Meuchelbeck

Fernsehserie
OriginaltitelMeuchelbeck
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahreseit 2015
Länge48,5 Minuten
Episoden12 in 2 Staffeln (Liste)
Produktions-
unternehmen
Zieglerfilm Köln
DrehbuchStefan Rogall
ProduktionThorsten Flassnöcker, Elke Ried
MusikPatrick M. Schmitz
Erstausstrahlung24. Aug. 2015 auf WDR
Besetzung

Meuchelbeck ist eine deutsche Fernsehserie, die im fiktiven Ort Meuchelbeck am Niederrhein spielt. Produziert wird sie seit 2015 von der Zieglerfilm Köln.

Handlung

Der Drehort der ersten Staffel, das Fährhaus Pitt-Jupp in Stürzelberg

Markus Lindemann kehrt nach 20 Jahren Abwesenheit mit seiner sechzehnjährigen Tochter Sarah aus Berlin nach Meuchelbeck zurück. Seine Schwester Mechthild von der Waals betreibt nach dem Tod der Eltern den Gasthof „Zum Höllentor“, in dem ebenso wie im restlichen Ort die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. In Meuchelbeck trifft Markus auf seine Jugendliebe Julia, die inzwischen mit seinem ehemals besten Freund Oliver verheiratet ist. Im Verlauf der mit einem gewissen Maß an schwarzem Humor erzählten Geschichte werden immer neue skurrile Details aufgedeckt.

Besetzung

Holger Stockhaus bei den Dreharbeiten zu Meuchelbeck in Köln

Hauptdarsteller

RollennameSchauspielerStaffelnFolgen
Markus LindemannHolger Stockhaus1–1–
Sarah LindemannJanina Fautz11–6
Lotte Becker2–7–
Mechthild von der WaalsDagmar Sachse1–1–
Frauke VierboomAnna Böger1–1–
Julia SchmidtkowskyKarin Hanczewski11–6
Nadja Becker2–7–
Oliver SchmidtkowskyChristian Hockenbrink1–1–
Erwin IngesiepClaus Dieter Clausnitzer1–1–
Pfarrer SeifertLuc Feit1–1–
Dennis PreckHelgi Schmid2–6–

Nebendarsteller

RollennameSchauspielerStaffelnFolgen
Lutz WeberMarkus Klauk1–1–
Dr. GeerkensHubertus Hartmann1–1–
Veronika GeerkensAnuk Ens11–6
Horst ProepperPeter Harting1–21–10
Bauer HölscherMatthias van den Berg1–1–
Arndt VechterNikolaus Benda1–1–
Susi VechterJulia Kelz1–1–
Cindy GeldermacherKatrin Heß1–1–
René HerrlerDaniel Drewes1–1–
Lisa HerrlerKatja Liebing1–1–
Akiko KobayashiMine Voss1–1–
Hiru KobayashiSun Jan Liem1–1–
LindaGonny Gaakeer1–1–
AlbertRainer Galke15–6
Jessica TaubmannViola Pobitschka1–1–

Ausstrahlung

Der Drehort der zweiten Staffel, „Zur Post“ in Zons

Die Erstausstrahlung der sechsteiligen ersten Staffel der Miniserie erfolgte ab dem 24. August 2015 wöchentlich im Rahmen der WDR-Innovationswochen.[1] Die Ausstrahlung wurde ab dem 1. September 2015 wöchentlich in Einsfestival wiederholt. Darüber hinaus war die komplette erste Staffel ab dem 17. August 2015 u. a. in der WDR-Mediathek verfügbar.[2] Die Serie wurde bisher nur in Deutschland ausgestrahlt.

Außerdem stand die Serie über den Video-on-Demand-Anbieter Netflix bis zum 31. Mai 2018 zur Verfügung.[3]

Am 24. Dezember 2015 wurde bekannt gegeben, dass eine zweite Staffel produziert werden soll.[4] Am 5. Juli 2017 wurde bekannt, dass bis voraussichtlich Ende August sechs weitere Folgen gedreht werden.[5] Regie führt erneut Klaus Knoesel, und die Drehbücher stammen wieder von Stefan Rogall.[6] Die zweite Staffel wurde ab dem 20. Mai 2019 im WDR ausgestrahlt.

