Marcus Slaughter

Basketballspieler
Marcus Slaughter
Marcus Slaughter (2011).jpg
Spielerinformationen
Voller NameMarcus Anthony Slaughter
Geburtstag18. März 1985 (36 Jahre)
GeburtsortSan Leandro, Kalifornien, Vereinigte Staaten
Größe204 cm
PositionPower Forward
CollegeSan Diego State
Vereinsinformationen
VereinAEK Athen
LigaBasket League
Vereine als Aktiver
2003–2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten SDSU Aztecs (NCAA)
2006–2007 Turkei Pınar Karşıyaka
200700000 Israel Hapoel Jerusalem
000002008 FrankreichFrankreich BCM Gravelines
200800000 Deutschland Eisbären Bremerhaven
2008–2009 FrankreichFrankreich STB Le Havre
2009–2010 FrankreichFrankreich SLUC Nancy Basket
2010–2011 SpanienSpanien Blancos de Rueda Valladolid
2011–2012 Deutschland Brose Baskets
2012–2015 SpanienSpanien Real Madrid
2015–2017 Turkei Darüşşafaka SK Istanbul
2017–2018 ItalienItalien Virtus Bologna
2018–2019 Turkei Bahçeşehir Basketbol
Seit 0 2019 Griechenland AEK Athen

Marcus Anthony Slaughter (* 18. März 1985 in San Leandro, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Basketballspieler. Nach dem Studium in seinem heimatlichen US-Bundesstaat spielte Slaughter als Profi in Europa, insbesondere in Frankreich, Deutschland, Spanien und der Türkei. In Deutschland gewann Slaughter mit den Brose Baskets 2012 das Double und in Spanien mit Real Madrid 2015 sogar eine Triple Crown sowie eine weitere Meisterschaft und einen weiteren Pokalsieg.

Laufbahn

Während seines Studiums an der San Diego State University war Slaughter für das Hochschulteam Aztecs in der NCAA Division I aktiv. Der athletische und sprungstarke Forward spielte nur drei Jahre für die Aztecs, gehört aber zu den zehn besten Reboundern aller Zeiten dieses Teams.[1] Beim Gewinn der Meisterschaft der Mountain West Conference 2006 wurde er zum Most Valuable Player des Finalturniers gewählt. In der folgenden landesweiten Endrunde verlor man in der ersten Runde gegen die Hoosiers der Indiana University. Nach der Conference-Meisterschaft verzichtete Slaughter auf eine weitere Collegespielzeit und meldete sich direkt zur NBA Draft an, wo er aber von keinem Profiklub der NBA ausgewählt wurde. Im Sommer 2006 nahm er zudem an der NBA Summer League im Trikot der Los Angeles Lakers teil, was aber auch nicht in einem Saisonvertrag in der NBA resultierte.

Anschließend wechselte Slaughter als Profi nach Europa und spielte in Izmir für Pınar Karşıyaka in der TBL. Dort konnte der Profineuling mit guten Statistiken in Form eines Double-double im Schnitt bei Punkten und Rebounds auf sich aufmerksam machen.[2] Im Juli 2007 unterschrieb er einen längerfristigen Vertrag beim NBA-Klub Miami Heat,[3] der jedoch einen Tag vor Saisonbeginn wieder aufgelöst wurde. Slaughter ging daraufhin nach Israel und spielte für Hapoel aus Jerusalem in der Ligat ha'Al. Bei Hapoel wurde er im Dezember 2007 bereits wieder entlassen, so dass er im Januar 2008 einen Vertrag bei BCM Gravelines im französischen Dünkirchen unterschrieb und dort mithalf, den Klassenerhalt in der LNB Pro A zu sichern.

