Monogenie

Monogenie bezeichnet in der Genetik die Ausbildung eines Merkmals aufgrund eines einzelnen Gens entsprechend der Ein-Gen-ein-Enzym-Hypothese[1], die zu Lebzeiten Gregor Mendels allerdings noch nicht bekannt war.

Die Monogenie ist der einfachste Fall der Genwechselwirkung, am Genort befinden sich bei diploiden Arten zwei Allele. Sie bildet die Grundlage der Mendelschen Regeln.

Ein Beispiel für Monogenie stellt das AB0-System der Blutgruppen dar. Beispiele für monogen bedingte Erkrankungen sind das Martin-Bell-Syndrom und die Neurofibromatose Typ 1.

Monogenie ist nicht zu verwechseln mit dem monohybriden Erbgang und dem dihybriden Erbgang[2] bei denen es um die Betrachtung nur eines einzelnen Merkmals bzw. die Betrachtung der möglichen Kombinationen von zwei Merkmalen geht.

Siehe auch: Polygenie, Pleiotropie

Einzelnachweise

  1. Ulrich Weber: Biologie Oberstufe Gesamtband, Cornelsen Verlag 2001, ISBN 3-464-04279-0. Seite 152.
  2. Hartmut Solbach: Vita Nova – Biologie für die Sekundarstufe 2. C. C. Buchner Verlag 2000, ISBN 3-7661-3323-3. Seite 78–82.