Miķeļtornis

Miķeļtornis (dt. Pissen)
Wappen fehlt
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Basisdaten
Staat:Lettland Lettland
Verwaltungsbezirk:Bezirk Ventspils
Koordinaten:57° 36′ N, 21° 59′ O
Einwohner:30 (2005)
Höhe:m
Postleitzahl:3601
ISO-Code:LV-077
Lighthouse and church in Miķeļtornis.jpg
Leuchtturm und Kirche

Miķeļtornis (inoffiziell auch Miķeļbāka (Michelsturm), ursprünglich livisch Pizā (Pisa), davon abgeleitet deutsch Pissen) ist ein Dorf im nördlichen Kurland in Lettland. Es liegt an der Ostseeküste in der Nähe der Irbenstraße und gehört zur Gemeinde Tārgale des Bezirks Ventspils (Windau). Durch das Gemeindegebiet fließt die Irbe.

1,5 km südlich des Dorfes verläuft sich die Regionalstraße P124 (VentspilsKolka). Die Entfernung bis Ventspils beträgt 43 km, nach Riga 188 km.

Die Beherbergung von Sommerurlaubern ist die Haupteinnahmequelle des Ortes. Es gibt einen Campingplatz und mehrere Gästehäuser. Die breiten Sandstrände in der Nähe des Michelsturms werden selbst im Hochsommer relativ wenig genutzt.

Geschichte

Lutherische Kirche
(c) Modris Putns, CC BY-SA 3.0
Historischer Dorfkrug in Miķeļtornis

Miķeļtornis ist eines der zwölf livländischen Fischerdörfer in Nordkurland. Die Liven bildeten hier in den 1930er Jahren eine kleine Gemeinschaft mit eigener Sprache, Lebensweise und Tradition, haben sich aber inzwischen fast vollständig assimiliert.

Die lutherische St.-Michael-Kirche von Miķeļtornis wurde 1893 erbaut. Der 1957 errichtete Leuchtturm Miķeļtornis (Miķeļbāka) ist mit 56 m der höchste Leuchtturm in Lettland. Er wurde nach dem Neffen des russischen Kaisers Alexander II. Michailsturm (russisch Михайловский маякMichailowski majak) benannt und gab dem Ort seinen lettischen Namen.[1][2]

Der historische Dorfkrug von Miķeļtornis wurde 1853 erbaut und weist einen typischen Grundriss auf, der bis heute erhalten ist.[3]

In Miķeļtornis befand sich ein Bahnhof an der Schmalspurbahn von Ventspils entlang der Küste nach Mazirbe und von dort über Dundaga in Richtung Stende. Diese wurde während des Ersten Weltkriegs 1916/1917 von deutschen Truppen zunächst als Feldbahn mit einer Spurweite von 600 mm errichtet und war später als öffentliche Bahn bis zur Stilllegung des gesamten kurländischen Schmalspurnetzes 1963 in Betrieb.

Literatur

  • Andrejs Balodis: Miķeļtornis. Liesma, Riga 1972.

Weblinks

Commons: Miķeļtornis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vietvârdu datubâze. In: Vietvārdu datubāze. 16. Oktober 1998, abgerufen am 23. September 2020 (lettisch).
  2. Tārgales Pagasta Teritorijas Plānojum. (PDF) In: Spaskaidrojuma Raksts. Abgerufen am 23. September 2020 (lettisch).
  3. https://www.celotajs.lv/lv/e/mikeltornapizeskrogs?3 Dorfkrug Miķeļtornis

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Miķeļtorņa krogus ēka - panoramio.jpg
(c) Modris Putns, CC BY-SA 3.0
Miķeļtorņa krogus ēka
Lutheran church in Miķeļtornis.jpg
Autor/Urheber: Ymblanter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Lutheran church in Miķeļtornis
Latvia adm location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Lettland
Lighthouse and church in Miķeļtornis.jpg
Autor/Urheber: Laima Gūtmane (Simka), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bāka un baznīca Miķeļtornī
P124-LV.svg
Road sign for P-Road in Latvia