Maximilian Attems-Gilleis

Maximilian Graf von Attems-Gilleis, 1859–1939 (2)

Maximilian Eugen (Graf von) Attems-Gilleis [1] (* 3. April 1859 auf Schloss Schrattenthal, Niederösterreich, als Attems-Heiligenkreuz; † 25. Oktober 1939 auf Schloss Therasburg, Niederösterreich) aus der 1102 erstmals erwähnten Familie Attems bekleidete als erblicher Träger des Titels Reichsgraf am kaiserlichen Hof in Wien die Ehrenfunktion eines k.u.k. Kämmerers und war 1917/1918 Mitglied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrats.

Leben

Maximilian Attems-Heiligenkreuz wurde 1859 als Sohn von Anton August Graf von Attems-Heiligenkreuz, ab 1890 Attems-Gilleis (1834–1891) und dessen Frau Maria, geb. Gräfin zu Hardegg auf Glatz und im Machlande (1836–1906), geboren. Ad personam erhielt er, wie sein Vater drei Jahre vorher, am 7. Mai 1893 als Inhaber des aus der Familie seiner Großmutter väterlicherseits stammenden ehemals Gilleis'schen Familienfideikommisses von Kaiser Franz Joseph I. das Recht der Namens- und Wappenvereinigung mit dem neuen Namen Attems-Gilleis.[2]

Als Besitzer der Herrschaft Therasburg im Waldviertel, Niederösterreich, restaurierte er Schloss Therasburg 1893 umfassend und legte die Kastanienallee, den Obstgarten, eine Wasserversorgung mittels Hochbehälter inklusive Pumpwerk, den Teich und die Terrassenanlage an. Die Badener Jubiläumsausstellung eröffnete Maximilian Attems-Gilleis am 3. September 1898 als Hausherr im Park der Badener Villa Attems.[3]

Villa Attems-Gilleis in Baden bei Wien, Erzherzog-Rainer-Ring-23, vor 1899

Er beauftragte Ludwig Richter 1901 mit der Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses in Wien 1., Stallburggasse 4 in der Nähe der Hofburg anstatt des vorigen Hauses.

1917 verlieh ihm Kaiser Karl I. die erbliche Reichsratswürde im Herrenhaus als neben Edmund Attems zweitem Vertreter seiner Familie im Reichsrat; er war dort als Eugen Attems-Gilleis verzeichnet.[4] Des Weiteren war Maximilian Attems-Gilleis Mitbegründer und Präsident des Vereins Molkerei AGs.

Familie

Er war in erster Ehe mit Franziska Faltis (1866–1920)[5], Tochter des Textilindustriellen Johann Faltis, in zweiter Ehe mit May Hartmann (1871–1954), Tochter des königlich preußischen Majors Julius Justus Hartmann, verheiratet.

Attems-Gilleis' jüngerer Bruder war der oberösterreichische Landesregierungs-Vizepräsident und spätere Landesamtsdirektor Hermann von Attems-Heiligenkreuz. Sein Neffe war Botschafter Maximilian Attems-Heiligenkreuz. Seine Schwester Franziska Xaveria (1861–1893) war mit Graf Karl Lanckoroński verheiratet; an sie erinnert das Faniteum in Wien.

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch der gräflichen Häuser. A 4, 1962, Band 28 der Gesamtreihe, S. 37.
  2. Maria Viktoria Pallavicino: Die Mini-Familiengeschichte der Attems. 1970.
  3. Local-Nachrichten. (…) Kaiser-Jubiläums-Ausstellung Baden 1898. In: Badener Zeitung, Nr. 71/1898 (XVIII. Jahrgang), 3. September 1898, S. 1, Mitte rechts (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt,
    Kaiser-Jubiläumsausstellung Baden 1898. In: Badener Zeitung, Nr. 72/1898 (XVIII. Jahrgang), 7. September 1898, S. 1–4. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt.
  4. Stenographisches Protokoll. Herrenhaus. 1. Sitzung der XXII. Session
  5. Hochzeitsannonce Maximilian Reichsgraf Attems von Heiligenkreuz und Franziska Reichsgräfin Attems von Heiligenkreuz geborene Faltis

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Baden-Erzherzog-Rainer-Ring-23-(Palais-Attems-Gilleis)-(vor-1899).jpg

Baden bei Wien, Erzherzog-Rainer-Ring 23, Palais Attems-Gilleis

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Maximilian Graf von Attems-Gilleis, 1859-1939 (2).jpg
Maximilian Graf von Attems-Gilleis, Freiherr von Heiligenkreuz, K.u.K. Kämmerer, Mitglied d. Herrenhauses d. öst. Reichsrates, Sohn des Anton August Gf. v. Attems-Gilleis, 1834-1891, und der Maria, 1836-1906, geb. Gfin. zu Hardegg auf Glatz u. im Machlande
Franziska Gräfin Attems-Gilleis Kinder März 1896,1866-1920.jpeg
Rückseite Handnotiz Kurrentschrift "Meine Liebsten März 1896", somit Erich Graf Attems-Gilleis (1893-1943) und Dominik Graf Attems-Heiligenkreuz
Franziska Gräfin Attems-Gilleis ca1885,1866-1920.jpeg
Rückseite vom Photographie verweist auf "Nürnberg 1882 silb. Med."