Markush-Formel

Azogruppe mit zwei Resten
fiktives Beispiel

Als Markush-Formel, generische Struktur oder auch Generalformel bezeichnet man Strukturformeln mit wechselnden Substituenten, welche besonders in Chemiepatenten verwendet werden. In Tabellen zeigt man variable Fragmente in definierten Partialstrukturen durch Kurzzeichen an (R, R1), welche in Tabellen definiert werden, z. B.:[1][2]

Blind endende Bindungsstriche: polychlorierte Dibenzodioxine

Für variable Zahlen von Gruppen, Ketten- oder Ringgliedern setzt man kursive tiefgestellte Buchstaben ein, z. B. ClxF3−xC−CClyF3−y, H3C−[CH2]m−1−[O−CH2−CH2−]nOH. Variable Positionen zeigt man durch einen blind zwischen zwei Positionen endenden, von dem Rest ausgehenden Bindungsstrich an.

Namensgeber ist Eugene A. Markush, der seine Erfindung patentieren ließ.[2]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Markush-Formeln. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 16. Mai 2014.
  2. a b Patent US1506316: Pyrazolone dye and process of making the same. Angemeldet am 9. Januar 1923, veröffentlicht am 26. August 1924, Anmelder: Pharma Chemical Corp, Erfinder: Eugene A. Markush.

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Allgemeine Struktur von polychlorinierten Dibenzodioxinen (PCDD)
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(Z)-Isomer
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Markush structure - a theoretical example.