Miele

Miele & Cie. KG

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RechtsformKommanditgesellschaft
Gründung1. Juli 1899
SitzGütersloh, Deutschland Deutschland
LeitungOlaf Bartsch, Stefan Breit, Axel Kniehl, Rebecca Steinhage, Markus Miele, Reinhard Zinkann junior
Mitarbeiterzahl23.322 (2022)[1]
Umsatz5,43 Mrd. Euro (2022)[1]
BrancheElektrogeräte
Websitemiele.de
Stand: 6. März 2023
Miele Vertriebsgesellschaft in Tschechien
Miele K 21 von 1952

Die Miele & Cie. KG ist ein deutscher Hersteller von Haushalts- und Gewerbegeräten mit Sitz in Gütersloh (Nordrhein-Westfalen). Seit der Gründung ist das Unternehmen, mittlerweile in der vierten Generation, im Eigentum der Familien Miele (51,1 %) und Zinkann (48,9 %).

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen wurde am 1. Juli 1899 im westfälischen Herzebrock von Carl Miele (1869–1938) und Reinhard Zinkann (1869–1939) gegründet. Der Betrieb begann mit elf Mitarbeitern in einer ehemaligen Korn- und Sägemühle. Zunächst wurden Milchzentrifugen gefertigt, im Jahr 1900 kamen Buttermaschinen hinzu. Auf der technischen Grundlage der Buttermaschine wurde noch im selben Jahr die erste Waschmaschine der Firma entwickelt.

1907 wurde der Betrieb mit nunmehr 60 Arbeitern aus Herzebrock nach Gütersloh-Nordhorn in eine ehemalige Pumpenfabrik verlegt. Ab 1912 wurden Automobile gefertigt. 1914 war Miele die „Größte Spezialfabrik Deutschlands für Milchzentrifugen, Buttermaschinen, Wasch-, Wring- und Mangelmaschinen“. 1916 entschieden sich Carl Miele und Reinhard Zinkann, ein Zweigwerk in Bielefeld zu bauen. Dort wurden zunächst Milchzentrifugenteile und Elektromotoren hergestellt.

Im Jahr 1927 nahm Miele die Produktion von Staubsaugern auf. 1929 stellte man die erste elektrische Geschirrspülmaschine Europas her. Ab 1930 wurden Motorräder gebaut. 1932 war Miele die größte Zentrifugenfabrik Europas. Im Zweiten Weltkrieg stellte Miele Steuereinheiten für Torpedos der deutschen Kriegsmarine her.

1953 brachte das Unternehmen die Miele Mopeds auf den deutschen Markt und gehörte schnell zu den größten Motorfahrradherstellern Deutschlands. Zugunsten der schnell wachsenden Fertigung von Geschirrspülern und Waschautomaten stellte man 1960 die Produktion von Fahrrädern und Motorrädern ein. Zur Fertigung von gewerblichen Wäschereimaschinen und Melkanlagen wurde 1965 ein Werk in Lehrte bei Hannover erworben. 1969 begann man mit dem Verkauf von Küchenmöbeln. Zur Herstellung von Einbauküchen wurde 1973 im westfälischen Warendorf mit dem Bau eines Küchenwerkes begonnen, das 1975 den Betrieb aufnahm.

1986 wurde das auf Wäschepflegegeräte spezialisierte Unternehmen Cordes in Oelde-Lette übernommen. Das Werk wurde zur Backofenfabrik ausgebaut; der Unternehmensname Cordes wurde aufgegeben. Im selben Jahr wurde das Miele-Museum eröffnet.

1990 übernahm Miele das auf Einbaugeräte und Großkochanlagen spezialisierte Unternehmen Imperial in Bünde. Neben dem Stammwerk in Bünde gehörte zu Imperial auch ein Zweigwerk in Arnsberg, das ebenfalls in die Miele-Gruppe eingegliedert wurde. Die Marke Imperial wurde als Zweitmarke etabliert. 1999, im Jahr des einhundertjährigen Unternehmensjubiläums, war Miele die meistverkaufte Marke im deutschen und europäischen Elektrofachhandel.

