverwertung von Kabeln den EU-Umweltschutzpreis. Im Jahr 2002 erhielt NKT eine EU-Umweltauszeichnung für die Entwicklung und Vermarktung von PVC- und halogenfreien Kabeln.[2]

Die NKT Victoria – ein modernes Kabelverlegerschiff

NKT Victoria

Seit dem 4. Mai 2017 setzt NKT das hauseigene Kabelverlegerschiff NKT Victoria ein, welches speziell für das Verlegen von Unterwasser-Seekabeln konzipiert wurde. Im selben Jahr wurde NKT Victoria zum Schiff des Jahres gekürt.[3] Das Schiff ist 140 Meter lang und segelt unter norwegischer Flagge.[4] Die 2 Kabeldrehschreiben des Schiffes, auf denen die Seekabel gelagert werden, haben insgesamt eine Kapazität von bis zu 9000 Tonnen.

Die NKT Victoria nutzt eine Kombination aus Landstrom und bordeigenen Energiespeichersystemen, was deutlich niedrigere Verbrauchs- und Emissionswerte erlaubt. Während der Kabelbeladung muss die Landstromverbindung nicht getrennt werden, wodurch das Schiff zu den umweltfreundlichsten seiner Art gehört.[5]

Historisches Logo des Unternehmens

NKT Photonics

NKT Photonics hat seinen Hauptsitz in Dänemark und beschäftigt knapp 300 Menschen. Das Unternehmen stellt verschiedene wissenschaftliche Gerätschaften und Technologien her. Ein Schwerpunkt liegt auf der Nutzung und Verbesserung von Lasertechnologie. Die Produkte werden an verschiedenste Arten von Kunden in aller Welt verkauft. NKT Photonics setzt viel auf Forschung. NKT Photonics gelang es im Jahr 2016 zum ersten Mal seit mehreren Jahren einen Gewinn zu erzielen.[6]

Unternehmensstrategie

NKT ist ein wachstumsorientiertes Konglomerat. Durch den Kauf von Anteilen an Unternehmen, die am Anfang ihrer Entwicklung stehen, will NKT deren Entwicklung unterstützen und daran Geld verdienen. Wenn die Unternehmen sich zu einem Global Player entwickelt haben, versucht NKT die Anteile gewinnbringend abzustoßen.

2017 (Prognose)2016201520142013
Gewinn pro Aktie3,581,512,772,281,54
KGV19,3844,1517,2619,5423,32
Gewinnwachstum+ 133,39 %- 32,83 %- 5,47 %+ 73,39 %+ 15,35 %
Dividende (netto)0,52 €0,04 €0,61 €0,59 €0,62 €
Dividendenrendite0,750,071,281,331,72
Cashflow pro Aktie3,50 €5,26 €6,89 €6,78 €3,11 €
KCV19,7712,736,956,5711,54

Organisation

Seit 2013 hat NKT eine neue Organisationsstruktur. Die gesamte NKT Holding wird vom Vorstand, der 9 Mitglieder umfasst, geleitet.[7] In den einzelnen Teilen der Holdinggesellschaft gelten unterschiedliche Organisationsstrukturen.

Geschichte

1891 gründete der Däne Hans Peter Prior NKT. NKT Holding in seiner heutigen Form existiert allerdings erst seit 1991, als eine komplett neue Struktur eingeführt wurde. 1994 wurde einer der damaligen Teile des Konglomerats, NKT Electronics, abgestoßen. 1998 wurden die Anteile am Unternehmen Lexel zu einem Gewinn von 2,8 Milliarden dänischen Kronen (376.358.948 €) verkauft. Außerdem beteiligte sich NKT Cables am Kölner Unternehmen Felten & Guilleaume Kabelwerke GmbH, womit sich die Produktion von NKT Cables verdoppelte. 2002 verkaufte NKT GiGA an Intel, wobei ein Gewinn von 4,6 Milliarden dänischen Kronen (circa 620 Millionen €) erzielt wurde. In den folgenden Jahren erwarb NKT Anteile an sehr vielen Unternehmen und setzte damit seine Wachstumsstrategie fort. 2008 wurde die Kooperation mit Petrobras begründet, die von 2009 bis 2011 zur Versorgung der Offshore-Pipelines des brasilianischen Ölkonzerns durch Unternehmen der NKT-Holding führte. 2011 wurde ein weiteres Abkommen zwischen Petrobras und NKT geschlossen, dass NKT bis 2015 9,7 Milliarden dänische Kronen (circa 1,3 Milliarden €) bescherte. Im Jahre 2013 wurde eine neue Organisationsstruktur ausgearbeitet, die das Unternehmen für die Zukunft wappnen soll.[8]

Zwischen 1989 und 2017 war Nilfisk ein Tochterunternehmen von NKT. Nilfisk produziert Reinigungsequipment vornehmlich für Industrieunternehmen und ist in dieser Branche eines der weltweit führenden Unternehmen.

Einzelnachweise

  1. nkt.dk: NKT. Abgerufen am 26. April 2017 (dänisch).
  2. Geschichte - nkt cables. Abgerufen am 26. April 2017.
  3. Ship of the Year. Abgerufen am 4. August 2020 (amerikanisches Englisch).
  4. NKT Victoria feiert einjähriges Jubiläum als weltweit modernstes Kabellegeschiff. Abgerufen am 4. August 2020.
  5. NKT Victoria. Abgerufen am 4. August 2020 (englisch).
  6. nkt.dk: NKT. Abgerufen am 26. April 2017 (dänisch).
  7. nkt.dk: Board of Directors. Abgerufen am 25. April 2017 (dänisch).
  8. nkt.dk: History. Abgerufen am 24. April 2017 (dänisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

NKT Holding.svg
Logo of NKT Holding, Copenhagen, Denmark.
NKT Victoria (35452505030).jpg
Autor/Urheber: Alan Jamieson from Aberdeen, Scotland, Lizenz: CC BY 2.0
This is a 2017 build and she is a cable laying vessel. She is laying cables at an offshore wind farm on the Moray Firth.