Maryam Blumenthal

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Maryam Blumenthal (* 2. Juli 1985 in Teheran, Iran als Maryam Ghasemieh) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen) in Hamburg. Seit 2021 ist sie Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Hamburg

Leben

Maryam Blumenthal kam 1987 mit ihren Eltern und ihrem Bruder als Geflüchtete nach Deutschland. Zunächst wuchs sie in Bad Schwartau auf, lebte dann einige Jahre in Viersen (Nordrhein-Westfalen) und ist seit 1998 Hamburgerin. Sie lebte 17 Jahre in Steilshoop, bevor sie 2016 nach Volksdorf zog.^[1] Sie hat einen Magisterabschluss in Erziehungswissenschaft, Ethnologie und Psychologie. Ihre Abschlussarbeit schrieb sie zum Thema „Bildungsbenachteiligung bei Hamburger Schülerinnen und Schülern“. Ihr Zweites Staatsexamen erwarb sie als Lehrerin in der Beruflichen Bildung in den Fächern Pädagogik und Wirtschaft/Politik. Nach einigen Jahren in der Ausbildung von Erziehern wechselte Maryam Blumenthal im Schuljahr 2019/2020 an eine Stadtteilschule, wo sie in der Oberstufe eingesetzt ist.

Ihr Demokratieverständnis entwickelte Maryam Blumenthal in Sportvereinen. Schon in jungen Jahren zog es sie zum Basketball, wo sie es als Spielerin erfolgreich bis in die 2. Regionalliga schaffte. Sie hat immer ehrenamtliche Aufgaben übernommen und trainiert auch heute noch eine U10-Kindermannschaft und ist Mitglied im Aufsichtsrat des Walddörfer SV.

Maryam Blumenthal ist verheiratet und hat drei Kinder.^[2]

Politik

Von 2014 bis 2019 war Maryam Blumenthal Abgeordnete in der Bezirksversammlung Wandsbek und ab Herbst 2015 Parlamentarische Geschäftsführerin in der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Wandsbek.^[3] Als sozialpolitische Sprecherin der Fraktion schärfte sie das soziale Profil der Wandsbeker Grünen. 2019 führte sie den Bezirkswahlkampf in Wandsbek als Spitzenkandidatin an und wurde nach einem Ergebnis von 26,3 % von der neuen Bezirksfraktion zur Fraktionsvorsitzenden gewählt.^[4]

Von 2017 bis 2020 war sie zudem Kreisvorsitzende im Kreisverband Wandsbek der Grünen. In dieser Funktion hat sie u. a. 2019 den rot-grünen Koalitionsvertrag maßgeblich ausgehandelt.^[4] Maryam Blumenthal ist die erste Grüne, die gleichzeitig Kreis- und Fraktionsvorsitzende in einem Bezirk war. Im Mai 2020 legte sie das Bezirksmandat nieder.

Seit 2020 ist Maryam Blumenthal Abgeordnete der Grünen Bürgerschaftsfraktion für den Wahlkreis 13, Alstertal/Walddörfer. Im Juni 2020 wurde sie zur stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt. In der Bürgerschaftsfraktion ist sie Sprecherin für Sport sowie Sprecherin für Berufliche Bildung/Ausbildungsberufe und Sport.^[5]

Auf einem digitalen Parteitag Ende Mai 2021 setzte sie sich mit 322 zu 211 Stimmen gegen Sina Aylin Demirhan durch und wurde zur Landesvorsitzenden der Grünen in Hamburg gewählt. Die Wahl wurde durch eine anschließende Briefwahl bestätigt.^[6][7][8]

Publikationen

• Bildungsbenachteiligung bei Hamburger Schülerinnen und Schülern und kompensatorische Maßnahmen am Beispiel der Projekte „Bucerius LERN-WERK“ und „Interkulturelles Schülerseminar“

Weblinks

• Grüne Wandsbek: Maryam Blumenthal
• Maryam Blumenthal bei abgeordnetenwatch.de
• Maryam Blumenthal bei der Bürgerschaftsfraktion Hamburg
• Maryam Blumenthal in Die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, Handbuch. 22. Wahlperiode. Beginn: 18. März 2020, Seite 27

Einzelnachweise

1. ↑ Maryam Blumenthal kandidiert für Landesvorsitz der Grünen. Zeit, 5. Januar 2021, abgerufen am 27. Juni 2021. 
2. ↑ Maryam Blumenthal. In: GRÜNE Wandsbek. 30. Januar 2020, abgerufen am 27. Juni 2021 (deutsch). 
3. ↑ Ämterwechsel bei Wandsbeks Grünen, Hamburger Abendblatt vom 22. September 20215
4. ↑ ^{a b} Maryam Blumenthal - diese Frau will Grünenchefin werden. In: Hamburger Abendblatt. 5. Januar 2021, abgerufen am 27. Juni 2021. 
5. ↑ Maryam Blumenthal |. Abgerufen am 10. August 2022. 
6. ↑ Neue Grünen-Chefin will " raus aus der Blase", Hamburger Abendblatt vom 31. Mai 2021
7. ↑ WELT: Maryam Blumenthal neue Hamburger Grünen-Chefin. In: DIE WELT. 30. Mai 2021 (welt.de [abgerufen am 10. August 2022]). 
8. ↑ Neuer Landesvorstand gewählt |. Abgerufen am 10. August 2022.