2004 verstarb der geschäftsführende Gesellschafter Rudolf Miele (1929–2004). Sein Partner Peter Zinkann (* 1928) zog sich zu dieser Zeit aus dem Tagesgeschäft zurück. Mit ihren Söhnen Markus Miele (* 1968) und Reinhard Zinkann jun. (* 1959) übernahm die vierte Generation der Gründerfamilien Aufgaben in der Geschäftsführung.

Im Jahr 2005 gab Miele die Produktion von Küchenmöbeln auf und verkaufte das Küchenwerk in Warendorf an den Schweizer Bauausrüster und Küchenhersteller Arbonia-Forster. Die Küchensparte hatte lediglich zwei Prozent des Gesamtumsatzes der Miele-Gruppe erzielt. Das Kunststoffteilewerk in Warendorf verblieb im Besitz des Unternehmens. Zum Jahreswechsel 2005/2006 wurde die Marke Imperial eingestellt. 2007 wurde Miele die Auszeichnung „Beste Unternehmensmarke“ nach der aktuellen GfK-Marken-Rangliste verliehen.

2017 stellt Miele vor der IFA (Internationale Funkausstellung) den Dialoggarer vor. Diese neue Kategorie von Backofen kombiniert klassische Beheizungsarten mit elektromagnetischen Wellen. Während des Garens wird die Menge der abgegebenen Energie nachjustiert und man gart im gesamten Volumen, statt von außen nach innen.[2] Im gleichen Jahr wird die Mehrheit des italienischen Medizintechnikherstellers Steelco übernommen.

2020 kündigte das Unternehmen an, bei seinen Produkten stärker auf künstliche Intelligenz setzen zu wollen.[3]

In der Pressemitteilung zum Geschäftsergebnis 2020 berichtet Miele, dass im Jahr 2021 die Klimaneutralität (Scope 1 und 2) erreicht wird.[4]

Im März 2021 übernahm Miele 75,1 % des Grillherstellers Otto Wilde.[5]

Struktur, Werke und Niederlassungen

Das Unternehmen ist eine Kommanditgesellschaft. Die persönlich haftenden Gesellschafter (Komplementäre) sind die Miele Verwaltungs-GmbH und die Zinkann Verwaltungs-GmbH sowie, ohne Vertretungsbefugnis, die MZ Beteiligungs oHG (Stand Mai 2021).

Die Produkte werden in 49 Ländern über eigene Tochtergesellschaften und in über weiteren 50 Ländern über unabhängige Importeure vertrieben. Größter Markt ist Deutschland mit 28 Prozent Umsatzanteil (Stand 2021).

Miele produziert in insgesamt fünfzehn Werken (acht deutsche Werke, je ein Werk in Österreich, Tschechien, Rumänien, Polen, China, Italien und Belgien).

Tochtergesellschaften:

  • 100 % Miele-Getriebebau GmbH, Lehrte,
  • 100 % Cordes GmbH, Gütersloh
  • 100 % Imperial-Werke oHG, Bünde
  • 100 % Imperial-Werke Verwaltungs-GmbH, Bünde

Produkte

Miele stellt Elektrogeräte für Haushalte und Industrie her. Die Sparte Haushaltsgeräte erzielte im Geschäftsjahr 2004/2005 etwa 89 % des Gesamtumsatzes, gewerbliche Geräte die übrigen elf Prozent.

Haushaltsgeräte

Die bedeutendsten Produkte sind Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspülautomaten und Staubsauger. Weitere Produktlinien sind Einbau- und Küchengeräte (Herde, Backöfen, Kochfelder, Dunstabzugshauben, Dampfgarer, Kaffeemaschinen, Geschirrwärmer, Speisewärmer, Mikrowellenherde), Haushaltsmangeln, Bügelsysteme und Kühl- und Gefriergeräte. Miele bietet als einziger Haushaltsgerätehersteller unter seinem Markennamen auch Wasch- und Spülmittel an („Miele Care Collection“).

