Ministerium für Kultur und islamische Führung

IranMinisterium für Kultur und islamische Führung
Siegel der'
Staatliche EbeneBund
Aufsichts­behörde(n)Islamische Republik Iran
Bestehenseit 18. August 1984
HauptsitzTeheran,Iran Iran
BehördenleitungMohammad Mahdi Esmaeili
Mitarbeiter12.701 (2019)[1]
Website[https://farhang.gov.ir farhang.gov.ir]

Das Ministerium für Kultur und islamische Führung (persisch وزارت فرهنگ و ارشاد اسلامی) bzw. kurz Erschad (ارشاد, DMG Eršād, ‚Anleitung‘) der Islamischen Republik Iran, im Deutschen auch Erschad-Ministerium genannt, ist eine Behörde, die für die Kontrolle der Kommunikation verantwortlich ist. Das Ministerium mit Sitz in der iranischen Hauptstadt Teheran, das aus dem umbenannten iranischen Kulturministerium hervorging, „überwacht die Medien, das Internet, Publikationen, Theatervorstellungen, Musikveranstaltungen, Kunstausstellungen sowie kulturelle und zivilgesellschaftliche Organisationen“[2].

Zuständigkeit

„For the importation and exportation of motion picture, cinematographic and television films, audio tapes, phonographic discs, books and other publications, brochures, pamphlets, commercial advertisement products, business catalogues, pictures, gravures, paintings, tableaux, etc., licenses are required to be obtained from the Ministry of Culture and Islamic Guidance.“[3]

Das Ministerium ist zudem zuständig für die Erteilung von Dreh- und Reisegenehmigungen für ausländische Journalisten.[4] Ein von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier initiiertes Konzert von Daniel Barenboims Orchester im Iran scheiterte im August 2015 daran, dass dessen Regierung laut dem Sprecher des Kultusministeriums „das zionistische Regime nicht an[erkennt] und auch nicht mit Künstlern dieses Regimes zusammenarbeiten [wird]“. Mit „zionistisches Regime“ ist der Staat Israel gemeint, dessen Staatsbürgerschaft Barenboim neben der Palästinas besitzt.[5]

Liste der Minister

  • Nasser Minatschi ناصر میناچی
  • Abbas Duzduzani عباس دوزدوزانی
  • Madschid Moadichah عبدالمجید معادیخواه
  • 1982–1992: Mohammad Chātami سید محمد خاتمی
  • 1993–1994: Ali Laridschani علی اردشیر لاریجانی
  • 1997–2000: Ata'ollah Mohajerani عطاءالله مهاجرانی
  • 1994–1997: Mostafa Mir-Salim سید مصطفی میرسلیم
  • 2000–2005: Ahmad Masdsched-Dschamei احمد مسجدجامعی
  • 2005–2009: Hossein Saffar Harandi محمدحسین صفار هرندی
  • 2009–2013: Mohammad Hosseini سید محمد حسینی
  • August 2013: Ali Dschannati علی جنتی
  • 1. November 2016: Reza Salehi Amiri رضا صالحی امیری
  • 19. Oktober 2016: Seyyed Abbas Salehi سید عباس صالحی

[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. جزییات تعداد کارمندان دولت در سال ۹۷ Tasnim News
  2. auswaertiges-amt.de: Kulturpolitik („Trotz auferlegter Restriktionen zeigt sich die iranische Kulturszene sehr rege.“)
  3. irantradelaw.com (Memento desOriginals vom 10. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.irantradelaw.com - Memorandum – The foreign trade regime of the Islamic Republic of Iran 2009. - Übersetzung: „Für den Import und Export von Filmen, Kino- und Fernsehfilmen, Audiokassetten, Schallplatten, CDs, Büchern und anderen Publikationen, Prospekten, Broschüren, kommerziellen Werbeprodukten, Geschäftskatalogen, Zeichnungen, Drucken, Gemälden, Bildern usw. sind Lizenzen erforderlich, die im Ministerium für Kultur und islamische Führung beantragt werden können.“
  4. Natalie Amiri: Zwischen den Welten. Von Macht und Ohnmacht im Iran. Aufbau, Berlin 2021, ISBN 978-3-351-03880-9; Taschenbuchausgabe ebenda 2022, ISBN 978-3-7466-4030-3, S. 74, 176–182 und 194–195.
  5. Konzert in Teheran: Iran will Barenboim-Auftritt verhindern SPON vom 28. August 2015
  6. Ashraf Rahmani, The Legal System Concerning Book Publishing in Iran: A Descriptive and Analytical Study, S. 255
Ministerium für Kultur und islamische Führung (Alternativbezeichnungen des Lemmas)
Ershad; Erschad; Iranisches Ministerium für Kultur und islamische Führung; Ministerium für Kultur und Islamische Rechtleitung; Ministerium für Kultur und islamische Anleitung; Erschad-Ministerium; Kulturministerium und Ministerium für geistliche Leitung; MCIG; Ministry of Culture and Islamic Guidance; Ministerium für Kultur und islamische Führung; Ministry of Culture & Islamic Guidance

Koordinaten: 35° 41′ 30,3″ N, 51° 25′ 54,2″ O

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Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.
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