Monts du Lyonnais

Monts du Lyonnais
Lage der Monts du Lyonnais

Lage der Monts du Lyonnais

Typische Landschaft im Monts du Lyonnais, aufgenommen bei Saint-Martin-en-Haut

Typische Landschaft im Monts du Lyonnais, aufgenommen bei Saint-Martin-en-Haut

Höchster GipfelCrêt Malherbe (946 m)
LageFrance
Teil derZentralmassiv
Koordinaten45° 39′ N, 4° 32′ O
GesteinRoches métamorphiques
p5

Die Monts du Lyonnais sind eine Hügellandschaft, die zum Vorgebirge des Zentralmassivs gehören. Sie liegen in den Départements Loire und Rhône, westlich der Metropole Lyon. Es ist eine der wenigen Gegenden, in denen noch Frankoprovenzalisch gesprochen wird.[1]

Geografie

Begrenzung

Die Monts du Lyonnais werden oft mit den Monts de Tarare verwechselt, dessen dominanter Berg der Mont Boussuivre mit einer Höhe von 1004 m ist, auf dem der Turm Matagrin über dem Ort Violay steht.[2] Die Monts de Lyonnais und Tarare sind zwei geografische Einheiten, die zwar durch das Tal der Brévenne getrennt sind aber als Montagne du Matin bezeichnet werden.

Die Landschaft liegt in zwei Départements (Loire und Rhône) westlich der Métropole de Lyon und dominiert im Westen das Tal der Bévenne und die Ebene von Forez und im Osten die Flusstäler der Gier und der Rhone. Das Vorgebirge der Monts du Lyonnais bildet eine natürliche Grenze zu den beiden großen Siedlungsschwerpunkten der Rhône-Alpes mit Lyon im Nordosten und Saint-Étienne im Südwesten.

Von den Gipfeln der Monts du Lyonnais und auf den Höhenzügen von Saint-Christo-en-Jarez nach Sainte-Catherine bietet sich ein Panoramablick auf die Alpenkette an.

Topografie

Geomorphologie

Die Monts du Lyonnais gehören zum östlichen Rand des Massif central; die aktuellen Landschaften sind das Ergebnis einer komplexen geologischen Geschichte und der menschlichen Bewirtschaftung.

Markante Höhen

Trotz seiner insgesamt abgerundeten und massiven Erscheinung ist der Gipfel des Crêt Malherbe[A 1] oberhalb der Gemeinde Marcenod mit 946 m der beherrschende Berg, gefolgt vom Signal de Saint-André mit 934 m, erkennbar an seinem Antennenmast und dem markanten Profil auf einer hervorgehobene Position des Lyonnais auf der östlichen Gebirgsfront, die vom Dorf Saint-André-la-Côte beherrscht wird.

Gegenüber der Silhouette der Crêt Malherbe erhebt sich der Crêt Reynaud mit 919 m, an dessen Basis die Coise an der Quelle But d’Arpin entspringt.

Um den Crêt Malherbe gruppieren sich folgende markante Gipfel:

NameHöheOrt in der Nähe
Roche Loup902 m
Croix des Séchères924 m
Loives936 m
Mernon884 m
Cipière914 m
Crêt888 m
o. N.905 mles Ignareux
o. N.898 mles Ignareux
Grand-Champs909 mSaint-Apollinaire
o. N.890 mCharbonnière
Fayard892 mCharbonnière
Petit Châtelard831 mSainte-Catherine
Grand Châtelard855 mSainte-Catherine
Monsu836 mSainte-Catherine
Grippe Loup870 mSainte-Catherine
Grand Molard865 m

Um Saint-André-la-Côte findet man die kleinen Brüder des Gipfels von Sain-André:

NameHöheOrt in der Nähe
Grand Mont880 mSaint-André-la-Côte
Crêt Pelossier920 mSaint-André-la-Côte
Châtel912 mSaint-André-la-Côte
Rampeau869 mSaint-André-la-Côte
Crêt des Fayes876 mDuerne
Courtine833 mDuerne
Chèvre Blanc898 mDuerne
Chalayes853 mDuerne
Jayoud885 mDuerne

In der Nähe von Aveize über dem Tal der Brévenne erheben sich Pin Berthier mit 832 m und Croix Trouilloux mit 828 m.

Zwischen Saint-Martin-en-Haut und Yzeron stehen:

NameHöhe
Poipe835 m
Lienne903 m
Brosses894 m
Crêt de Py Froid849 m
Bois de la Verrière918 m
Crêt de la Madone861 m

Hinter Yzeron erheben sich folgende Gipfel:

NameHöheOrt in der Nähe
Saint Clair901 m
Barmont890 m
Châtelard888 m
Crêt Chevreau876 m
Crêt d’Arjoux815 mSaint-Julien-sur-Bibost
Mont Popey607 mSaint-Julien-sur-Bibost
Crêt Pélérat857 mSaint-Julien-sur-Bibost
les Flachisses860 mSaint-Julien-sur-Bibost
Armont848 mSaint-Julien-sur-Bibost

Oberhalb der Gemeinden Thurins, Yzeron und Messimy dehnt sich die Hochebene (610 m) Saint-Romain aus.

