Mequinenza

Gemeinde Mequinenza
Mequinenza.jpg
WappenKarte von Spanien
Mequinenza (Spanien)
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Aragonien Aragonien
Provinz:Saragossa
Comarca:Bajo Cinca
Koordinaten41° 22′ N, 0° 18′ O
Höhe:75 msnm
Fläche:307,45 km²
Einwohner:2.324 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte:8 Einw./km²
Postleitzahl:50170
Gemeindenummer (INE):50165
Verwaltung
Bürgermeister:Antonio Sanjuan Soler
Website:www.mequinensa.com
Lage der Gemeinde
Karte Gemeinde Mequinenza 2022.png
Der Ebro bei Mequinenza

Mequinenza (katalanisch: Mequinensa) ist eine spanische Gemeinde in der Comarca Bajo Cinca. Sie gehört als einzige Gemeinde dieser Comarca nicht zur Provinz Huesca, sondern zur Provinz Saragossa. Die im äußersten Osten der Provinz am Zusammenfluss der Flüsse Ebro und Segre gelegene Gemeinde hatte 2324 Einwohner am 1. Januar 2019.

Geschichte

Im Gemeindegebiet finden sich mehrere archäologische Stätten. In der Römerzeit stand hier das alte Octogesa, das beim Niedergang des römischen Reichs von den Goten erobert wurde, gegen 714 aber an den Berberstamm der Miknasa kam, von dem sich der Ortsname ableitet. In der Berberzeit wurde auch die Burg errichtet. In der Reconquista fand ein erster, aber auf Dauer nicht erfolgreicher Eroberungsversuch durch König Alfonso el Batallador im Jahr 1133 statt. 1149 kam Mequinenza endgültig an Aragonien. Im Mittelalter stand der Ort unter der Herrschaft der Montcada, die eine neue Burg auf der Höhe errichten ließen. 1348 wurde Mequinenza von der Pest heimgesucht. In der Zeit Napoleons eroberte General Louis Gabriel Suchet 1810 den Ort, der auf dem Arc de Triomphe in Paris genannt wird. Im Spanischen Bürgerkrieg kam es in der zweiten Jahreshälfte 1938 zu Kämpfen während der Schlacht am Ebro, bei denen die Brücke zerstört wurde. 1957 kam Mequinenza vom Bistum Lleida zum Bistum Saragossa. Seit 1957 wurde der Stausee Embalse de Mequinenza errichtet und beim Bau der Staumauer wurde der alte Ort ("Poble Vell") abgebrochen. Der neue Ort wurde auf regelmäßigem Grundriss am rechten Ufer des Segre errichtet.

Sprache

Die in der Franja de Aragón gelegene Gemeinde ist zweisprachig. Die ursprüngliche Sprache ist das Katalanische.

Wirtschaft

Die Wirtschaft Mequinenzas beruht auf Gewerbe, niedergehendem Bergbau (Braunkohle), Textilindustrie; Viehzucht (Schweine und Geflügel), Mandel-, Oliven-, Obst- (Kirschen und Pfirsiche) und Getreideanbau sowie Tourismus (Sportfischerei; Wassersport in der Embalse de Mequinenza und der Pantà de Riba-roja).

Persönlichkeiten

Aus Mequinenza stammen der Schriftsteller Jesús Moncada (1941–2005), der seinen Heimatort durch sein Buch Die versinkende Stadt (dt.: Frankfurt 2001) bekannt machte, der Fußballtrainer Raul Agné, der Historiker Edmon Vallés, die Maler Miguel Ibarz und Santiago Estruga sowie die Komponisten Josep Ferrer i Beltran und José Soler Casabón.

Bevölkerungsentwicklung

Entwicklung seit 1842
1842187718871897190019101920193019401950196019701981199120012008
1370258725872678284234274228329635663754578430262663275724862500

Sehenswürdigkeiten

  • Castillo de Mequinenza in beherrschender Berglage mit sieben Türmen.
  • Museen von Mequinenza.
  • Altstadt von Mequinenza.
  • Aiguabarreig von Mequinenza.

Städtepartnerschaft

Weblinks

Commons: Mequinenza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).

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Positionskarte von Spanien

Quadratische Plattkarte, N-S-Streckung 130 %. Geographische Begrenzung der Karte:

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  • O: 4.8° O
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Gemeinde Mequinenza
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Museo de la Historia de Mequinenza
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Interior del Museo de la Mina de Mequinenza
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