Maria Geroe-Tobler

Maria Geroe-Tobler (* 12. Dezember 1895 in St. Gallen; † 26. Januar 1963 in Herisau; heimatberechtigt in St. Gallen) war eine Schweizer Malerin und Textilkünstlerin.

Leben

Maria Geroe-Tobler war eine Tochter von Arnold Tobler, Wirt, und Maria Cäcilia Wirth. Sie heiratete Marcel Geroe, Chemiker und Schriftsteller, aus Hlohovec (heute Slowakei). Ab 1913 absolvierte sie eine Ausbildung an der Gewerbeschule in St. Gallen und in Handweberei bei Edith Nägeli in Zürich. 1925 siedelte sie nach Montagnola über. Von 1928 bis 1929 machte sie Aufenthalte am Bauhaus in Dessau. Sie hatte unter anderem Unterricht bei Wassily Kandinsky und Paul Klee. In den Winterhalbjahren 1927 und 1930 bildete sie sich an der Gobelinmanufaktur in Paris aus.

Sie war befreundet mit Hermann Hesse und Ninon Dolbin. Geroes Hauptwerk umfasst neben Zeichnungen etwa 70 figurative poetisch-märchenhafte Wirkteppiche in fantasievoller Form- und Farbensprache. Diese erinnern teilweise an Bildfriese koptischer oder skandinavischer Textilkunst. Als bedeutende Textilkünstlerin fand Geroe auch internationale Anerkennung.

Katalog

  • Maria Geroe-Tobler, 1895-1963. Gedächtnisausstellung, Kunstmuseum St. Gallen. 16. April–30. Mai 1966.

Literatur

  • Anna Lisa Galizia: Un’arte angelica e gioiosa: le artiste tessili legate al Ticino e la riscoperta della tessitura, 1920–1950. In: Kunst und Architektur in der Schweiz, Jg. 62, Nr. 1, 2011, S. 48–55.
  • Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft Zürich und Lausanne (Hrsg.): Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst, unter Einschluss des Fürstentums Liechtenstein. Band 1. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 1998, ISBN 3-85823-673-X, S. 387f.
  • Daniel Studer: Maria Geroe-Tobler. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 8. Dezember 2006.
  • Isabella Studer-Geisser: Maria Geroe-Tobler 1895–1963: ein Beitrag zur Schweizer Textilkunst des 20. Jahrhunderts. In Kommission Rösslitor, St. Gallen 1997.
  • Isabella Studer-Geisser: Maria Geroe-Tobler. In: Daniel Studer (Hrsg.): Berufswunsch Malerin! Elf Wegbereiterinnen der Schweizer Kunst aus 100 Jahren. FormatOst, Schwellbrunn 2020, ISBN 978-3-03895-024-0, S. 192–205.

Weblinks

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