Die Waschmaschinen sind nach Angaben von Miele auf etwa 20 Jahre Lebensdauer ausgelegt, doppelt so lang wie bei anderen Markenherstellern.[7] Weil die Waschmaschinen nach dem Konzept des Universal-Design gestaltet worden sind, wurde die Reihe Klassik von Miele 2009 mit dem „universal design award 09“ sowie mit dem „universal consumer favorite 09“[8] ausgezeichnet.

Im Segment Bodenstaubsauger ist Miele europäischer Marktführer.[9] Es werden jedoch nur die Geräte der oberen Preiskategorie in Deutschland hergestellt, die übrigen Modelle stammen aus einer konzerneigenen Produktionsstätte in China.

Die Miele Kühl- und Gefriergeräte werden von Liebherr hergestellt.[10]

Gewerbegeräte

Miele Professional produziert Wäschereimaschinen (für Textilpflege und -reinigung), Gewerbegeschirrspüler (für Anwendungen u. a. in Gastronomie, Büros, Altenpflege), Reinigungs- und Desinfektionsautomaten (für Arztpraxen, Kliniken und Labore), Sterilisationsgeräte (für Arztpraxen und Kliniken) sowie Spezialgeräte für andere industrielle Anwendungen.

Frühere Produktlinien

Das Unternehmen stellte zwischen 1912 und 1914 Automobile her. Die Angaben zu den Stückzahlen schwanken zwischen 125[11] und 143[12]. Die von Miele erstellte Liste umfasst 144 Einträge, wobei 2 Einträge nur leere Zeilen sind, sodass von 142 Fahrzeugen auszugehen ist.[13] Chefkonstrukteur war Oskar Klemm.[14] Angeboten wurden die Modelle K 1, K 2 und K 3. Ferner ist der Typ K 4 aufgeführt. Die Modelle hatten Vierzylindermotoren mit 1568 cm³ bzw. 2292 cm³ Hubraum. Verkauft wurden die Fahrzeuge auch in Brasilien, Frankreich, Österreich-Ungarn, Russland und Uruguay.[15] Das einzige erhaltene Exemplar ist im Miele-Museum am Hauptsitz in Gütersloh ausgestellt; es wurde 1996 von Rudolf Miele in Norwegen zurückgekauft.

Weiterhin stellte Miele früher Motorräder, Mopeds, Motorfahrräder, Fahrräder, Handwagen, Haushaltsleitern, Eisschränke, Buttermaschinen, Melkmaschinen, Milchkühlanlagen, Milchzentrifugen, Wringmaschinen, Wäschezentrifugen, Bügeleisen, Luftreiniger, Müllpressen, Großküchenanlagen und bis 2005 auch Einbauküchen und Küchenmöbel her.

Stefan Koenig schrieb über diese Zeit:

„Vater war leidenschaftlicher Motorradfahrer und würde sich niemals freiwillig von seiner Miele, Baujahr 1959 trennen. Die Firma Miele stellte in den Fünfziger Jahren nicht nur Waschmaschinen, Staubsauger und Geschirrspülmaschinen her, sondern auch Mopeds und Motorräder.“

Aus: Stefan Koenig: Sexy Zeiten 1968er. Pegasus Verlag, Laubach, 2018 S. 99

Die Küchensparte der Miele & Cie. KG wurde 1973 gegründet. Für die Produktion wurde ein Werk im nordrhein-westfälischen Warendorf gebaut. Die Küchen wurden unter dem Namen Miele – Die Küche vertrieben. Zum Jahresbeginn 2005[16] verkündete der Konzern, sich zukünftig auf sein Kerngeschäft konzentrieren zu wollen. Daraufhin ging am 1. September 2005[17] die Miele-Küchensparte in den Besitz der Schweizer Arbonia-Forster-Gruppe (AFG) als Warendorfer Küchen GmbH über. Diese erwarb von Miele gleichzeitig die Markenrechte, um den Markennamen Miele – Die Küche für weitere fünf Jahre nutzen zu dürfen[18]. Die neue Küchenmarke Warendorf wurde bereits 2009 präsentiert[19], aber erst nach dem Auslaufen der Markenrechte ab September 2010[20] offiziell geführt.

