Murner See

Murner See
Murner See, östliches Ufer (2014)
Geographische Lagenördlich von Wackersdorf
ZuflüsseÜberlauf Blätterweiher, Einlauf „Rutsche“
AbflussÜberlauf Südufer
Orte am UferRauberweiherhaus (Südufer)
Daten
Koordinaten49° 20′ 57″ N, 12° 12′ 16″ O
Murner See (Bayern)
Murner See (Bayern)
Höhe über Meeresspiegel395 m ü. NN
Fläche94 ha
Maximale Tiefe46,7 (2021)

Besonderheiten

pH-Wert ca. 3,8 ehemaliger Braunkohleabbau

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Der Murner See ist ein Freizeitgewässer im Oberpfälzer Seenland[1] mit einer Fläche von etwa 90 Hektar. Naturräumlich liegt der See in der Bodenwöhrer Senke, die zur Bodenwöhrer Bucht gehört.

Obwohl er nicht so groß und bekannt wie der Steinberger See ist, wird er im Sommer von Badegästen, Tauchern, Wassersportlern und Campern aufgesucht, da die Ufer rekultiviert wurden. Eine Liegewiese, ein Restaurant, eine Minigolfanlage und ein Campingplatz wurden angelegt. Direkt neben dem Murner See liegt der Brückelsee, der neben Badegästen auch von Seglern und Tauchern genutzt wird.

Geschichte

Vor der Rekultivierung zu einem Freizeitgewässer war der Murner See zusammen mit dem Brückelsee eine Abbaustätte für Braunkohle. Diese wurde, wie im gesamten Abbaugebiet (heutiges Oberpfälzer Seenland) üblich, im Tagebau gewonnen. Die Abtrennung der beiden Seen zu Brückel- und Murner See erfolgte im Nachhinein durch das Aufschütten eines Dammes mit Abraummaterial. Die Flutung der ehemaligen Braunkohlegruben im gesamten Oberpfälzer Seengebiet erfolgte durch das ansteigende Grundwasser, nachdem die Wasserhaltung Schritt für Schritt eingestellt wurde, und dauerte rund zwei Jahrzehnte.[2]

Neben den in der Region relativ bekannten Seen (Steinberger-, Murner- und Brückelsee) sind noch verschiedene andere vorhanden, welche vom Freizeitbetrieb vollkommen ausgeklammert sind.

2010 wurde im Rahmen des Tourismuskonzepts des Oberpfälzer Seenlandes und der Gemeinde Wackersdorf am Nordwestrand des Murner Sees ein 16 m hoher hölzerner Aussichtsturm eröffnet, der einen neuen Attraktionspunkt im Seengebiet darstellt und besonders zur Vogelbeobachtung geeignet ist.[3]

Wasserqualität

Obwohl der Murner See, wie alle Seen des Oberpfälzer Seenlandes, keine direkten Zuflüsse besitzt (reiner Grundwassersee), ist das Wasser sehr sauber.[4][5] Der pH-Wert des Wassers liegt zwar im sauren Bereich (circa 3,8), jedoch hat sich in den Flachwasserbereichen bereits spärlicher Pflanzenbewuchs eingestellt. Der pH-Wert variiert im Bereich der Zuläufe der „Rutsche“ (circa 7,1 im Zulauf) und im Bereich des Zulaufes des „Blätterweihers“ (pH-Wert circa 6,0).

Tauchen

Am 27. Juni 2012 wurde vom Landratsamt Schwandorf das zuletzt am 20. Mai 2011 neugeregelte Tauchen im Murnee See erneut neu geregelt.[6]

Es stehen zwei offizielle Einstiege zur Verfügung, welche gerade in der Sommermonaten stark frequentiert werden. Aufgrund des Uferstruktur, sowie der maximalen Tiefe von 46,7 Metern ist der Murner See sowohl für Anfänger, als auch für fortgeschrittene Taucher ein interessantes Ausflugsziel.

Weblinks

Commons: Murner See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zweckverband Oberpfälzer Seenland - Murner See & Brückelsee, Wackersdorf. Abgerufen am 15. März 2017.
  2. industriegeschichte.net: Ehemalige Braunkohlegruben Oberpfälzer Seenland | industriegeschichte.net. Abgerufen am 15. März 2017 (deutsch).
  3. Eröffnung des Aussichtsturms am Murner See (Memento desOriginals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vg-wackersdorf.de auf der Webseite der Verwaltungsgemeinschaft Wackersdorf vom 26. Juli 2010 abgerufen am 11. Juli 2015
  4. Landkreis Schwandorf - Murner See in Wackersdorf. Landkreis Schwandorf, abgerufen am 15. März 2017.
  5. mittelbayerische.de: Mit Vergnügen und ohne lästige Keime. In: Mittelbayerische Zeitung. (mittelbayerische.de [abgerufen am 15. März 2017]).
  6. Änderung der Tauchverordnung für den Murner See vom 27. Juni 2012. Abgerufen am 26. April 2014.

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