Munich Indoors

Die Munich Indoors sind ein internationales Reitturnier, das seit 1998[1], jeweils im November (bis 2009 im Dezember), in der Olympiahalle in München stattfindet. Die internationalen Springprüfungen des Turniers werden als CSI 3* oder 4* ausgeschrieben, die internationalen Dressurprüfungen als CDI 4*.

Die wichtigsten Prüfungen

Großer Preis von München

Der Große Preis von München ist die höchstdotierte Prüfung der Munich Indoors. Er wird als letzte reguläre Prüfung des Turniers am Sonntagnachmittag ausgetragen. Es handelt sich hierbei um eine internationale Springprüfung mit Stechen über Hindernisse bis zu 1,55 Meter Höhe. Im Jahr 2019 war der Große Preis der Springreiter mit rund 100.000 € dotiert.[2]

Der Große Preis von München war ab 2002, der zweiten Saison der Riders Tour, die letzte Wertungsprüfung dieser Turnierserie. Es handelt sich hierbei um eine internationale Springprüfung mit zwei Umläufen. Mit dem Ziel, die Munich Indoors mehr auf Bayern und ein internationales Teilnehmerfeld auszurichten, trennten sich die Turnierveranstalter und die Riders Tour im Jahr 2019.[3]

Sieger:

Weltcup Voltigieren

Die Munich Indoors waren seit 2010, der ersten Weltcupsaison der Voltigierer, Teil des FEI-Weltcups Voltigieren. Die beiden Kürprüfungen, Wertungsprüfungen für Damen und Herren, werden am Freitag (zuvor am Sonntag bzw. Samstagabend) durchgeführt. Im Jahr 2013 kam ein Pas de deux zum Programm hinzu, dieser ist ebenfalls Teil des Voltigier-Weltcups.

Mit der Saison 2015/2016 hatte der Voltigier-Weltcup pro Nation nur noch eine Weltcupturnier, für Deutschland ist die Partner Pferd Leipzig. Damit schied das Voltigieren aus dem Programm der Munich Indoors aus.

Sieger Damen:

  • 2014: Osterreich Lisa Wild mit Robin, Longenführerin: Nina Rossin (8,641)
  • 2013: Deutschland Corinna Knauf mit Fabiola, Longenführerin: Alexandra Knauf (8,528)
  • 2012: Italien Anna Cavallaro mit Harley, Longenführer: Nelson Vidoni (8,797)
  • 2011: Osterreich Lisa Wild mit Robin, Longenführerin: Nina Rossin (8,630)
  • 2010: Deutschland Simone Wiegele mit Arkansas, Longenführerin: Agnes Werhahn (8,750)

Sieger Herren:

  • 2014: Deutschland Viktor Brüsewitz mit Adlon, Longenführer: Alexander Hartl (8,537)
  • 2013: Tschechien Lukas Klouda mit Danny Boy, Longenführer: Patric Looser (8,339)
  • 2012: Tschechien Lukas Klouda mit Radix SB, Longenführerin: Maria Imhäuser (8,598)
  • 2011: Schweiz Patric Looser mit Rossini RS v.d. Wintermühle, Longenführerin: Alexandra Knauf (8,856)
  • 2010: Schweiz Patric Looser mit Record RS v.d. Wintermühle, Longenführerin: Alexandra Knauf (8,770)

Sieger Pas de deux:

  • 2014: OsterreichÖsterreich Evelyn Freund und Stefanie Millinger mit Robin, Longenführerin: Nina Rossin (8,714)
  • 2013: OsterreichÖsterreich Jasmin Lindner und Lukas Wacha mit Elliot, Longenführer: Klaus Haidacher (8,953)

Dressur

Neben den internationalen Prüfungen im Springreiten und Voltigieren werden im Rahmen der Munich Indoors Dressurprüfungen der schweren Klasse ausgetragen. Den Höhepunkt und Abschluss bildete hierbei bis 2011 die „Dressur Matinée“ am Sonntagvormittag, die von der Meggle AG präsentiert wird. Im Rahmen dieser Veranstaltungsabschnitts werden eine Grand Prix Kür und ein Grand Prix Spécial ausgetragen. Im Jahr 2014 wurde die Grand Prix Kür am Samstagabend und der Grand Prix Spécial durchgeführt. Beide Prüfungen waren 2018 mit je 10.000 € dotiert.[4][5]

Die Grand Prix Kür war im Jahr 2002 die letzte Wertungsprüfung der Riders Tour Dressur. In den Jahren 2010 und 2011 war der Grand Prix Spécial Station der Meggle Champions, einer nationalen Serie im Dressurreiten.[6] 2012 war abweichend die Grand Prix Kür die Wertungsprüfung der Meggle Champions.

