Marienmonogramm

Das Marienmonogramm wird auch als Muttergottes-Monogramm bezeichnet und besteht aus einer Buchstabenformation, die den Namen der Muttergottes Maria bezeichnen soll. Die Monogramme befinden sich auf Wappen,[1] an Kirchengebäuden,[2] in Hausinschriften, an Altären,[3] an Deckenfresken,[4] an Wegkreuzen und Bildstöcken,[5] an Mariensäulen,[6] an Orgelemporen[7] und Chorräumen,[8] in Glasfenstern,[9] auf Ikonen, auf Schmuck. Es wird weiterhin in der Kunst,[10] an Kunstgegenständen als Beiwerk[11] und in Schriftstücken verwendet. Der kennzeichnende Buchstabe ist das M, es kann auch mit zusätzlichen Buchstaben oder anderen Monogrammen (wie M und PX) kombiniert[12] und mit Verzierungen ausgeschmückt sein.

Bedeutung

Wie IHS für Christus steht, so steht IXXI für Maria, das eigentlich aus den ineinandergeschriebenen Buchstaben M und A besteht. Das fromme Monogramm wird Auspice Maria genannt, „unter dem Schutz Mariä“, zuweilen fälschlich als „Ave Maria“ gedeutet. Im 17. Jahrhundert sollen die Jesuiten Fingerringe mit dem Marienzeichen IXXI gegossen haben.[13] Auch die Variante IXXR ist zu sehen. Auch spezielle Ausformungen fanden in den Zeiten der Gegenreformation durch die Vermittlung der Jesuiten Anwendung.[14]

Marienmonogramme auf Ikonen

Das Marienmonogramm auf Ikonen – dessen Ursprung das byzantinische Muttergottes-Monogramm ist – befindet sich auf Marienikonen überwiegend in der linken und rechten oberen Ecke einer Marienikone und ist mit den kyrillischen, byzantinischen, griechischen oder südslawischen Buchstaben MHP (links) und ФУ (rechts) dargestellt. Die Beschriftung der Ikonen ging in Russland ab dem 15. Jahrhundert ihren eigenen Weg. „Die russische Azbukovnik-Deutung aber hierzu dürfte heute nicht wenige Ikonenkenner überraschen. Sie lautet: Мария — Рода Сына — Фарисеева — Учителя“[15]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Monograms of Virgin Mary – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadtwappen von Oberschönegg
  2. Pfarrkirche hl. Jakob in Thal bei Graz [1]
  3. Pfarren in Landeck: Unsere Kirche - Die Seitenaltäre.
  4. Bodensee: Drei Länder – Kultur und Landschaft zwischen Stein am Rhein, Konstanz und Bregenz, Dumont Kunst Reiseführer [2]
  5. Bildstock mit Aufsatz, Egenhausen 1630 [3]
  6. Die Mariensäule in Admont Archivierte Kopie (Memento vom 30. Oktober 2013 im Internet Archive)
  7. Kirchhörde, St. Patrokli: Zur Ersttonfeier am 19. Januar 2012 bekam die Orgel von Pfarrer Meinhard Elmer ein Tattoo verpasst (Iesus XristoC NIKA - griech.: Jesus Christus Sieger, darunter ein Marienmonogramm) [4]
  8. Kippenhausen - Ein malerisches Dorf oberhalb des Bodensees: Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt - Marienmonogramm und Evangelistensymbole der Stuckdecke [5]
  9. Olpe-Lütringhausen, St. Maria vom Guten Rat [6]
  10. Modell mit Marienmonogramm von Jan-Baptist Verberckt der Ältere Archivierte Kopie (Memento vom 11. Januar 2014 im Internet Archive)
  11. Oberdürnbacher Dorfkirche: Ein altes Marienbild weist das Marienmonogramm auf dem Rahmen aus [7]
  12. Hier erkennbar am Logo der Marianischen Männerkongregation – Mariä Verkündigung am Bürgersaal zu München https://www.mmkbuergersaal.de/
  13. Secrets In Plain Sight (Memento vom 6. Januar 2014 im Internet Archive)
  14. Kirche – Glauben – Lexikon „Jesusmonogramm“
  15. Monogramme und Akronyme als Ikonenaufschriften [8]

Auf dieser Seite verwendete Medien

Redemptoristenwappen.jpg
Wappen der Redemptoristen / Crest of Redemptorists
John paul 2 coa.svg
Autor/Urheber: Magul, Lizenz: CC BY-SA 3.0

DETAILED (MULTILINGUAL) DESCRIPTION AT THE HOLY SEE WEBSITE: Coat of Arms of His Holiness John Paul II (The Holy See Press Office).

Wappen von Papst Johannes Paul II.
Von Azurblau ein Kreuz, oder die Senkrechte auf rechts gestellt und die Querstange verstärkt, in finsterer Basis ein M derselben.
Miraculous medal.jpg
Autor/Urheber: Xhienne, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Wundertätige Medaille, die aufgrund einer Marienerscheinung im Jahr 1830 der katholischen Nonne Catherine Labouré entworfen wurde.
Ikone und Beschriftung.JPG
Autor/Urheber: Grani, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kopfteil einer Ikone mit Marienmonogramm
Ikone mit Marienmonogramm.JPG
Autor/Urheber: Grani, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ikone mit Marien, bzw. Muttergottes-Monogramm
DEU Oberschönegg COA.svg
Wappen von Oberschönegg