Missundaztood

Missundaztood
Studioalbum von P!nk

Veröffent-
lichung(en)

20. November 2001 (US)
28. Januar 2002 (UK)

Label(s)Arista Records

Genre(s)

Pop, Rock, R&B

Länge

55:20

Produktion

Chronologie
Can’t Take Me Home
(2000)
MissundaztoodTry This
(2003)
Singleauskopplungen
14. Januar 2002Get the Party Started
21. Mai 2002Don’t Let Me Get Me
30. September 2002Just Like a Pill
17. Februar 2003Family Portrait

Missundaztood ist das zweite Album der Pop-Sängerin P!nk, das im Jahr 2001 erschien. Das Album wurde weltweit zu einem Erfolg und brachte die Hit-Singles Get the Party Started, Don’t Let Me Get Me, Just Like a Pill und Family Portrait hervor. Songschreiberin und Produzentin Linda Perry schrieb viele Songs des Albums und war Gastsängerin bei dem Lied Lonely Girl.

Entstehungsgeschichte

Nach Can’t Take Me Home wollte P!nk über ihre Musik selbst bestimmen können. Sie stellte fest:

“All the girls that came out in the last couple of years, we all got thrown into one bucket. I don't want people to throw me in that bucket.”

„Alle Mädels, die in den letzten Jahren Alben veröffentlicht haben, sind in einen Topf geworfen worden. Ich will nicht in diesen Topf gehören“

P!nk: The Washington Post, 2. Juni 2002[1]

Sie warb die 4-Non-Blondes-Sängerin Linda Perry an, um mit ihr ein neues Album zu schreiben. Der Grund, dass sie mit Perry schreiben wollte, war das 4-Non-Blondes-Album Bigger, Better, Faster, More!, welches P!nk als eines ihrer Lieblingsalben bezeichnete und mit dem sie sich in ihrer Freizeit beschäftigte.[2] Sie zog für drei Monate mit Gitarre und Klavier in Perrys Haus ein, um das Album aufzunehmen.[3]

Linda Perry war nach der Arbeit am Album in Musikerkreisen wieder sehr gefragt. So arbeitete sie in der Folge mit Christina Aguilera und Courtney Love zusammen.[3]

Zu dem Titel des Albums sagte sie:

“I think we all feel misunderstood, and our main goal is to be appreciated for all that we are -- most of the time we don't even fully understand ourselves … thus the title of my album.”

„Ich glaube, wir alle fühlen uns missverstanden, und unser Ziel ist es, so gewürdigt zu werden wie wir sind – meistens verstehen wir uns sogar selbst nicht … daher der Titel meines Albums.“

P!nk: Interview im Milwaukee Journal Sentinel, 11. Dezember 2001[2]

P!nk beschrieb das Erlebnis bei der Produktion des Albums als staunenswert, befreiend, anregend, einfach so wie es sein sollte Musik zu machen..[4] Das Album stelle sie in „vollständiger Nacktheit“ dar, da Perry ihr „sämtliche Kleidung ausgezogen“ hatte.[3]

P!nk arbeitete bei den meisten Songs mit Linda Perry zusammen, die auch als Gastsängerin bei Lonely Girl fungierte. Weitere Gastmusiker sind in dem Lied Misery zu hören, bei dem Steven Tyler von Aerosmith und Richie Sambora von Bon Jovi mitwirken. Des Weiteren schrieben die Produzenten Scott Storch und Dallas Austin an dem Album mit.

Lieder

Die Texte von Missundaztood behandeln verschiedene Themen. In Don’t Let Me Get Me erklärt P!nk, dass sie nicht wie eine der anderen Pop-Sensationen in der Branche ist. Im Lied erzählt sie zudem von ihrer Anfangszeit in der Girlgroup Choice und ihrem Produzenten L.A. Reid. Die Plattenfirma schickte die Künstlerin zu Benimmkursen und Mediencoaching, um sie anschließend besser vermarkten zu können.[3] Reid von LaFace Records war zunächst nicht von der neuen Musik begeistert, da sie sich mit ihrem erfolgreichen R&B-Debüt einen eigenen Namen machte.

