Mark Recchi

Kanada  Mark Recchi
Hockey Hall of Fame, 2017

Geburtsdatum1. Februar 1968
GeburtsortKamloops, British Columbia, Kanada
Größe178 cm
Gewicht86 kg

PositionRechter Flügel
Nummer#8
SchusshandLinks

Draft

NHL Entry Draft1988, 4. Runde, 67. Position
Pittsburgh Penguins

Karrierestationen

1984–1985Langley Eagles
1985–1986New Westminster Bruins
1986–1988Kamloops Blazers
1988–1989Muskegon Lumberjacks
1989–1992Pittsburgh Penguins
1992–1994Philadelphia Flyers
1994–1999Canadiens de Montréal
1999–2004Philadelphia Flyers
2004–2006Pittsburgh Penguins
2006Carolina Hurricanes
2006–2007Pittsburgh Penguins
2007–2008Atlanta Thrashers
2008–2009Tampa Bay Lightning
2009–2011Boston Bruins

Mark Louis Recchi (* 1. Februar 1968 in Kamloops, British Columbia) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer italienischer Abstammung[1], der während seiner aktiven Karriere zwischen 1988 und 2011 unter anderem 1841 Spiele für die Pittsburgh Penguins, Philadelphia Flyers, Canadiens de Montréal, Carolina Hurricanes, Atlanta Thrashers, Tampa Bay Lightning und Boston Bruins in der National Hockey League bestritten hat. Der rechte Flügelstürmer ist dreifacher Stanley-Cup-Sieger, Weltmeister und Mitglied der Hockey Hall of Fame.

Karriere

Recchi im Trikot der Pittsburgh Penguins (2007).

Mark Recchi begann seine Karriere 1984 in der kanadischen Juniorenliga British Columbia Junior Hockey League bei den Langley Eagles. Noch während seiner ersten Saison kam er auch in der höherklassigen Juniorenliga Western Hockey League vier Mal für die New Westminster Bruins zum Einsatz, zu deren Stammkader er zur folgenden Spielzeit gehörte. Recchi gehörte gleich zu den führenden Kräften der Bruins, doch blieb der mannschaftliche Erfolg aus. Er wechselte daraufhin im Sommer 1986 innerhalb der WHL zu den Kamloops Blazers. Dort entwickelte er sich zu einem der besten Spieler der Liga und schloss die Saison 1987/88 als drittbester Scorer der WHL mit 61 Toren und 93 Assists in 62 Spielen ab. Im Sommer 1988 wurde er schließlich von den Pittsburgh Penguins im NHL Entry Draft in der vierten Runde an Position 67 ausgewählt, nachdem er in den zwei Jahren zuvor von den Teams der National Hockey League übergangen worden war.

Recchi schaffte nicht sofort den Sprung in den NHL-Kader und spielte den Großteil der Saison 1988/89 in der International Hockey League bei den Muskegon Lumberjacks, dem Farmteam von Pittsburgh. Mit Muskegon gewann er am Saisonende den Turner Cup, die Meisterschaftstrophäe der IHL, und war gemeinsam mit Teamkollege Dave Michayluk Topscorer der Playoffs. Im Jahr darauf war er schließlich festes Mitglied der Penguins und fügte sich mit 67 Punkten in seiner Rookiesaison gut in die Mannschaft ein. Bereits in der Saison 1990/91 gehörte Recchi zu den wichtigsten Spielern der Mannschaft und führte die interne Scorerliste an und belegte mit 113 Punkten den vierten Platz in der Liga hinter Wayne Gretzky, Brett Hull und Adam Oates. Auch in den folgenden Playoffs konnte er seine guten Leistungen fortsetzen, als er zehn Tore und 24 Vorlagen zum Gewinn des Stanley Cup beitrug.

In der folgenden Saison war Recchi wieder einer der besten Spieler der Pittsburgh Penguins, wurde aber am 19. Februar 1992 zu den Philadelphia Flyers transferiert. Am Ende der Saison wurde er ins NHL Second All-Star Team gewählt. 1992/93 hatte Recchi sein bestes Jahr und erzielte 53 Tore und bereitete 70 weitere vor, wodurch er erneut unter den zehn besten Scorern der Liga lag. Allerdings verpassten die Flyers in dieser sowie in der Spielzeit darauf die Playoffs. Die auf Grund des Lockout verkürzte Saison 1994/95 begann Recchi noch in Philadelphia, wurde aber nach zehn Spielen zu den Canadiens de Montréal transferiert. Neben Vincent Damphousse gehörte er dort in den folgenden Jahren zu den wichtigen Leistungsträgern in der Offensive, ehe er im März 1999 nach Philadelphia zurückwechselte.