Haupttäler

Das Gebiet Monts Lyonnais ist von zahlreichen Tälern durchschnitten, in den Bäche fließen, die zu Gebirgsbächen werden können. Hier die wichtigsten unter ihnen:

Hydrologie

Die Monts du Lyonnais liegen auf der Wasserscheide zwischen dem Einzugsgebiet des Atlantischen Ozeans und dem Mittelmeer. Diese Linie durchzieht die Monts du Lyonnais kurvenreich von Villechenève, Saint-Clément-les-Places, Viricelles, Aveize, Duerne, Saint-Martin-en-Haut, Sainte-Catherine, le col de la Gachet nach Sorbiers. Von hier fließen die Gewässer entweder in die Loire oder die Rhône.[3]

Wirtschaft

Landwirtschaft

Zuchtbetriebe

traditioneller Bauernhof im Monts du Lyonnais

Traditionelle Zucht:

  • Schweinezucht (mit dem Schwerpunkt in Saint-Symphorien/Coise und der bekanntesten Sorte Cochonou)
  • Geflügelzucht
  • Milchprodukte als 2. wichtigste landwirtschaftliche Aktivität des Departement Rhône, die sich zwar über den gesamten Agrarbereich erstreckt aber besonders im Norden des Departements und im Monts du Lyonnais vorherrscht.[4]

Obstbau

Die Täler des Monts du Lyonnais bietet Möglichkeit für zahlreichen Arten:

Handwerk und Industrie

Tourismus

La Chapelle-sur-Coise
Yzeron

Monts du Lyonnais bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten:

  • Abwechslungsreiche Landschaften[5]
  • Kapellen und romanische Kirchen[6][7]
  • alte Mühlen[8]
  • verschiedene Seen: Lac de Thurins, lac d’Yzeron
  • Stauwerk von Vérut bei Ronzy
  • Hochebene von Saint-Rom-au-Mont-d’Or (600 m)
  • Herz von Messimy (Rhône)
  • Historische Eisenbahn von Brevenne[9]
  • Vergnügungspark von Sainte-Foy-l’Argentière[10]

Fischerei

Sportfischer kommen an zahlreichen Wasserläufen auf ihre Kosten:

  • die Brévenne und ihre Nebenflüsse
  • der Garon (In den Nebenflüssen ist Angeln verboten; der Oberlauf steht unter Schutz wegen der wilden Forellen)
  • der Yzeron und seine Nebenflüsse (Der Oberlauf steht unter Schutz.)
  • die Coise und ihre Nebenflüsse
  • einige Nebenflüsse der Gier

Alle diese Gewässer bieten einen Fischbestand erster Güte, darunter hervorragende Bachforellen.

Auch in den zahlreichen Seen der Gegend wird geangelt.

Siehe auch

Literatur

  • Anne et Jean-Noël Cutzach: Du côté du Crêt Malherbe ou la véritable entité des Monts du Lyonnais. Les éditions Besacier et Richard, 1997, ISBN 2-9511218-0-6
  • Jean-Pierre Houssel: Les Monts du lyonnais. La Taillanderie, 2005, ISBN 2-87629-314-5
  • Sergio Cozzi: Monts et coteaux du Lyonnais. Géorama, 2010, ISBN 978-2-915002-36-2

Weblinks

Commons: Monts du Lyonnais – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkung

  1. "Crêt" und "Crête" werden oft einfach mit "Gebirgskamm" oder "Grat" übersetzt; sie unterscheiden sich jedoch darin, dass der "Crêt" keinen (Wander-)Weg hat, während die "Crête" breiter und begehbar ist.

Nachweise

  1. Parler francoprovençal lyonnais (patois)
  2. Montagnes du Matagrin
  3. Anne et Jean-Noël Cutzach, Du côté du Crêt Malherbe ou la véritable entité des Monts du Lyonnais, Les éditions Besacier et Richard, 1997, ISBN 2-9511218-0-6, Seite 15
  4. Homepage der Monts du Lyonnais (Memento des Originals vom 22. Juli 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.monts-du-lyonnais.fr
  5. http://randovelonature.canalblog.com/archives/index.html
  6. http://www.larajasse.fr/index.html
  7. https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=zK47Wl2129qw.kIDCW5aqzYnQ&ie=UTF&msa=0
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 8. Oktober 2002 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/stdenissurcoise.free.fr
  9. Chemin de fer touristique de la Brévenne
  10. http://minitrain.ml.free.fr/

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Yzeron, France.
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Situation des monts du Lyonnais sur la carte du Massif central