In Just Like a Pill beschreibt sie ihren Drogenmissbrauch als Teenager. Ihr Vater wurde in den Vietnamkrieg geschickt. Dies inspirierte sie zu dem Song My Vietnam, in dem die Geschichte ihres Vaters erzählt wird. Am Ende des Songs ist eine Klang-Interpolation von Jimi Hendrix’ Version von The Star-Spangled Banner zu hören.[5]

Family Portrait ist eine Reaktion auf die Scheidung ihrer Eltern. Es wird der Konflikt aus Sicht eines Kindes beschrieben, wenn eine Familie plötzlich droht in zwei Teile zu zerfallen. Nachdem P!nks Eltern das Lied hörten, wurde ihnen zum ersten Mal bewusst, welchen Schmerz ihr Kind durch die Trennung erlitten haben muss. Lonely Girl beschreibt das Gefühl der Verwirrung und ungewollter Einsamkeit durch ihren neuen Ruhm.[6]

P!nk erntete viel Kritik für ihr Album, da es voller Zorn war. Sie selbst sagte dazu:

“Some people think I'm an angry girl, a boy-killer, or are just plain confused by me. … My main focus this time was to not only concentrate on one musical aspect of me (I'm still funky and I love hip-hop), but to show all my colors good and bad.”

„Manche denken, ich sei ein wütendes Mädchen, ein ‚Boy-Killer‘ oder sind durch meine Art einfach nur irritiert. … Diesmal war es für mich wichtig, mich nicht nur auf einen musikalischen Aspekt zu beschränken (ich bin immer noch ‚funky‘ und liebe Hip-Hop), sondern alle Seiten an mir zu zeigen, die guten, wie die schlechten.“

P!nk: Honolulu Star-Bulletin, 16. Dezember 2002[7]

2003 wurde Missundaztood bei den Grammy Awards für das beste Album in der Kategorie Pop und für die beste Live Performance im Pop Bereich nominiert. Bei den MTV Video Music Awards 2002 gewann das Lied Get the Party Started die Kategorien „Bestes Video der Frauen“ und „Bestes Tanzvideo“.

Das Lied 18 Wheeler, in dem das Wort „fuck“ unzählige Male vorkommt, musste zensiert werden, damit das Album keinen „Parental Advisory“-Aufkleber bekam.

Die Lieder des Albums wurden 2002 auf P!nks Party Tour präsentiert. Die Tournee fand statt, weil P!nk nicht im Vorprogramm von Janet Jacksons Tour „All For You“ auftreten konnte, da die für Europa angesetzten Termine als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September gestrichen wurden. Die Tour führte P!nk durch Nordamerika, Europa, Australien und Asien.

Titelliste

Vereinigte Staaten

  1. M!ssundaztood – 3:36
  2. Don’t Let Me Get Me – 3:31
  3. Just Like a Pill – 3:57
  4. Get the Party Started – 3:11
  5. Respect (feat. Scratch) – 3:25
  6. 18 Wheeler – 3:44
  7. Family Portrait – 4:56
  8. Misery (feat. Steven Tyler) – 4:33
  9. Dear Diary – 3:29
  10. Eventually – 3:34
  11. Lonely Girl (feat. Linda Perry) – 4:21
  12. Numb – 3:06
  13. Gone to California – 4:34
  14. My Vietnam – 5:19

Deutschland

  1. Get the Party Started – 3:11
  2. 18 Wheeler – 3:44
  3. M!ssundaztood – 3:36
  4. Dear Diary – 3:29
  5. Eventually – 3:34
  6. Numb – 3:06
  7. Just Like a Pill – 3:57
  8. Family Portrait – 4:56
  9. Misery (feat. Steven Tyler) – 4:33
  10. Respect (feat. Scratch) – 3:25
  11. Don’t Let Me Get Me – 3:31
  12. Gone to California – 4:34
  13. Lonely Girl (feat. Linda Perry) – 4:21
  14. My Vietnam – 5:19
  15. Catch-22 (Bonus-Track) – 3:50

Videoalbum

  1. Family Portrait (Musikvideo)
  2. Don’t Let Me Get Me (Musikvideo)
  3. Numb live (Live at La Scala)
  4. Family Portrait (Live at La Scala)

Drei verschiedene Versionen von Missundaztood wurden veröffentlicht: das Original, die Limited Edition (inklusive Bonus-DVD) und eine dritte Version mit einem zusätzlichen Track, Catch-22. Die Länge des Originals beträgt 55 Minuten und 20 Sekunden.

Charts und Chartplatzierungen

ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[8]5 (69 Wo.)69
 Österreich (Ö3)[9]4 (74 Wo.)74
 Schweiz (IFPI)[10]7 (86 Wo.)86
 Vereinigtes Königreich (OCC)[11]2 (81 Wo.)81
 Vereinigte Staaten (Billboard)[12]6 (180 Wo.)180

Singles

  • Die erste Single aus dem Album war Get the Party Started. Der Song wurde geschrieben und produziert von Linda Perry. Sie sagte in einem Interview, dass sie, als sie den Song schrieb, wusste, dass er ein Hit werden wird.
  • Don’t Let Me Get Me wurde als zweite Single veröffentlicht. Es ist der erste Song, der das Thema zeigt, welches P!nk auf ihrem Album diskutieren will.
  • Der Drogenmissbrauch wird auf der dritten Single Just Like a Pill behandelt. Die Single wurde in Australien und Neuseeland nicht als Single freigegeben. Die Gründe dafür sind unbekannt.
  • Family Portrait wurde als letzte Single des Albums im Jahre 2003 veröffentlicht.