Episodenliste

Staffel 1

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Original­titelErstaus­strahlungRegieKamera
11Hier und weg24. Aug. 2015Erik HaffnerTom Holzhauser
22Schicht um Schicht31. Aug. 2015Erik HaffnerTom Holzhauser
33Fremdenverkehr7. Sep. 2015Erik HaffnerTom Holzhauser
44Flagge zeigen14. Sep. 2015Klaus KnoeselTill Müller
55Ansteckungsgefahr21. Sep. 2015Klaus KnoeselTill Müller
66Die Hoffnung stirbt zuletzt28. Sep. 2015Klaus KnoeselTill Müller

Staffel 2

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Original­titelErstaus­strahlungRegieDrehbuchKamera
71Geheimnisträger20. Mai 2019Klaus KnoeselStefan RogallNils Trümpener
82Gepachtete Wahrheiten20. Mai 2019Klaus KnoeselStefan RogallNils Trümpener
93Yin und Yang27. Mai 2019Klaus KnoeselStefan RogallNils Trümpener
104Unter Druck27. Mai 2019Klaus KnoeselStefan RogallNils Trümpener
115Der Feind in deinem Bett3. Juni 2019Klaus KnoeselStefan RogallNils Trümpener
126Heimat ist ein Gefühl3. Juni 2019Klaus KnoeselStefan RogallNils Trümpener

Rezeption

Das Presseecho zur ersten Staffel war geteilt.[7][8][9]

„Die Serie ‚Meuchelbeck‘ jedenfalls ist ein guter Anfang. Sie strotzt geradezu vor ‚Power‘. Es ist alles drin und dran: Das Ensemble ist groß in Form, will heißen: stellt lauter schräge, aber nicht verzeichnete Typen mit staubtrockenem Humor vor. Die Pointen sitzen, das Lokalkolorit passt, und die Dramaturgie (Regie Erik Haffner und Klaus Knoesel) sorgt für einen Cliffhanger nach dem anderen, so dass man am Ende jeder Folge unbedingt wissen will, wie es weitergeht – in Meuchelbeck.“

„Schon der liebevoll gestaltete Vorspann macht deutlich, dass ‚Meuchelbeck‘ nichts mit den gern beschaulichen Regionalreihen gemeinsam hat, die die dritten Programme sonst zeigen, und auch Bildgestaltung (Tom Holzhauser, Till Müller) und Musik (Patrick Schmitz) haben großen Anteil an der ganz speziellen Atmosphäre dieser Miniserie. Allein das Licht in der Gastwirtschaft ist schon eine Kunst für sich. Ein besonderes Lob gebührt Produktionsfirma Zieglerfilm (Köln), die für den WDR auch ‚Die Anrheiner‘ produziert hat, zudem für die Besetzung. Die Schauspieler sind alle keine typischen Hauptdarsteller, die man schon hundert mal gesehen hat, aber ausnahmslos ausgezeichnet, und sie passen vor allem perfekt zu ihren Figuren. ‚Meuchelbeck‘ ist definitiv zu schade, um nur im ‚Dritten‘ zu laufen.“

Tilmann P. Gangloff: Frankfurter Rundschau[8]

„Das ist sicher alles irgendwie mystery-mäßig gemeint, schon die nach ‚Breaking Bad‘-Art eierig-leierige Titelmelodie schreit: Hallo, schräg! Doch dann bleibt zum Auftakt zu vieles Klischee: Markus’ überknorrige Schwester Mechthild zum Beispiel. Oder eine übertrieben oft thematisierte, an unpraktischer Stelle eingezogene Wand in der Familienpension, die natürlich ein eingemauertes Geheimnis beherbergt – was ein leidlich erfahrener Seriengucker nach etwa fünf Minuten weiß.“