Literatur

  • Andrea H. Schneider-Braunberger: Miele im Nationalsozialismus – Ein Familienunternehmen in der Rüstungs- und Kriegswirtschaft, Siedler, Berlin 2023, ISBN 978-3-8275-0188-2

Weblinks

Commons: Miele – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Miele steigert Umsatz um 12,2 Prozent. Abgerufen am 6. März 2023.
  2. Marco Dettweiler, Berlin: Innovation für die Küche: Miele erfindet den Backofen neu. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 22. Oktober 2020]).
  3. Miele bräunt Pizza mit künstlicher Intelligenz - derStandard.at. Abgerufen am 6. September 2020 (österreichisches Deutsch).
  4. Miele steigert Umsatz um 6,5 Prozent. Abgerufen am 3. März 2021.
  5. t-online, Gerätehersteller Miele steigt bei Grillfirma ein. Abgerufen am 16. März 2021.
  6. Miele übernimmt den belgischen Staubbeutel-Hersteller Eurofilters. Abgerufen am 6. März 2022.
  7. Umweltbundesamt 2016, Einfluss der Nutzungsdauer von Produkten auf ihre Umweltwirkung: Schaffung einer Informationsgrundlage und Entwicklung von Strategien gegen „Obsoleszenz“ ab Seite 203 (PDF, 8,4 MB), abgerufen am 31. Juli 2021.
  8. Universal Design Awards 2009 Miele Waschmaschine Klassik (Memento vom 12. November 2010 im Internet Archive)
  9. Florian Langenscheidt, Bernd Venohr (Hrsg.): Lexikon der deutschen Weltmarktführer. Die Königsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild. Deutsche Standards Editionen, Köln 2010, ISBN 978-3-86936-221-2.
  10. "Miele Küchengeräte" Abgerufen am 17. März 2019.
  11. Angaben aus dem Miele-Museum und von meinklassiker.com (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive)
  12. Stadtgeschichte Gütersloh (Memento vom 16. Juni 2013 im Internet Archive) und meinklassiker.com (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive)
  13. Liste der zugelassenen Kraftfahrzeuge im Miele-Archiv
  14. 100 Jahre Miele im Spiegel der Zeit, S. 40
  15. Angaben aus dem Miele-Museum
  16. RP ONLINE: Sparkurs: Miele streicht mehr als 1.000 Arbeitsplätze in Deutschland. 18. Februar 2005, abgerufen am 24. Juni 2022.
  17. Miele-Küchen in Schweizer Hand. Abgerufen am 24. Juni 2022.
  18. Warendorf: Über den Küchenhersteller Warendorf. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  19. Unternehmensgeschichte 2000-2013 (Memento vom 19. Februar 2016 im Internet Archive)
  20. CoBe Capital | Operating Companies. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Februar 2020; abgerufen am 22. Oktober 2020.

Koordinaten: 51° 54′ 50″ N, 8° 24′ 7″ O

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Bünde, Kreis Herford, Nordrhein-Westfalen: Die ehemaligen Imperialwerke in Ennigloh. Jetzt ein Standort von Miele. Produziert werden weiterhin Haushaltselektrogeräte, z B. Herde und Kochmulden.
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Waschtrockner Softtronic WT 2670 von Miele.
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Bad Berleburg, Miele-Buttermaschine im Stadtmuseum
Miele K 21, Bj. 1952 (2018-06-03 Sp).jpg
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Miele Motorfahrrad K 21, Baujahr 1952 (zur gleichen Zeit gab es ein Modell mit Kickstarter), Zweitaktmotor Fichtel & Sachs, 98 cm³, 3 PS, Zweigangschaltung
Miele Experience Center Vianen.jpg
Miele Experience Center in Vianen
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Miele Kraft-Waschmaschine Nr. 50 (früher Model S) mit Holzbottich. Sie war die erste Waschmaschine mit einem elektrisch betriebenen Antrieb durch einen angebauten Elektromotor. Die Waschmaschine konnte auch als Modellvariation 51 mit Handbetrieb oder als Modellvariation 52 mit einem Antrieb über einen Transmissionsriemen bestellt werden. Die Waschmaschine konnte in sechs Größen von 80 bis 200 Liter und für drei verschiedene Stromarten (Dreh-, Wechsel-, und Gleichstrom) bestellt werden. Die ausgestellte Waschmaschine ist das Modell mit 100 Litern.

