Museum der Geschichte Madrids

Fassade des ehemaligen Hospiz von San Fernando, heute Museum der Geschichte von Madrid

Das Museum der Geschichte Madrids (spanisch Museo de Historia de Madrid) ist ein städtisches Museum, das der Geschichte der Stadt Madrid gewidmet ist. Das Museum ist 1929 eröffnet worden (ursprünglich Museo Municipal) und ist im ehemaligen Königlichen Hospiz von San Fernando (Real Hospicio de San Fernando), einem Barockbau des angehenden 18. Jahrhunderts des Architekten Pedro de Ribera, angesiedelt.

Gebäude

Das Königliche Hospiz von San Fernando geht zurück auf die Arbeit des 1988 kannonisierten Ordensmann Simón de Rojas, der im Jahr 1612 die Congregación de los Esclavos del Dulcísimo nombre de María (Diener des süßesten Namens Maria) gründete, um Bettler und andere Notständige zu betreuen; diese Kongregation gründete 1668 ein Armenhaus, das unter Schirmherrschaft von Maria Anna von Österreich, zweite Frau des spanischen Königs Philipp IV., 1674 an die Straße Fuencarral verlegt wurde; hier wurde ab 1721 (Fertigstellung 1725) unter Anleitung des Architekten Pedro de Ribera das aktuelle Gebäude errichtet, das mit seiner Hauptfassade als eines der repräsentativsten Bauten des spätbarocken Churriguera-Stils gilt.

Der gesamte Gebäudekomplex wurde bereits 1919 unter Schutz gestellt; 1922 stellte das Hospiz aber seine Arbeit ein und das Gebäude drohte ohne weitere Verwendung zu verfallen; auf Betreiben der Real Academia de Bellas Artes de San Fernando wurde das Gebäude 1926 nach einer ersten Restaurierung für eine groß angelegte Ausstellung zur Geschichte Madrids genutzt; diese wurde Grundstein des ab 1929 geöffneten Museo Municipal. Das Museum wurde 2002 für eine Kernsanierung und vollkommenen Neugestaltung geschlossen und öffnete erst im Dezember 2014 unter dem neuen Namen Museo historico de Madrid wieder.

Sammlung

Das Museum deckt die Geschichte Madrids ab dem 16. Jahrhundert ab, als Madrid zur spanischen Hauptstadt erklärt wurde – die städtischen Sammlungen für die ältere Geschichte Madrids sind im Museum von San Isidro ausgestellt. Die Sammlungen des Museums sind auf insgesamt 14 Räume verteilt und zeichnen sich durch ihre typologische und thematische Vielfalt aus. Sehr bemerkenswert sind Gemälde, Skulpturen, Möbel, Fächer des 18. und 19. Jahrhunderts, Pläne, Modelle, Porzellan der Fabriken von Buen Retiro und Moncloa, sowie Silberwaren.

Galerie

Weblinks

Commons: Museo de Historia de Madrid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. in Descubrir el Arte, nº 201, November 2015, ISSN 1578-9047, S. 18–24.

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Corte-plaza mayor.jpg
Fiestas en la Plaza Mayor de Madrid, 1623.
Figuras del pesebre napolitano, del siglo XVIII, del Museo de Historia de Madrid.JPG
Autor/Urheber: CARLOS TEIXIDOR CADENAS, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Esculturas barrocas del belén o pesebre napolitano, del Museo de Historia de Madrid (antiguo Museo Municipal). Figuras articuladas con vestimentas multicolores, que representan usos y costumbres del pueblo napolitano, en una evocación de la Natividad de Jesús.
Casa de la Quinta de Goya, o Quinta del Sordo, desde atrás, en el Modelo de Madrid de 1828-1830.JPG
Autor/Urheber: CARLOS TEIXIDOR CADENAS, Lizenz: CC BY-SA 4.0
En el Museo de Historia de Madrid (conocido tradicionalmente como Museo Municipal) se encuentra la gran maqueta elaborada por León Gil de Palacio, entre los años 1828 y 1830. En el borde oeste de la maqueta se ha identificado la casa donde Francisco de Goya creó sus Pinturas Negras. La casa estaba dentro de la gran finca conocida como Quinta de Goya o Quinta del Sordo. Al fondo se ve el río Manzanares (en maqueta). Nota: información publicada en la revista española "Descubrir el Arte", en su número 201, de noviembre de 2015, donde se identifica la casa.