Midnight Commander

Midnight Commander

Screenshot
Verzeichnisansicht des Midnight Commanders
Basisdaten

MaintainerDas Midnight-Commander-Team
EntwicklerMiguel de Icaza
Erscheinungsjahr1994[1]
Aktuelle Version4.8.26[2][3]
(10. Januar 2021)
BetriebssystemUnix-artig (u. a. Linux, macOS), OS/2, Windows
ProgrammierspracheC[4]
KategorieDateimanager
LizenzGPL (Freie Software)
deutschsprachigja
www.midnight-commander.org

GNU Midnight Commander, kurz mc, ist ein freier Klon des DOS-Tools Norton Commander (→ zweispaltige Ansicht) und gehört zu den bekanntesten Konsolen-Programmen unter Linux.

Über ein VFS ist auch ein transparenter Zugriff auf Archive und Netzwerkserver möglich, wie z. B. FTP oder Samba.

Geschichte

Der Midnight Commander wurde 1994 von Miguel de Icaza[1] entwickelt und war dessen erster Beitrag zum GNU-Projekt. Über seine Intention, den mc zu schreiben, sagt Icaza selbst:

„Ich wollte einen guten Dateimanager haben, weil ich aus der DOS-Welt kam, wo es ein ähnliches Tool gab, das ziemlich gut war.“[5]

In früheren Versionen von 1999 bis 2001 hatte mc zusätzlich eine grafische Benutzeroberfläche gmc und war der erste Dateimanager des Gnome-Projekts, galt aber als sehr fehlerhaft. Nach der Integration von Nautilus als Standard-Dateimanager in GNOME wurden die grafischen Funktionen wieder aus mc entfernt. Das fehlende GUI ist aber auch ein Vorteil, da sich der mc so auch über eine Telnet- oder SSH-Verbindung (die in einer Konsole läuft) auf einem Zielsystem nutzen lässt.

Zwischenzeitlich wurden zwei Windows-Portierungen des Midnight Commanders umgesetzt, davon wird jedoch nur noch mcwin32[6] weiterentwickelt.[7]

Die Entwicklung des Midnight Commanders stand mehrere Jahre still, bevor ihn Anfang 2009 eine Gruppe von Programmierern wiederbelebte und Version 4.6.2 veröffentlichte.[8] Trotz der relativ langen Zwischenzeit, in der das Projekt nicht weiterentwickelt wurde, hat es auch heute noch eine sehr weite Verbreitung.

Weblinks

Commons: Midnight Commander – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Nikolai Bezroukov: History of development of Midnight Commander. In: softpanorama.org. 16. Dezember 2011, abgerufen am 20. September 2014 (englisch).
  2. Release 4.8.26. 21. Januar 2021 (abgerufen am 8. Februar 2021).
  3. Yury V. Zaytsev: Midnight Commander 4.8.26 released. 21. Januar 2021 (englisch, abgerufen am 26. Februar 2021).
  4. The mc Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 5. September 2018).
  5. Zitiert nach Glyn Moody: Die Software-Rebellen. Die Erfolgsgeschichte von Linus Torvalds und Linux. Landsberg am Lech 2001, S. 363
  6. Midnight Commander for Windows. In: sourcefourge.net. Abgerufen am 24. Januar 2018 (englisch).
  7. auf dem Original-Port basierende erweiterte Version
  8. Julius Stiebert (Golem-News): Der Midnight Commander lebt wieder 2. Februar 2009

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