Das Besondere an dieser Waschmaschine war für den Kunden, dass (fast) keine menschliche Kraftanstrengung beim Wäschewaschen mehr erforderlich war. Die Waschmaschine hatte zwar keine Heizung und man musste eine bereits heiße Waschlauge einfüllen, dafür wurde das Rührwerk über einen Elektromotor, ein Transmissionsseil, große gefräste Zahnräder und ein Wringergetriebe angetrieben, sodass kein anstrengendes Bearbeiten der Wäsche von Hand mehr erforderlich war. Allerdings benötigte das Auslohen des Bottichs als Vorbereitung am Tag vor dem Waschtag einen erheblichen Arbeitsaufwand.

Das Rührwerk wurde über ein Transmissionsseil, Zahnräder und ein Gestänge von unten angetrieben und besteht aus einem Waschkreuz aus Metall, einer Holzsäule unter diesem und hölzernen Faßstäben, mit denen die Wäsche bewegt werden kann. Somit sind alle Teile die mit der Wäsche in Berührung kamen wäscheschonend aus Holz gefertigt. An unserer Waschmaschine ist oben ein wahrscheinlich später angebrachter Wringer befestigt mit dem großer Teil des Wasser aus dem jeweiligen Wäschstück herausgepresst werden konnte. Der Wringer wurde mit einer Handkurbel bedient. Die Maschine konnte auch ohne Wringer oder mit einem über die Zahnräder angetriebenen Wringer erworben werden.

Bei der Maschine handelt es sich um ein Modell mit einem am Gestänge angebrachten Elektromotor (Serien-Nr 57064). Der Antrieb über ein Transmissionsseil wurde dabei als Defekte vermeidend beworben. Zahnräder und Getriebe wurden dabei durch Schutzbleche vor unabsichtlicher Berührung und herunterlaufendem Wasser geschützt.
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Miele in Gütersloh
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Miele Moped mit Sachs-Motor
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Hydraulische Wäschepresse der Firma Miele. Die hydraulische Wäschepresse nutzt den Druck des Wasserleitungsnetzes (2–8 bar), um nasse Wäsche zu entwässern.

In einen metallenen Zylinder wird ein Gummisack eingehängt und dieser von oben mit der auszupressenden Wäsche gefüllt. Danach wird der Zylinder mit einem Deckel fest verschlossen. Nun wird von unten Wasser aus der Wasserleitung mit Überdruck eingelassen und die Wäsche damit zusammengepresst. Das Wasser aus der Wäsche fliest dann in einen Ringkanal und durch diesen in den seitlichen Ausguss ab. Wenn kein aus der Wäsche ausgepresstes Wasser mehr aus dem Abflussstutzen mehr

kann der Wasserhahn (für das Druckwasser) geschlossen werden und der Ablasshahn unten am Zylinder dient zum Ablassen des Druckwassers. Ist und Wenn das Druckwasser abgelaufen ist, kann der Deckel zum Herausnehmen der Wäsche geöffnet werden.
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Miele Motorfahrrad K 21, Baujahr 1952 (zur gleichen Zeit gab es ein Modell mit Kickstarter), Zweitaktmotor Fichtel & Sachs, 98 cm³, 3 PS, Zweigangschaltung
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Wasserturm an der Carl-Miele-Straße in Gütersloh
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Wasmachine van Miele, vanaf de bovenkant geschoten.
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Wäschemangel mit 3 Walzen sowie mit einem Getriebe mit Handkurbel aus dem Hause Miele. Es handelt sich um ein Modell im Eisengestell mit Unterfederung. Die Mangel besitzt polierte Walzen aus allerbestem, sorgfältig gepflegtem Buchenhartholz mit durchgehenden viereckigen Achsen. Weiterhin kräftige elastische Federung, stabile Anlegebretter und ein starkes Getriebe.

