Museen über den Zweiten Weltkrieg

Museen über den Zweiten Weltkrieg befassen sich schwerpunktmäßig mit Themen aus dem Zweiten Weltkrieg. Es gibt aber Museen zur Geschichte, in denen der Zweite Weltkrieg ein Schwerpunkt neben anderen Themen ist. Aus Sicht der Museumspädagogik stellt sich immer die Frage, wie Informationen über diese Zeit, die Beteiligten am Kriegsgeschehen und über historische Zusammenhänge jenseits des Gedenkens an einzelne Daten, Personen oder Personengruppen hinaus für die nachfolgenden Generationen zu gestalten sind. Außerdem werden die Museen durch die Erinnerungskultur in dem jeweiligen Land politisch beeinflusst, so dass es mehr oder weniger große Schnittmengen aus Mahnmal und Gedenkstätte bereits in der Konzeption gibt. Die Abgrenzung zwischen Gedenkstätte und Museum ist nicht immer möglich.

International gibt es für diesen Zeitraum im 20. Jahrhundert vor allem Gedenkstätten, die das Wissen um die Zusammenhänge manchmal voraussetzen und daraus einen einzelnen Aspekt oder sogar nur eine einzelne Person näher darstellen sollen. Ein bekanntes Beispiel ist Anne Frank.

Der Zweite Weltkrieg ging mit der systematischen Verfolgung und Ermordung großer Bevölkerungsteile (Zivilbevölkerung) einher. Deshalb sind Gedenkstätten und Museen, die vor allem die Shoah – die Judenverfolgung darstellen, im selben historischen Zusammenhang angeordnet. Ähnliches gilt auch für Aspekte der Friedensbewegung / des Pazifismus, der Wehrdienstverweigerung (vergleiche Friedensmuseum) oder der nationalen Identität (Nationales Geschichtsmuseum, langfristiger Verlust der Souveränität). Seit einigen Jahrzehnten ist der Unterschied neuer Ausstellungen über den Zweiten Weltkrieg gegenüber monothematischen Militärmuseen in der Geschichts- und Museumsdidaktik inzwischen sehr ausgeprägt (siehe dazu unter Kriegsmuseum), doch lässt sich für ein Museum nicht immer eine eindeutige Zuordnung/Abgrenzung der beiden Themenschwerpunkte festlegen.

Übersicht nach Ländern und Orten

Belgien

Deutschland

Estland

Frankreich

Kanada

Lettland

Ken Shorei Kan, Hiroshima

Japan

Malta

Niederlande

Österreich

Polen

Russland

Vereinigte Staaten von Nordamerika (USA)

Vereinigtes Königreich (Großbritannien)

Militärmuseen

Imperial War Museum North, Manchester, UK

VR China

Nationalmuseum in Beijing
  • Teile des Chinesischen Nationalmuseum, Beijing (Peking), (Zhongguo guojia bowuguan, 2003 umgewidmet; davor Museum der Geschichte Chinas und Museum der Chinesischen Revolution)

Vereinigtes Königreich (Großbritannien)

Siehe auch

Literatur

  • Peter Reichel: Geschichtspolitisches Desaster – Die Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums. (aus: Tribüne 45, 2006, H. 3, S. 95–106; auch online)
  • Edgar Wolfrum: Geschichtspolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Der Weg zur bundesrepublikanischen Erinnerung. 1948–1990. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1999, ISBN 3-534-14479-1
  • Aleida Assmann: Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik. In: Schriftenreihe 633, Bundeszentrale für politische Bildung. Bonn 2007, ISBN 978-3-89331-787-5.

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148793 The Hiroshima-Ken Shorei Kan (Prefectural Industry Promotion Building) also known as the Industrial Hall and the Chamber of Commerce, severely damaged by the dropping of the atomic bomb on 1945-08-06.JPG
The Hiroshima-Ken Shorei Kan (Prefectural Industry Promotion Building) also known as the Industrial Hall and the Chamber of Commerce, severely damaged by the dropping of the atomic bomb on 1945-08-06. The building was designed by Jan Letsel of Czechoslovakia. It was completed in 1915-04 and opened 1915-08-05. The building remains today, preserved intact as a monument.
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Imperial War Museum North
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National museum of China

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