Trivia

In der Pilotfolge wird erwähnt, dass sich das nächste Polizeirevier sowie die nächstgelegene Arztpraxis in Wachtendonk befänden. Die Dreharbeiten fanden jedoch weiter südlich u. a. in Dormagen (Stadtteile Mitte, Stürzelberg und Zons) statt. In Zons diente zunächst das Alte Bürgerhaus, das kurz nach den Dreharbeiten abgerissen wurde, als Kulisse für die Polizeiwache.[10] Drehorte der zweiten Staffel waren wieder Dormagen[11] sowie Grevenbroich und Köln.[12] In Grevenbroich fanden Dreharbeiten in der Alten Schule im Ortsteil Noithausen statt, die als neue Kulisse für die Polizeiwache diente.[13] In Köln wurde seit der zweiten Folge der ersten Staffel in der Lutherkirche im Stadtteil Nippes gedreht.[14]

Für die Produktion wurde das fiktive Kfz-Kennzeichen MEU genutzt.

Bei der Erstausstrahlung im Dritten (WDR) agierte vor jeder Folge Anke Engelke als Fernsehansagerin im Stil der 1970er Jahre.

In der letzten Folge der ersten Staffel erscheint plötzlich Sarahs totgeglaubte Mutter Jennifer am Ende. Diese Wendung wurde aber offensichtlich von den Drehbuchautoren für die zweite Staffel verworfen, da in der ersten Folge der zweiten Staffel nur kurz erwähnt wird, dass die Mutter jetzt als Fotoreporterin in Neuseeland tätig sei. Die Figur taucht danach nicht mehr in der Serie auf.[15]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1] DWDL, 16. August 2015. Abgerufen am 4. August 2018.
  2. Die neue WDR-Serie „Meuchelbeck“. Bei: WDR, 24. August 2015. Abgerufen am 11. Oktober 2016.
  3. Jennifer Ullrich: Netflix im Mai - Diese Filme und Serien verschwinden noch diesen Monat. moviepilot.de, 8. Mai 2018, abgerufen am 9. September 2019.
  4. Meuchelbeck. Bei: Facebook, 24. Dezember 2015. Abgerufen am 11. Oktober 2016.
  5. „Meuchelbeck“ lebt! Und neue Folgen werden gedreht. Bei: Quotenmeter, 5. Juli 2017. Abgerufen am 12. August 2017.
  6. Reger Betrieb im Gasthof „Höllentor“. Bei: Dormago, 7. August 2017. Abgerufen am 12. August 2017.
  7. a b Holst du die Leiche aus dem Keller oder ich? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. August 2015. Abgerufen am 11. Oktober 2016.
  8. a b „Meuchelbeck“: „Twin Peaks“ am Niederrhein. In: Frankfurter Rundschau, 25. August 2015. Abgerufen am 11. Oktober 2016.
  9. a b Kulturschock am Niederrhein. Bei: Spiegel Online, 23. August 2015. Abgerufen am 11. Oktober 2016.
  10. Dormagen ist ab Montag „Meuchelbeck“. In: Rheinische Post, 21. August 2015. Abgerufen am 8. August 2022.
  11. Reger Betrieb im Gasthof „Höllentor“. Bei: Dormago, 7. August 2017. Abgerufen am 12. August 2017.
  12. Meuchelbeck (2017. Folgen 7–12) bei crew united, abgerufen am 14. August 2017.
  13. Grevenbroich: Schule wird für TV-Serie zur Polizeiwache. In: Rheinische Post, 21. August 2015. Abgerufen am 26. Mai 2019.
  14. Drehorte aus Meuchelbeck
  15. Siehe DVD-Veröffentlichung der Serie auf More Entertainment

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Holger Stockhaus bei den Dreharbeiten von Meuchelbeck in Köln
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Fährhaus Pitt-Jupp, Stürzelberg. Drehort der TV-Serie Meuchelbeck
Gasthof Zur Post (Zons) (1).jpg
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Gasthof Zur Post (Zons). Drehort der TV-Serie Meuchelbeck