Die Maschine wurde zum Glätten der Wäsche verwendet werden. Ein Anlegebrett - von der Kurbel aus gesehen an der linken Seite - diente dazu die Wäsche möglichst glatt anzulegen. Dieses Brett konnte bei Nichtbenutzung platzsparend heruntergeklappt werden. Zwei Schraubenfedern im Gestell der Mangel dienen dazu den Druck zwischen den Walzen zu regulieren.

Das System der drei Walzen unterscheidet sich von dem mit zwei Walzen dadurch, dass bei den Zweiwalzenmangeln die Wäsche zwischen den beiden Walzen einige Mal hin- und hergerollt wird, wo hingegen sie bei den Dreiwalzenmangeln mit dem Rolltuch um die mittlere Walze gewickelt wird.

Technische Daten: Walzenlänge 80 cm, Walzenstärke 12 cm, Gewicht 96 kg

Inschriften auf dem Eisengestell: "Original Miele" und "80250"
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Miele 1913, Miele-Museum, Gütersloh
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Spielberk Office Center

Holandská 4 639 00 Brno

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Alte Miele Waschmaschine
Miele Motorwagen 311 (05).jpg
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Miele Motorwagen 311 von 1913
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Wäschezentrifuge oder Wäscheschleuder des Herstellers und der Marke Miele,Typ HWZ 204 mit senkrecht stehender Trommel. Das Fassungsvermögen beträgt 19 Liter für ca 5 kg trockene Wäsche. Hergestellt wurde sie 1959-1964.

Die Schleuder ist außen weiß emailliert und besitzt einen messing-verchromten Kupferkessel (alternantiv war auch ein verzinkter Kupferkessel erhältlich). Geschleudert werden konnte mit bis zu 1400 Umdrehungen. Der Motor war für Gleich- und Wechselstrom ausgelegt.

Auf dem Gerät in halber Höhe vorne ein Schild mit der Firmenbezeichnung Miele, unten auf der Rückseite um den Elektroanschluss herum ein Schild mit den technischen Daten (s. Foto) und links darunter einen Auslauf für das ausgeschleuderte Wasser. Der Deckel der Schleuder ist mit einem Bügel auch aus Sicherheitsgründen sicher verschließbar. Vorne unten befindet sich eine mit dem Fuß bedienbare mechanische Bremse, mit der der Schleudervorgang abgekürzt werden konnte.Erhalten ist auch das originale Abdecktuch zu dieser Miele-Wäschezentrifuge.

Wäscheschleudern gibt es seit ca. 1900. Zuerst nur mit Handbetrieb kamen die ersten elektrischen Wäscheschleudern um 1930 zuerst noch ohne Deckel, mit geringem Fassungsvermögen und preislich nur für sehr überdurchschnittlich wohlhabende Kundschaft auf den Markt. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Wäscheschleudern auch für deutlich größere Kreise der Bevölkerung finanziell erreichbar und wurden anstatt von Wringmaschinen oder dem Auswringen per Hand zum ersten Wasserentzug nach der Handwäsche oder der Wäsche in einer Bottichwaschmaschine genutzt.

In den 1960er-Jahren hatten sich Trommelwaschmaschinen endgültig durchgesetzt. Allerdings war es noch nicht möglich die Wäsche in der Trommel der Waschmaschine mit der erforderlichen Geschwindigkeit zu schleudern. So gab es Kombigeräte aus Waschmaschine und Schleuder oder eben wir in unserem Fall zweit separate Geräte. Die Schleuder ist somit der Nachfolger der Wringmaschine. Beide haben die Aufgabe möglichst viel Wasser aus der eben gewaschenen Wäsche herauszubekommen um den anschließenden Trockenvorgang zu verkürzen. Seit der Entwicklung von Waschvollautomaten wurden separate Schleudern zu einem Nischenprodukt.