Mojave Trails National Monument

Mojave Trails National Monument und andere Schutzgebiete in der Mojave-Wüste
Cadiz Dünen im Mojave Trails National Monument
Militärlager Camp Ibis 1942
Bereich des Amboy Crater im National Monument

Das Mojave Trails National Monument ist ein US-amerikanisches National Monument im San Bernardino County im Südosten Kaliforniens. Es wurde durch Präsident Barack Obama durch eine Presidential Proclamation am 12. Februar 2016 mit einer Flächengröße von 1.600.000 Acres (6.475 km²) ausgewiesen.[1] Das Mojave Trails National Monument liegt in der Mojave-Wüste. Das Mojave Trails National Monument grenzt im Norden an das Mojave National Preserve und im Süden an den Joshua-Tree-Nationalpark. Das National Monument umfasst Landflächen im Eigentum der US-Regierung um die fast unberührten Cadiz-Dünen. Im Schutzgebiet befindet sich ein Mosaik aus zerklüfteten Gebirgszügen, uralten Lavaströmen und spektakulären Sanddünen. 350.000 Acres waren bereits vorher als Wilderness Area ausgewiesen. Das National Monument wird vom Bureau of Land Management betreut.[2]

Menschliche Spuren im Schutzgebiet

Seit mehr als 10.000 Jahren leben Menschen im Gebiet der Mojave Trails und ziehen dort umher. Es befinden sich archäologische Fundstellen mit Petroglyphen, Piktogramme, alten Pfaden und Steinmetzarbeiten im Gebiet. Sie fanden sich vor allem in der Nähe von Quellen und Flüssen und an den Ufern von heute nicht mehr existierenden Seen. Das Gebiet nutzten Indianer-Stämme wie Mojave, Chemehuevi (Zweigs der Südlichen Paiute), Shoshone, Serrano und Kawaiisu. Das Ward Valley zwischen den Old Woman und Piute Mountains ist einigen dieser Stämme heilig, ebenso wie die Mesquite Hills und Crucero Hills, in denen sich mehr als 50 archäologische Stätten mit Petroglyphen, temporäre Lagern, Steinsetzungen und Töpferwaren gefunden wurden, die bis zu 4.000 Jahre zurückreichen.[1]

Auch Spuren von den frühen spanischen Entdeckern und Händlern sind vorhanden. Im Jahr 1829 legte der mexikanische Entdecker Antonio Armijo den Old Spanish Trail durch dieses Gebiet an. Die Spuren dieses Pfades, der heute als National Historic Trail ausgewiesen ist, sind noch immer im Afton Canyon zu finden.[1]

Durch das Mojave Trails National Monument verläuft die erste transkontinentale Eisenbahnlinie der Southern Pacific Company. Entlang dieser Strecke wurden mehrere kleinere Siedlungen und Bahnhöfe errichtet. Diese Siedlungen sind noch erhalten, einige als bewohnte Weiler, andere als verlassene Geisterstädte, und einige historische Artefakte der ursprünglichen Bahnlinie sind noch vorhanden, darunter die ursprünglichen Schienenschwellen und Gleise sowie Telegraphenmasten, deren Isolatoren und Drähte.[1]

Ein 105 Meilen unverändertes Teilstück der Route 66 zwischen Ludlow und Needles verläuft im heutigen Schutzgebiet. Es ist der längste noch unveränderte Streckenabschnitt der Route 66. Es befinden sich ehemalige Trainingslager der US Army unter dem Kommando von George S. Patton aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs im Wüstengebiet. Im Desert Training Center am Mojave Trail befand sich damals das größte Militär-Ausbildungslager der Welt. Mehr als eine Million Soldaten trainierten von 1942 bis 1944 im Camp Ibis, Camp Clipper, Camp Iron Mountain, Camp Granite und Camp Essex. Die Soldaten trainierten hier für den Kampf gegen die Truppen von Erwin Rommel in Nordafrika.[1]

Im Schutzgebiet liegt der Amboy Crater, der 1973 National Natural Landmark ausgewiesen wurde. Im Gebiet liegen herausragende paläontologische Fundstellen.[1]

Die unterschiedlich großen Privatgrundstücke innerhalb der Grenzen des National Monumentes sind nicht Teil des Schutzgebietes. Diese Privatgrundstücke können nur Teil des National Monuments werden, sofern sie freiwillig von den Vereinigten Staaten erworben werden können. Erwirbt der Bund Privatgrundstücke innerhalb des National Monument, so werden diese Grundstücke Teil des Schutzgebietes. Die Ausweisung des National Monuments hat keinen Einfluss auf die Rechte von Eigentümern von Grundstücken, welche sich nicht im Eigentum der USA befinden im oder an den Grenzen des Schutzgebietes.[1]