Bei den Flyers lief er noch einmal zur Höchstform auf und war am Ende der Saison 1999/2000 drittbester Scorer der NHL und führte die Liga mit 63 Torvorlagen an. Zudem erreichten die Flyers in den Playoffs das Finale der Eastern Conference. Als Lohn für seine Leistungen wurde Recchi für den Lester B. Pearson Award nominiert, den der beste Spieler der Saison erhält. Zusammen mit den erfahrenen Keith Primeau, Jeremy Roenick und John LeClair sowie dem jungen Simon Gagné führte er den Angriff der Flyers in den folgenden Jahren an und präsentierte sich weiterhin in guter Form.

Nach dem Ausfall der Saison 2004/05 wegen eines erneuten Lockout kehrte Recchi zu den Pittsburgh Penguins und somit an die Seite von Mario Lemieux zurück, mit dem zusammen er bereits in den Anfangsjahren seiner Karriere gespielt hatte. Er gehörte in der Saison 2005/06 zu den wichtigen Leistungsträgern der jungen Mannschaft um Jungstar Sidney Crosby. Jedoch wurde Recchi im März 2006 zu den Carolina Hurricanes transferiert, nachdem die Penguins keine Chance mehr auf die Qualifikation für die Playoffs hatten. In Carolina traf er wieder auf Rod Brind’Amour und Justin Williams, die schon in Philadelphia seine Mannschaftskameraden waren, und wenige Monate später gewannen sie mit den Hurricanes den Stanley Cup.

Recchi (vorne) im Zweikampf mit Tom Gilbert (2009).

Recchi entschied sich nach diesem Erfolg für eine erneute Rückkehr nach Pittsburgh und erzielte dort während der Saison 2006/07 am 26. Januar 2007 als 38. Spieler der NHL-Geschichte sein 500. Tor. Hinter den Jungstars Sidney Crosby und Jewgeni Malkin war er zudem drittbester Scorer der Penguins und sie erreichten zum ersten Mal seit 2001 wieder die Playoffs.

Im Juni 2007 verlängerte Recchi seinen abgelaufenen Vertrag um ein weiteres Jahr, jedoch konnte er nicht mehr an seine vergangenen Leistungen anknüpfen, so dass er zu Beginn der Saison 2007/08 öfters nicht im Kader stand. Am 4. Dezember 2007 wurde er schließlich von den Penguins auf die Waiver-Liste gesetzt, wovon ihn jedoch kein Team verpflichten wollte. Nach der Übersendung zum Farmteam der Penguins setzte das Management ihn erneut auf die Liste, jedoch mit dem Unterschied, dass das Team, das ihn auswählen würde, nicht mehr das gesamte, sondern nur noch die Hälfte seines Gehaltes übernehmen musste. Daraufhin wurde er von den Atlanta Thrashers ausgewählt, wo der Trainerstab viel Vertrauen in ihn setzte, dass er mit deutlich gesteigerten Leistungen zurückzahlte. Trotz der ansteigenden Formkurve blieb er jedoch nur bis zum Saisonende in Atlanta und wechselte zum im Umbruch befindlichen Divisionskonkurrenten Tampa Bay Lightning. Dort knüpfte er an seine gute Form an, der Mannschaft gelang aber nicht der erhoffte Aufschwung und nachdem Tampa Bay aus dem Rennen um die Playoff-Plätze war, wurde er zur Trade Deadline im März 2009 zu den Boston Bruins transferiert, die zu dem Zeitpunkt das beste Team in der Eastern Conference waren.

Am 24. November 2010 erzielte Recchi beim 3:1 der Bruins gegen die Florida Panthers seinen 1500. Punkt in der NHL. Er war der 13. Spieler in der Geschichte der Liga, der diese Grenze passierte.[2] In der Saison 2010/11 gewann Recchi mit den Boston Bruins den dritten Stanley Cup in seiner Laufbahn und erklärte nach dem letzten Finalspiel seine Spielerkarriere für beendet. In Boston hatte er zuletzt in der zweiten Reihe gemeinsam mit Patrice Bergeron und Brad Marchand gespielt.

