Murmelbach (Wupper)

Murmelbach

Der Murmelbach hinter dem Pilgerheim Murmelbachtal

Daten
GewässerkennzahlDE: 2736398
LageWuppertal, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
FlusssystemRhein
Abfluss überWupper → Rhein → Nordsee
QuelleHofschaft Marpe nahe Lichtscheid
51° 14′ 58″ N, 7° 12′ 7″ O
Quellhöhe292 m ü. NN[1]
Mündungbei der Heckinghauser Zollbrücke in der WupperKoordinaten: 51° 16′ 15″ N, 7° 13′ 52″ O
51° 16′ 15″ N, 7° 13′ 52″ O
Mündungshöhe163 m ü. NN[1]
Höhenunterschied129 m
Sohlgefälle36 ‰
Länge3,6 km[2]
Einzugsgebiet2,892 km²[2]

Bachaue des Murmelbachs

Der Murmelbach, auch Marper Bach, ist ein Bach in dem Wuppertaler Stadtbezirk Barmen. Er mündet nach 3,6 Kilometer Länge bei der Heckinghauser Zollbrücke in die Wupper.

Topografie

Der Bach entspringt bei 287 Höhe in der alten Hofschaft Marpe nahe Lichtscheid am Rande des ehemaligen Standortübungsplatzes Scharpenacken. Schon kurz hinter seiner Quelle wird er in einer Kette von Teichen gestaut, von denen einige Teil des Vorwerkparks sind. Er fließt am Rande der Barmer Anlagen durch das Murmelbachtal, gibt dem alten Pilgerheim Murmelbachtal am Fuß des Scharpenacker Bergs seinen Namen und verschwindet kurz darauf in einer Verdolung, in der er den Wuppertaler Stadtteil Heckinghausen durchquert. Bei der Heckinghauser Zollbrücke mündet er, nur noch einmal kurz an die Oberfläche tretend, in die Wupper.

Geschichte

Der Bach war im Mittelalter Grenze zwischen den Kirchspielen Schwelm und Lüttringhausen. Politisch trennte er das bergische Amt Bornefeld von dem kurkölnischen und ab 1324 märkischen Gerichtsbezirk Schwelm. Nach der Annexion gesamt Barmens durch die bergischen Grafen infolge des bergisch-märkischen Konfliktes (1397 bis nach 1400) verlor der Bach seine langjährige Grenzfunktion, da die Gebiete zu beiden Seiten ab 1407 im bergischen Amt Beyenburg zusammengefasst wurden.

Die Barmer Linie der Bergischen Landwehr überquerte den Murmelbach westlich des Pilgerheims.

Naturschutz

Von seiner Quelle bis zum letzten Stauteich ist der Bachlauf als Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 16 Hektar ausgewiesen. Der Schutz erfolgte

  • zur Erhaltung und Entwicklung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wildwachsender Pflanzen und wildlebender Tierarten
  • zur Erhaltung der Teiche und des naturnahen Bachlaufes
  • wegen seiner Bedeutung für Amphibien, Wasservögel, Schmetterlinge und Reptilien,
  • wegen seiner gut ausgebildeten Pflanzengesellschaften
  • wegen des gut ausgebildeten Biotopkomplexes
  • wegen des wertvollen Auenwaldes und der wertvollen Bachaue

Gleichzeitig dient er im gleichen Bereich als beliebtes Naherholungsgebiet und ist umsäumt von zahlreichen Wanderwegen. Er verbindet mit den Barmer Anlagen und dem ehemaligen Standortübungsplatz Scharpenacken zwei größere Erholungsgebiete. Der kleinere, ehemals private Vorwerkpark liegt am Oberlauf zwischen den beiden großen Erholungsflächen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. a b FlussGebietsGeoinformationsSystem des Wupperverbandes

Weblinks

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Wuppertal Adolf-Vorwerk-Str 0052.jpg
(c) Atamari, CC BY-SA 3.0
Vorwerkpark, Adolf-Vorwerk-Straße, Wuppertal.
Quer durch das Gewässer wächst ein Trupp einer Pestwurz-Art (Petasites spec.). Außer der einheimischen Gewöhnlichen Pestwurz (Petasites hybridus) ist an dieser Stelle auch mit der Asiatischen oder Japanischen Pestwurz (Petasites japonicus) zu rechnen. In der Flora von Wuppertal ist angegeben: „Ursprünglich als Zierpflanze verwildert und eingebürgert. (...) Murmelbachtal, an den Vorwerk-Teichen, sich dort seit vielen Jahren haltend und ausbreitend.“ – Doch welche Art zeigen die mehr als 20 bzw. 30 Jahre später aufgenommenen Fotos?
Wolf Stieglitz: Flora von Wuppertal (= Jahresberichte des Naturwissenschaftlichen Vereins Wuppertal, Beiheft 1). Wuppertal 1987, S. 139.
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Ortsschild ohne Text für Diagramme
Murmelbach01.jpg
Autor/Urheber: Morty, Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Der Murmelbach in Wuppertal