Zum Turnier 2012 wurde das Programm geändert, nur noch zwei Dressurprüfungen sind Teil des Turniers. So wurde am Freitagnachmittag der Grand Prix de Dressage ausgetragen, am Samstag um die gleiche Zeit wurde die Grand Prix Kür durchgeführt.[7] Im Jahr 2013 wurden die Dressurprüfungen durch eine Dressur-Schaunummer ersetzt, da zeitgleich in Nürnberg im Rahmen der Consumenta ein großes Dressurturnier stattfand.[8] Ein Jahr später wurde die Dressur wieder in das Programm aufgenommen und erstmals international als CDI 4* ausgeschrieben.

Grand Prix Kür

  • 2019: Deutschland Matthias Bouten mit Boston (78,900 %)
  • 2018: Deutschland Anja Plönzke mit Fahrenheit (76,825 %)
  • 2017: Deutschland Ingrid Klimke mit Franziskus (75,800 %)
  • 2016: Deutschland Hendrik Lochthowe mit Boston (73,700 %)
  • 2015: Deutschland Matthias Bouten mit Söhnlein Brilliant (77,250 %)
  • 2014: Deutschland Jessica von Bredow-Werndl mit Unee (80,400 %)
  • 2012: Deutschland Jessica Werndl mit Unee (79,050 %)
  • 2011: Deutschland Nadine Capellmann mit Girasol (79,400 %)
  • 2010: Deutschland Isabell Werth mit El Santo NRW (81,350 %)
  • 2009: Deutschland Dorothee Schneider mit Kaiserkult TSF (72,950 %)
  • 2008: Deutschland Anja Plönzke mit Solero TSF (74,900 %)
  • 2007: Deutschland Isabell Werth mit Apache OLD (77,200 %)
  • 2006: Deutschland Isabell Werth mit Apache OLD (79,100 %)
  • 2005: Deutschland Isabell Werth mit Antony FRH (78,750 %)
  • 2004: Deutschland Isabell Werth mit Apache OLD (79,750 %)
  • 2003: Deutschland Isabell Werth mit Antony FRH (78,375 %)
  • 2002: Deutschland Ulla Salzgeber mit Wall Street (77,60 %)

Grand Prix Spécial

  • 2019: Vereinigtes Konigreich Emma Hindle mit Romy del Sol (72,447 %)
  • 2018: Deutschland Benjamin Werndl mit Famoso OLD (76,766 %)
  • 2017: Deutschland Dorothee Schneider mit Showtime FRH (81,137 %)
  • 2016: Deutschland Anabel Balkenhol mit Dablino FRH (73,588 %)
  • 2015: Deutschland Dorothee Schneider mit Showtime (80,294 %)
  • 2014: Portugal Gonçalo Carvalho mit Batuta (72,510 %)
  • 2011: Deutschland Dieter Laugks mit Weltall VA (73,708 %)
  • 2010: Deutschland Ulla Salzgeber mit Wakana (71,500 %)
  • 2009: Deutschland Ellen Schulten-Baumer mit River of Joy (69,667 %)
  • 2008: Deutschland Hubertus Schmidt mit Franziskus (70,680 %)
  • 2007: Deutschland Ludwig Zierer mit Weltino (69,520 %)
  • 2006: Deutschland Ludwig Zierer mit Weltino (71,440 %)
  • 2005: Deutschland Isabell Werth mit Apache OLD (73,680 %)
  • 2004: Deutschland Hubertus Schmidt mit Forest Gump NRW (74,12 %)
  • 2003: Deutschland Isabell Werth mit Apache OLD (72,88 %)
  • 2002: Irland Anna Merveldt-Steffens mit Fosbury T (67,32 %)

Pferdemesse Munich Indoors

Auf der Pferdemesse Munich Indoors werden Produkte und Dienstleistungen aus allen aus allen Bereichen des Pferdesports vorgestellt, beispielsweise Pferdeliteratur, Reitsportbedarf, Kunst und Zubehör für Pferde.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. München pferdesportlich gesehen – Munich Indoors (Memento vom 9. März 2016 im Internet Archive), Munich Indoors 2011
  2. Ergebnis Großer Preis von München 2019
  3. Kribbeln in der Familie, Thomas Jensen / Süddeutsche Zeitung, 23. Oktober 2019
  4. Ergebnis Grand Prix Spécial 2018
  5. Ergebnis Grand Prix Kür 2018
  6. Meggle Champions: Qualifikationsstationen zum Finale, Saison 2010/2011
  7. Programm und Ergebnisse 2012
  8. Zeitreise bei den Munich Indoors mit der Meggle Dressur-Soiree, Pressemitteilung vom 22. Oktober 2013

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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.