Bereits seit 2014 war Recchi als Trainer in der Organisation der Pittsburgh Penguins aktiv gewesen, bis man ihn im Sommer 2017 als Nachfolger des nach Arizona abgewanderten Assistenztrainers Rick Tocchet vorstellte. Im selben Jahr wurde er mit der Aufnahme in die Hockey Hall of Fame geehrt. Nach der Saison 2019/20 wurde sein Vertrag in Pittsburgh nicht verlängert, sodass er sich wenig später in gleicher Funktion den New Jersey Devils anschloss, wo er bis zum Sommer 2022 tätig war.

International

Recchi vertrat sein Heimatland bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1988, wo er die Goldmedaille gewann. Darüber hinaus bestritt er die Weltmeisterschaften der Jahre 1990, 1993 und 1997 sowie die Olympischen Winterspiele 1998 im japanischen Nagano. Bei der Weltmeisterschaft 1997 gewann er ebenfalls Gold.

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1984/85Langley EaglesBCJHL5126396539
1984/85New Westminster BruinsWHL41010
1985/86New Westminster BruinsWHL7221406155
1986/87Kamloops BlazersWHL4026507663133161917
1987/88Kamloops BlazersWHL626193154751710213118
1988/89Muskegon LumberjacksIHL6350499986147142128
1988/89Pittsburgh PenguinsNHL151120
1989/90Pittsburgh PenguinsNHL7430376744
1989/90Muskegon LumberjacksIHL474112
1990/91Pittsburgh PenguinsNHL784073113482410243433
1991/92Pittsburgh PenguinsNHL5833377078
1991/92Philadelphia FlyersNHL2210172718
1992/93Philadelphia FlyersNHL84537012395
1993/94Philadelphia FlyersNHL84406710746
1994/95Philadelphia FlyersNHL1023512
1994/95Canadiens de MontréalNHL3914294316
1995/96Canadiens de MontréalNHL822850786963360
1996/97Canadiens de MontréalNHL823446805854262
1997/98Canadiens de MontréalNHL82324274511048126
1998/99Canadiens de MontréalNHL6112354728
1998/99Philadelphia FlyersNHL10426660112
1999/00Philadelphia FlyersNHL822863915018612186
2000/01Philadelphia FlyersNHL692750773362242
2001/02Philadelphia FlyersNHL802242644640003
2002/03Philadelphia FlyersNHL79203252351373102
2003/04Philadelphia FlyersNHL8226497547184264
2004/05Pittsburgh PenguinsNHLnicht gespielt wegen Lockout
2005/06Pittsburgh PenguinsNHL6324335756
2005/06Carolina HurricanesNHL204371225791618
2006/07Pittsburgh PenguinsNHL822444686250440
2007/08Pittsburgh PenguinsNHL1926812
2007/08Atlanta ThrashersNHL5312284020
2008/09Tampa Bay LightningNHL6213324520
2008/09Boston BruinsNHL18106162113362
2009/10Boston BruinsNHL81182543341364106
2010/11Boston BruinsNHL81143448352559148
BCJHL gesamt5126396539
WHL gesamt1781091832921933013375035
IHL gesamt67575311088147142128
NHL gesamt165257795615331033189618614793

International

Vertrat Kanada bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM
1988KanadaJun.-WM1. Platz, Gold70554
1990KanadaWM4. Platz50222
1993KanadaWM4. Platz82572
1997KanadaWM1. Platz, Gold93360
1998KanadaOlympia4. Platz50220
Junioren gesamt70554
Herren gesamt27512174

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Mark Recchi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. niashf.org, Mark Recchi – National Italian American Sports Hall of Fame
  2. bruins.nhl.com, Recchi Racks Up 1500 Points

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28 Mark Recchi (Bos), 77 Tom Gilbert (Edm)
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Pittsburgh Penguins @ Phoenix Coyotes - Jobing.com Arena, January 27, 2007
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Pittsburgh Penguins assistant coach Mark Recchi during practice at UPMC Lemieux Sports Complex in Cranberry Twnshp, PA. Friday, March 2, 2018.