Mimi Fiedler

Mimi Fiedler (2017)

Mimi Fiedler, bis 2012 Miranda Leonhardt, bis 2000 Miranda Toma (* 11. September 1975 in Split als Miranda Čondić-Kadmenović), ist eine deutsche Schauspielerin und Autorin.[1]

Karriere

Mimi Fiedler wurde als Miranda Čondić-Kadmenović in Jugoslawien geboren und kam im Alter von zwei Jahren nach Deutschland, wo sie in Liederbach am Taunus im hessischen Main-Taunus-Kreis als Tochter kroatischer Gastarbeiter aufwuchs.[2] Nach dem Abitur an der Eichendorffschule in Kelkheim (Taunus) im Jahr 1992[3] nahm sie ein Studium der Literaturwissenschaft auf,[4] das sie jedoch nicht beendete. 1996 begann sie ihre Karriere beim Theater. Beim Laienclub des Schauspielhauses in Frankfurt am Main spielte sie u. a. die Maria in der West Side Story. Auf Anraten ihrer Münchener Agentin änderte sie ihren Familiennamen in Toma, den Vornamen ihres Urgroßvaters, um einen in Deutschland leichter auszusprechenden Namen zu haben und bessere Schauspielrollen zu bekommen.[5] Ihr Filmdebüt gab sie 1998 im Kurzfilm Zita – Geschichten über Todsünden, der beim Internationalen Filmfestival des Jungen Films in Turin mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet wurde. Nach Yara von Yılmaz Arslan folgte 1998 der Kinofilm Solo für Klarinette an der Seite von Götz George und Corinna Harfouch.

Nach zwei Auftritten in der RTL-Serie Die Wache spielte sie von 2000 an in der ARD-Serie Bei aller Liebe mit. Weitere kleinere Nebenrollen gab es im Tatort sowie in den Serien Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei, Großstadtrevier und Im Namen des Gesetzes. 2004 spielte sie in der ProSieben-Produktion Sex und mehr die Rolle der Frenzy, mit der sie von 2005 an in der Serie Alles außer Sex einem größeren Publikum bekannt wurde. 2005 spielte sie im Kinofilm Stille Sehnsucht – Warchild von Christian Wagner, der beim Bayerischen Filmpreis 2006 mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet wurde. Im April 2008 war sie in der Utta-Danella-Verfilmung Mit dir die Sterne sehen zu sehen. Sie spielte die Hauptrolle zusammen mit Roman Knižka und Sonja Kirchberger. Von 2008 bis 2018 war Mimi Fiedler als Kriminaltechnikerin Nika Banovic im Stuttgarter Tatort des SWR zu sehen.

Fiedler arbeitet außerdem als Moderedakteurin für das internationale Magazin Neue Mode Magazine, fotografiert und steht als Gastsängerin mit verschiedenen Rockbands auf der Bühne. 2009 veröffentlichte Universal ihre Single mit den beiden Liedern Heartbeat Radio und Rock ’n’ Roll Star (eine Zusammenarbeit mit der Londoner Band Urban Delights). Im selben Jahr war sie unter dem Namen „Miranda Leonhardt“ auf dem Cover des Playboy-Augustheftes und im Innenteil abgebildet – ein zweites Mal dann sieben Jahre später unter dem Namen „Mimi Fiedler“, im November 2016.[6]

Privates

Im Jahr 2000 heiratete Miranda Toma und nahm den Namen ihres Ehemannes, Leonhardt, an. Im Februar 2002 kam ihre Tochter zur Welt.[7] Die Ehe wurde im selben Jahr geschieden.[8] Von 2003 bis 2010 war sie mit ihrem Schauspielkollegen Mišel Matičević liiert. 2012 verlobte sie sich mit ihrer Jugendliebe und nahm als Künstlernamen „Mimi Fiedler“, eine Kombination ihres Spitznamens und seines Nachnamens, an. Diesen behielt sie nach ihrer Entlobung bei. Von 2014 bis September 2017 waren sie und der Schauspieler Bernhard Bettermann ein Paar. 2015 nahmen beide an der RTL-Tanzshow Stepping Out teil. Im Oktober 2016 gaben sie ihre Verlobung bekannt. Nach Trennung und Entlobung im September 2017 führte Fiedler ab Oktober 2017 eine Beziehung mit dem TV-Produzenten und Sportfunktionär Otto Steiner, den sie im Januar 2019 heiratete und von dem sie sich Ende 2023 trennte.[9]

