Michael Mäde

Michael Mäde (* 1962 in Karl-Marx-Stadt) ist ein deutscher Dramaturg und Schriftsteller. Des Weiteren ist er Autor für den Kulturteil der Tageszeitung Junge Welt, deren Junge Welt Shop er ebenso leitet,[1] wie deren Ladengalerie, in der er die Veranstaltungen der Jungen Welt organisiert.[2]

Leben und Werk

Michael Mäde ist der Sohn des langjährigen Generaldirektors (1976 bis 1989) der DEFA Hans Dieter Mäde. Er war Leutnant des Wachregiments „Feliks Dzierzynski“ des Ministeriums für Staatssicherheit.[3]

Mäde studierte bis 1988 Dramaturgie und Filmwissenschaft an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam und war anschließend als Dramaturg bei der DEFA tätig. Nach 1990 arbeitete er als kaufmännischer und künstlerischer Leiter in verschiedenen Medienunternehmen, so laut einem Focus Artikel als Geschäftsführer der medial 1998 in die Schlagzeilen geratenen HDA-Gesellschaft sowie als „Statthalter der von PDS-Chef Lothar Bisky mit SED-Parteivermögen gegründeten EMG in Oberhausen“.[4][5]

Mäde war in der späten DDR Mitglied der Initiative für eine Vereinigte Linke (VL),[6] für die er am Runden Tisch teilnahm. Nach dem Zerfall der VL engagierte er sich politisch für eine Westausdehnung der PDS.[7] Nach dem weitgehenden Scheitern des Geraer Dialoges zog er sich aus der Parteipolitik zurück und organisierte Auftritte und Lesungen linker Künstler.

Mäde verfasst Lyrik und Prosa, die in Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht wurden. Seit 2002 ist er Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller.

Michael Mäde lebt in Berlin.

Einzeltitel

  • Merkliche Veränderung. Gedichte. Horlemann Verlag, Bad Honnef 2001, ISBN 3-89502-123-7.
  • Spiel mit Maurice. Roman. Wiesenburg Verlag, Schweinfurt 2001, ISBN 3-932497-62-7.
  • Bomben & Landnahme. Notate und Targets wider den allgegenwärtigen Krieg. Gedichte. Vorwort von Jutta Ditfurth, Edition Kunstquartier, Berlin 2003, ISBN 3-8330-1148-3.
  • Wider die Ruhe. Gedichte. Wiesenburg Verlag, Schweinfurt 2004, ISBN 3-937101-10-1.
  • Balance am Rand. Gedichte. Edition Schwarzdruck, Berlin 2004, ISBN 3-935194-16-1.
  • Don't be a stranger. Gedichte. Trafo-Verlag 2007, ISBN 978-3-89626-643-9.
  • Vor dem großen Krieg. Gedichte. Verlag Wiljo Heinen, Berlin/Böklund 2016, ISBN 978-3-95514-027-4.
  • Foto ohne Retusche. Ein Bericht. Gedichte. Verlag Wiljo Heinen, Berlin/Böklund 2017, ISBN 978-3-95514-033-5.
  • 100. Eine Werkauswahl. Verlag Wiljo Heinen, Berlin/Böklund 2020, ISBN 978-3-95514-044-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.jungewelt-shop.de/
  2. http://www.jungewelt.de/ladengalerie/index.php
  3. NORDRHEIN-WESTFALEN Spitzel in Oberhausen Karl-Heinz Steinkühler im Focus 17. August 1998
  4. Focus [1]
  5. Der Spiegel MEDIEN Viele Tricks und wenig Film
  6. Beitrag in Wahl aktuell, März 1990
  7. Was war die Linke Liste/PDS? aus der Mitgliederzeitschrift Disput vom Juli 2005, abgerufen am 26. März 2020 (Memento vom 28. März 2014 im Internet Archive)