Ministerium für Infrastruktur, Wirtschaft und Sport

Ministerium für Infrastruktur, Wirtschaft und Sport
Logo der Landesverwaltung Fürstentum Liechtenstein
HauptsitzVaduz
Vorsteher
Daniel Risch (VU), Regierungsrat
Ämter

Infrastruktur

  • Amt für Bau und Infrastruktur
  • Amt für Strassenverkehr

Wirtschaft

  • Amt für Volkswirtschaft
  • Amt für Kommunikation
Stabsstellen

Sport

  • Stabsstelle für Sport
Websitewww.regierung.li

Das Ministerium für Infrastruktur, Wirtschaft und Sport ist eines der fünf Ministerien der Liechtensteinischen Landesverwaltung (LLV). In ihm sind die Aufgabenbereiche zusammengefasst, die in anderen Ländern vom Infrastruktur-, vom Wirtschafts- und vom Sportministerium wahrgenommen werden. Vorsteher ist seit dem 30. März 2017 Regierungsrat Daniel Risch.

Infrastruktur

Das Amt für Bau und Infrastruktur (ABI) ist zuständig für die Raumplanung, das Baurecht, den Brandschutz, die Wohnbauförderung, die staatlichen Hochbauten, die Zivilluftfahrt, die Vermessung und den Bau und Betrieb der gesamten Verkehrsinfrastruktur.[1]

Liechtenstein ist der einzige europäische Staat, der mehrheitlich schwarze Kontrollschilder ausgibt.

Die liechtensteinische Raumplanung ist lediglich im alpinen Bereich ein Erfolg. Vergandungen wurden gestoppt, eine ausufernde Entwicklung des Wintersports verhindert und der Schutz vor Lawinen und Rüfen verbessert.[2] Des Talgebiet hingegen zeichnet sich durch eine grosse Zersiedelung aus. Raumplanungsgesetze scheiterten 1968 und 1976 in der Vernehmlassung und 2002 in der Volksabstimmung.[3] Die Wohnbauförderung besteht in der Unterstützung des Baus oder Kaufs von privaten Wohneigentum durch zinslose Darlehen.[4] Im Bereich der Zivilluftfahrt und der Vermessung findet eine enge Zusammenarbeit mit dem schweizerischen Bundesamt für Zivilluftfahrt und der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle (SUST)[5] bzw. mit dem Bundesamt für Landestopografie swisstopo statt. Bereits 1937/38 wurde das Land an das schweizerische Triangulationsnetz angeschlossen.[6]

130 Kilometer Landstrassen umfasst das Liechtensteiner Strassennetz.[7] Die Zersiedelung förderte den Strassenbau und den Individualverkehr und benachteiligt den öffentlichen Verkehr.[8] Im Jahr 2015 stoppte die Regierung das Projekt einer S-Bahn FL.A.CH wegen Unstimmigkeiten in der Finanzierung.[9] Die vielen Zupendler verschärfen die Probleme des Strassenverkehrs zusätzlich[8] und führen zu Behinderung der Linien des Busbetriebs LIEmobil.

Das Amt für Strassenverkehr (ASV) ist für die Ausstellung von Fahrzeugausweisen und Kontrollschildern, die Erteilung von Führerscheinen, die Abnahme von Führerprüfungen und die technische Kontrolle von Strassenfahrzeugen verantwortlich.[10]

 
 
 
 
Ministerium für Infrastruktur,
Wirtschaft und Sport
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Infrastruktur
Amt für Bau und Infrastruktur
Amt für Strassenverkehr
 
Wirtschaft
Amt für Volkswirtschaft
Amt für Kommunikation
 
Sport
Stabsstelle für Sport

Wirtschaft

Das Amt für Volkswirtschaft (AVW) erfüllt ein umfangreiches Aufgabengebiet mit den Bereichen Gewerberecht, Arbeitsinspektorat, Warenverkehr, Wettbewerbsrecht, Konsumentenschutz, Markenprüfung, Standortförderung, Spielbanken, Energiefachstelle und Arbeitslosenversicherung.[11] Der Arbeitsmarkt Service Liechtenstein (AMS FL) berät Arbeitslose und betreibt eine Stellenvermittlungsplattform.[12] Die Regierung stützt sich bei der Umsetzung der Wirtschaftspolitik auf das Amt für Volkswirtschaft ab.[11]

Das Amt für Kommunikation (AK) ist die Regulierungs-, Aufsichts- und Verwaltungsbehörde im Bereich der Telekommunikation. Sie fördert einen wirksamen Wettbewerb und sorgt für einen diskriminierungsfreien Zugang zu Netzen und Dienstleistungen.[13]

Sport

Logo von Jugend und Sport Liechtenstein

Die Stabsstelle für Sport (SSP) unterstützt die Regierung im Bereich Sport.[14] Für das ab Ende der 1950er-Jahre entstandene breite Angebot an Turnhallen, Fussballplätzen, Schwimmbädern und Tennisplätzen wurden Landessubventionen gewährt. Mit Fördergeldern werden Vereine und Sportler unterstützt. Jugend und Sport ist in der Ausbildung der Leiter tätig. Wegen der Kleinheit des Landes sind viele Sportarten in die schweizerischen Sportligen und Meisterschaften eingebunden. Sport hat nicht nur Bedeutung für die Volksgesundheit, sondern dient auch als Imageträger für das Land Liechtenstein.[15]

Einzelnachweise

  1. Amt für Bau und Infrastruktur. Auf der Website der Landesverwaltung Fürstentum Liechtenstein, abgerufen am 15. März 2019
  2. Jürg Zürcher: Berggebietssanierung (BGS). In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. 31.12.2011.
  3. Mario F. Broggi: Raumplanung. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. 31.12.2011.
  4. Wohnbauförderung. Auf der Website der Landesverwaltung, abgerufen am 15. März 2019
  5. Zivilluftfahrt. Auf der Website der Landesverwaltung, abgerufen am 15. März 2019
  6. Redaktion: Vermessung. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. 31.12.2011.
  7. Verkehrsplanung. Auf der Website der Landesverwaltung, abgerufen am 15. März 2019
  8. a b Klaus Biedermann: Verkehr. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. 31.12.2011.
  9. Schiffbruch für Liechtensteiner S-Bahn-Projekt? In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 5/2015. Minirex, ISSN 1022-7113, S. 238
  10. Amt für Strassenverkehr. Auf der Website der Landesverwaltung, abgerufen am 15. März 2019
  11. a b Amt für Volkswirtschaft. Auf der Website der Landesverwaltung, abgerufen am 15. März 2019
  12. AMS FL. Website des Arbeitsmarkt Service Liechtenstein (AMS FL), abgerufen am 15. März 2019
  13. Amt für Kommunikation. Auf der Website der Landesverwaltung, abgerufen am 15. März 2019
  14. Stabsstelle für Sport. Auf der Website der Landesverwaltung, abgerufen am 15. März 2019
  15. Robert Büchel-Thalmaier: Sport. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. 31.12.2011.

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