Gerüchte, dass entweder Missundaztood, 18 Wheeler oder Eventually als mögliche fünfte Single veröffentlicht würden, haben sich nicht bestätigt.

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
2001Get the Party Started
M!ssundaztood
DE2
(17 Wo.)DE
AT2
(21 Wo.)AT
CH2
(28 Wo.)CH
UK2
(17 Wo.)UK
US4
(24 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. Oktober 2001
Verkäufe: + 1.572.500
Don’t Let Me Get Me
M!ssundaztood
DE10
(15 Wo.)DE
AT10
(23 Wo.)AT
CH10
(29 Wo.)CH
UK6
Silber
Silber

(13 Wo.)UK
US8
(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. Dezember 2001
Verkäufe: + 395.000
2002Just Like a Pill
M!ssundaztood
DE2
(15 Wo.)DE
AT2
(20 Wo.)AT
CH6
(27 Wo.)CH
UK1
(11 Wo.)UK
US8
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. Juni 2002
Verkäufe: + 1.002.000
Family Portrait
M!ssundaztood
DE8
(13 Wo.)DE
AT11
(14 Wo.)AT
CH18
(16 Wo.)CH
UK11
(11 Wo.)UK
US20
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. Dezember 2002
Verkäufe: + 380.000

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Argentinien (CAPIF) Gold20.000
 Australien (ARIA) 4× Platin280.000
 Belgien (BRMA) Gold25.000
 Brasilien (PMB) Gold50.000
 Dänemark (IFPI) Platin50.000
 Deutschland (BVMI) 2× Platin600.000
 Europa (IFPI) 3× Platin(3.000.000)
 Finnland (IFPI) Gold16.534
 Frankreich (SNEP) 2× Gold200.000
 Japan (RIAJ) Platin200.000
 Kanada (MC) 5× Platin500.000
 Neuseeland (RMNZ) 4× Platin60.000
 Niederlande (NVPI) Platin80.000
 Norwegen (IFPI) Platin50.000
 Österreich (IFPI) Platin40.000
 Polen (ZPAV) Gold20.000
 Schweden (IFPI) Platin60.000
 Schweiz (IFPI) 2× Platin80.000
 Ungarn (MAHASZ) Gold10.000
 Vereinigte Staaten (RIAA) 5× Platin5.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[13] 6× Platin1.884.000
Insgesamt 8× Gold
37× Platin
9.125.534

Hauptartikel: Pink (Musikerin)/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise

  1. Pop Princess Pink: Flush With Attitude. (Memento desOriginals vom 6. Januar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pqasb.pqarchiver.com The Washington Post (englisch)
  2. a b Pink changes more than hair for ‘M!ssundaztood’ album. Milwaukee Journal Sentinel (englisch) @1@2Vorlage:Toter Link/www.jsonline.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. a b c d Kate Spicer: Shocking Pink. In: The Observer, 9. November 2003; abgerufen am 22. August 2008.
  4. jsonline.com @1@2Vorlage:Toter Link/www.jsonline.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. michigandaily.com (Memento desOriginals vom 28. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/media.www.michigandaily.com
  6. usforacle.co (Memento desOriginals vom 21. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/media.www.usforacle.com
  7. She’ll get the party started with a show at the Blaisdell. Honolulu Star-Bulletin (englisch)
  8. P!nk – Missundaztood. offiziellecharts.de, abgerufen am 14. Juni 2023.
  9. P!nk – Missundaztood. austriancharts.at, abgerufen am 14. Juni 2023.
  10. P!nk – Missundaztood. hitparade.ch, abgerufen am 14. Juni 2023.
  11. P!nk – Missundaztood. officialcharts.com, abgerufen am 14. Juni 2023.
  12. P!nk – Missundaztood. billboard.com, abgerufen am 14. Juni 2023.
  13. Carl Smith: Pink's Official Biggest Albums Ever: Missundaztood, Beautiful Trauma and more. In: officialcharts.com. 23. Februar 2023, abgerufen am 16. März 2023 (englisch).

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Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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Flagge Finnlands