Im April 2020 machte sie durch einen Instagram-Post bekannt, dass sie nach einer Trennung in ein tiefes Loch gefallen war. Folgen waren ein Burn-out, finanzielle Probleme und eine Eskalation ihrer langjährigen Alkoholsucht.[10] Nach Verlust des Führerscheins wegen Trunkenheit im Verkehr ging sie bereits 2010 erstmals zu den Anonymen Alkoholikern.[11][12] Nach eigenen Angaben begann sie im Alter von 14 Jahren mit dem Alkohol, war 30 Jahre abhängig und ist seit 2019 trockene Alkoholikerin.[13]

Bücher

  • Brauchstu ma keine Doktor, brauchstu nur diese Buch. Die Balkantherapie für Liebe, Leib und Leben. mvg, München 2015. ISBN 978-3-86882-585-5.
  • Eigentlich wollte ich mich selbst entfalten. Für ein Happy End ist es nie zu spät. Knaur Verlag, München 2020. ISBN 978-3-426-79048-9.
  • Sie dürfen den Frosch jetzt küssen: Traumhochzeit mit Hindernissen. Knaur Verlag, München 2021. ISBN 978-3-426-79120-2.
  • Trinkerbelle. Knaur Verlag, München 2023. ISBN 978-3-426-79148-6.

Filmografie (Auswahl)

Tatort Stuttgart (als Nika Banovic)

Weblinks

Commons: Mimi Fiedler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. NDR: Entertainerin und Autorin Mimi Fiedler. Abgerufen am 13. März 2023.
  2. Christina Franzisket: Mit Mimi Fiedler nach Phantasia. In: fr.de. Frankfurter Rundschau, 10. Dezember 2013, abgerufen am 29. Juli 2022.
  3. Alumni/Ehemalige: Mimi Fiedler. Eichendorffschule, abgerufen am 29. Juli 2022.
  4. Mimi Fiedler. In: audible.de. Audible, abgerufen am 29. Juli 2022.
  5. Miranda Leonhardt »Respekt! 100 Frauen - 100 Geschichten«. Abgerufen am 13. März 2023 (deutsch).
  6. Mimi Fiedler. Abgerufen am 13. März 2023.
  7. Mimi Fiedlers wunderschöne Tochter Ava ist jetzt 18. Abgerufen am 13. März 2023.
  8. Tatort-Star: Bittere Abrechnung mit dem Ex - B.Z. – Die Stimme Berlins. 20. Dezember 2012, abgerufen am 13. März 2023 (deutsch).
  9. Julia Nothacker: Schon ausgezogen! Mimi Fiedler verkündet Trennung von ihrem Mann. In: BK. 19. November 2023, abgerufen am 20. November 2023.
  10. NDR Doku: Alkohol: Erfolgreiche Frauen und die Sucht | Doku | NDR | 45 Min auf YouTube, 7. März 2022.
  11. Kontrollverlust: Sie spricht über ihre Alkoholsucht. Abgerufen am 13. März 2023.
  12. Ohne Alkohol mit Nathalie: Alkohol: der lange Weg in die Abstinenz – mit Mimi Fiedler auf YouTube, 12. September 2021.
  13. Alkohol: Erfolgreiche Frauen und die Sucht. In: NDR. 30. Januar 2023, abgerufen am 13. März 2023.
  14. Timo Niemeier: "Comedy Märchenstunde" in Sat.1: „Schillerstraße“ light. In: dwdl.de. 6. Dezember 2021, abgerufen am 7. Dezember 2021.

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Autor/Urheber: 9EkieraM1, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Mimi Fiedler beim Deutschen Comedypreis 2017.