Martin Gottlieb Pauli

Martin Gottlieb Pauli (* 11. Januar 1721 in Lauban; † 12. März 1796 in Wittenberg) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Leben

Als Sohn des Bürgermeisters Christoph Pauli geboren, besuchte er das Lyzeum seiner Heimatstadt, hatte sich am 9. Mai 1740 an der Universität Leipzig immatrikuliert und erwarb sich dort am 25. Februar 1745 den Grad eines Magisters der Philosophie. Er konzentrierte sich im Anschluss auf ein Studium der Rechtswissenschaften, wurde am 8. Juli 1747 Bakkalaurus der Rechte und promovierte am 31. August desselben Jahres zum Lizentiaten und Doktor der Rechtswissenschaften.

Der junge Doktor wurde alsbald kurfürstlicher Notar, fand jedoch an der juristischen Praxis wenig Gefallen und ging daher 1753 als Generalinspektor und Gymnasialprofessor der Rechte und Geschichte nach Danzig. Im Sommersemester 1763 wird er an die Universität Wittenberg berufen, wo er zuerst ordentlicher Professor der Institutionen war und schließlich 1782 in eine Professur des Kodex aufstieg. Daneben war er Beisitzer am Wittenberger Konsistorium, bekleidete in den Sommersemestern 1767, 1775, 1781, das Rektorat der Wittenberger Akademie und verblieb auf seinem Lehrstuhl bis zu seinem Lebensende.

Werkauswahl

  • De theoriae et praxis juridicae discordia, Leipzig 1747
  • philosophische Untersuchungen vom Seyn und Wesen der Thiere, Leipzig 1741–44

Literatur

  • Johann August Ritter von EisenhartPauli, Martin Gottlieb. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 25, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 267 f.
  • Christian Siegmund Georgi: Annales Academiae Vitebergensis 1655-1755, p. 368 (verdruckt für 468)
  • Wittenberger Wochenblatt 1782 S. 28, 368,
  • Neues Wittenberger Wochenblatt 1796 S. 87
  • Walter Friedensburg „Geschichte der Universität Wittenberg“ Verlag Max Niemeyer Halle (Saale) 1917
  • Nikolaus Müller: Die Funde in den Turmknäufen der Stadtkirche zu Wittenberg, Magdeburg Evangelische Buchhandlung Ernst Holtermann, 1912
  • Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Gerhard Fleischer der Jüngere, Leipzig, 1810, Bd. 10 S. 300
  • Friedrich August Weiz: Das gelehrte Sachsen oder Verzeichniß derer in den Churfürstl. Sächs. und incorporirten Ländern jetzlebender Schriftsteller und ihrer Schriften gefertigt. Verlag Carl Friederich Schneider, Leipzig, 1780, S. 181