h Persei

Offener Sternhaufen
h Persei
h Persei rechts und Chi Persei links im Bild
h Persei rechts und Chi Persei links im Bild
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SternbildPerseus
Position
Äquinoktium: J2000.0
Rektaszension02h 19m [1]
Deklination+57° 09′ [1]
Erscheinungsbild

Klassi­fikationI3r [2]
Helligkeit (visuell)+5,3 mag [2]
Helligkeit (B-Band)+5,74 mag
Winkel­ausdehnung30′
Rötung (Farbexzess E(B-V))0,567 [3]
Physikalische Daten

ZugehörigkeitPerseus OB1, Milchstraße
Rotverschiebung−0,000130 ± 0,000006 [1]
Radial­geschwindigkeit(−39 ± 2) km/s [1]
Entfernung [1]ca. 8300 Lj
(ca. 2500 pc)
Geschichte
Entdeckt vonHipparch
Entdeckungszeit‍130 v. Chr.
Katalogbezeichnungen
 NGC 869 • C 0215+569 • OCl 350 • Mel 13 • Cr 24 • Lund 73 • GC 512 • Raab 9 • h 207 • H VI 33

h Persei (NGC 869) und Chi Persei (NGC 884) sind zwei im Abstand von zirka 25 Bogenminuten nahe beieinander liegende, offene Sternhaufen im Sternbild Perseus. Beide Sternhaufen sind relativ jung, ihr Alter wird je nach Methode auf 6 bis 13 Millionen Jahre geschätzt.

Die scheinbare Helligkeit von h Persei beträgt 5,3 mag bei einer Ausdehnung von 30 Bogenminuten. Mit bloßem Auge ist h Persei als schwaches Nebelfleckchen erkennbar.

Das Objekt wurde bereits im Jahr 130 v. Chr. von dem griechischen Astronomen Hipparch beschrieben.[4]

Das Sternbild Kassiopeia mit der Lage der Doppelsternhaufen χ Persei (NGC 884) und h Persei (NGC 869) sowie der Sternhaufen NGC 654, NGC 663, NGC 581, NGC 457, NGC 225, NGC 7788, NGC 7790, NGC 7789 und NGC 7654.

Sterne (Auswahl)

Namescheinbare
Helligkeit
Spektral-
klasse
Eigenbewegung (mas/a)
Rektaszension
Eigenbewegung (mas/a)
Deklination
Entfernung
(Lj)
HD 141346,57B3 Ia−0,64−1,298000
HD 141436,70B3 I−0,35−1,287600
HD 140527,79B1 Ib−0,41−1,197000
V757 Persei7,83B0.7 I−0,04−0,9911000[Anm. 1]
HD 139698,02B0.5 I+0,74−2,287800
BD +56° 4738,07B1 III/Ve−0,39−1,158800

Anmerkungen:

  1. Parallaxe gemäß Gaia DR2 mit großem Fehlerbereich

Umgebendes Halo

ESO-Astronomen haben 2019 mit dem Astrometrie-Satelliten GAIA die Sternfelder rund um h Persei untersucht. Demnach ist der Sternhaufen – ebenso wie sein Nachbar Chi Persei – von einem Halo umgeben, der 6–8 mal größer als der Haufen selbst ist. Darin finden sich Filamente, die bis zu 200 pc weit reichen und Überreste von primordialen Strukturen sind. Die Gezeitenkräfte, die zur allmählichen Auflösung solcher Sternentstehungsgebiete führen, sind komplexer als früher angenommen.

Literatur

  • Jing Zhong, M. Kouwenhoven et al.: Substructure and halo population of Double Cluster h and χ Persei. Astronoma & Astrophysics April 2019, [1]
  • Rudolf Jung: h und χ Persei. Dissertation. Universität Bonn. Dümmler, Berlin 1937

Weblinks

Commons: NGC 869 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c SIMBAD database, operated at CDS, Strasbourg, France
  2. a b SEDS: NGC 869
  3. NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
  4. cseligman.com: NGC Objects: NGC 850 – 899

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Das Sternbild Kassiopeia mit der Lage der Doppelsternhaufen χ Persei (NGC 884) und h Persei (NGC 869) sowie der Sternhaufen NGC 654, NGC 663, NGC 581, NGC 457, NGC 225, NGC 7788, NGC 7790, NGC 7789 und NGC 7654.
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