Pflanzen- und Tierarten im Schutzgebiet

Es kommen seltene Pflanzenarten im Schutzgebiet vor. Auch zahlreiche Kakteenarten sind hier zu finden, darunter die dichteste Konzentration vom Bigelow cholla cactus (Cylindropuntia bigelovii) in Kalifornien. Im Rahmen der laufenden Forschung im Gebiet der Mojave Trails wurden weitere Pflanzenarten entdeckt, die für die Wissenschaft neu sind und von denen viele noch nicht beschrieben wurden.[1]

Unter den Tierarten im Gebiet befinden sich Chuckwalla, Puma, Kalifornische Gopherschildkröte, Kitfuchs, Silberdachs, Nordamerikanisches Katzenfrett und Dickhornschaf.[1]

Vogelarten wie Bell’s vireo (Vireo bellii), Gelbschnabelkuckuck, Willow flycatcher (Empidonax traillii), Kaninchenkauz leben im Schutzgebiet.

Es kommen die Greifvogelarten Buntfalke, Präriefalke, Rotschwanzbussard und Steinadler vor.[1]

Tourismus

Im National Monument ist das Übernachten gebührenfrei erlaubt, außer im Afton Canyon Area of Critical Environmental Concern und auf dem Hauptparkplatz des Amboy Crater. Camper dürfen maximal 14 Tage lang an einem einzigen Platz stehen und dann an einen neuen, mindestens 25 Meilen entfernten Ort umziehen. Die Campingplätze müssen mindestens eine viertel Meile von natürlichen oder vom Menschen geschaffenen Wasserquellen für Wildtiere entfernt sein. Lagerfeuer sind nur in genehmigten Feuerstellen und an Grills auf dem ausgebauten Campingplatz im Afton Canyon erlaubt.[3]

Weblinks

Commons: Mojave Trails National Monument – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j Proclamation - Establishment of the Mojave Trails National Monument
  2. Obama creates 3 new national monuments to protect 1.8 million acres of California desert Los Angeles Times vom 11. Februar 2016
  3. Homepage Mojave Trails National Monument vom BLM; Unterpunkt Camping

Koordinaten: 34° 21′ 36″ N, 116° 0′ 0″ W

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Mojave Trails National Monument dunes.jpg
Sand to Snow shares a common boundary with Joshua Tree National Park, which in turn connects to Mojave Trails National Monument—the largest new addition at 1.6 million acres. Lava flows and mountains spread across this tract of the Mojave Desert. The focal point is the sand dunes; in particular, the remote and nearly pristine Cadiz Dunes that formed from the sand of dry lake beds. The second photograph above shows the ground-based view of dunes within the monument. Despite the remoteness of this monument, the area is well traveled. The corridor connects the deserts of the southwest to the Pacific Coast and has been travelled by people for thousands of years. The Southern Pacific railroad and Route 66 are the most famous byways through this desert landscape.
New national monuments Mojave 2016.jpg
In February 2016, the United States government established the world’s second-largest desert preserve. In designating three new national monuments in the California desert, the U.S. Department of the Interior added 1.8 million acres to an existing 7.6 million acres of protected land. This image from the Operational Land Imager (OLI) on Landsat 8 shows how they all connect. (The image is a composite of satellite data from Landsat 8 passes on February 8 and February 17, 2016.)

The western edge of Sand to Snow National Monument is located about 120 kilometers (75 miles) east of downtown Los Angeles. This aptly named monument encompasses 150,000 acres from the floor of the Sonoran Desert to the mountaintops in San Bernardino National Forest. Ecological diversity at the various altitudes makes this monument unique.

Hikers encounter some of this diversity along 50 kilometers (30 miles) of the Pacific Crest Trail that crosses through the monument, from Whitewater Canyon up 2100 meters (7,000) feet to Mission Springs. Desert oases, like the one in the top photograph below, are important refuges for animals and critical stopover spots for migrating birds.
Camp Ibis Charles C. Dike, 607th Tank Destroyer Battalion (15291915002).jpg
The World War II-era Camp Ibis in the Desert Training Center, now part of the Mojave Trails National Monument, east of Los Angeles in Southern California.
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Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY 2.0 de
Amboy Crater of Mojave Trails National Monument.jpg
Amboy Crater is an iconic landscape feature that guides travelers along Route 66. The site provides easy access (low-clearance 2wd) to visitors wanting to experience Mojave Trails National Monument. Mojave Trails National Monument just east of Los Angeles, California spans 1.6 million acres and includes rugged mountain ranges, ancient lava flows and fossil beds, and spectacular sand dunes. The Monument also contains irreplaceable historical resources, such as the longest-remaining undeveloped stretch of the iconic Route 66 and World War II training camps.