Zur Saison 2008/09 wechselte er in die deutsche Basketball-Bundesliga zu den Eisbären Bremerhaven. Der vormalige Teilnehmer an den Play-offs um die Deutsche Meisterschaft geriet in jener Spielzeit sportlich ins Straucheln und fand sich beinahe durchweg am Tabellenende wieder. Slaughter selbst machte neben seiner athletisch spektakulären Spielweise vor allem dadurch Schlagzeilen, dass sich der Verein wegen angeblich unprofessionellen Verhaltens bereits im November 2008 wieder von dem Spieler trennte. Die Gerüchte um den vermeintlichen Anlass für die vorzeitige Trennung fanden selbst international Beachtung.[4] Slaughter kehrte in die französische Pro A zurück und spielte in Le Havre für Saint Thomas Basket, die mit seiner Hilfe ebenfalls knapp den Klassenerhalt sichern konnten. Mit nicht ganz zehn Rebounds pro Spiel wurde er noch bester Rebounder der LNB Pro A in jener Spielzeit. Für die darauffolgende Saison unterschrieb einen Vertrag beim französischen Meister von 2008 SLUC Basket aus Nancy. In den Play-offs 2010 schied man jedoch bereits in der ersten Runde aus.

Slaughter 2013 im Trikot von Real

2010 wechselte Slaughter in die spanische Liga ACB zu Blancos de Rueda aus Valladolid, mit denen er knapp die Play-offs um die spanische Meisterschaft verpasste. Er war in der Saison 2010/11 der Spieler mit den meisten Dunkings pro Spiel in der von der Liga ACB geführten Statistik.[5] Für die Saison 2011/12 kehrte er in die deutsche BBL zum Titelverteidiger Brose Baskets zurück, wo er unter anderem den Abgang des MVPs der vorhergehenden Finalserie Kyle Hines, der zu Olympiakos Piräus wechselte, kompensieren sollte. Nach dem erneuten Doublegewinn mit den Bambergern wechselte er zurück nach Spanien, wo er in der Saison 2012/13 den Vizemeister Real Madrid verstärkte. Beim spanischen Rekordmeister begann er die Saison 2012/13 mit dem Gewinn des spanischen Supercups, zudem erreichte er mit Real Madrid das Endspiel der EuroLeague 2012/13 und beendete die Saison mit einem knappen Titelerfolg in fünf Spielen der Finalserie über Titelverteidiger FC Barcelona. In der Saison darauf sicherte sich Real die Copa del Rey de Baloncesto, verlor etwas überraschend aber erneut das Finale der EuroLeague 2013/14 nach Verlängerung gegen Maccabi Tel Aviv, bevor man schließlich auch den spanischen Meistertitel wieder an den FC Barcelona verlor, den man im EuroLeague-Halbfinale noch deklassiert hatte. In der Saison 2014/15 gelang Slaughter mit den Madrilenen schließlich der totale Erfolg, als man sowohl spanischen Pokalwettbewerb, die EuroLeague 2014/15 und mit der spanischen Meisterschaft alle wichtigen Wettbewerbe gewann, was auch als Triple Crown bezeichnet wird.

Zur Saison 2015/16 wechselte Slaughter in die Türkei, wo er seine professionelle Karriere begonnen hatte und spielte in Istanbul für Darüşşafaka SK Doğuş, die nach erhöhten Sponsorenzuweisungen ein Jahr zuvor in die höchste türkische Spielklasse zurückgekehrt waren und zu jener Saison eine Wildcard für die EuroLeague 2015/16 erhielten. Hier konnte man sich auf Anhieb für die zweite Gruppenphase der 16 besten Mannschaften qualifizieren, in der man jedoch hinter den Lokalrivalen Fenerbahçe und Anadolu Efes nur den sechsten Platz erreichte und sich nicht für die Play-offs dieses Wettbewerbs qualifizierte. Als Hauptrundenvierter der türkischen Meisterschaft blieb man in der Play-off-Halbfinalserie gegen den Hauptrundenersten Anadolu Efes sieglos und benötigte eine weitere Wildcard für die Teilnahme an der EuroLeague 2016/17.

Erfolge und Ehrungen

Real Madrid

Brose Baskets

AEK Athen

Weblinks

Commons: Marcus Slaughter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 2010-11 MEN'S BASKETBALL MEDIA GUIDE - Records. (PDF (464 KB)) (Nicht mehr online verfügbar.) San Diego State University, S. 131, ehemals im Original; abgerufen am 3. August 2011 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/goaztecs.cstv.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Marcus Slaughter - Turkish Basketball League Player: 2006-2007 Regular Season. TBLStat.net, abgerufen am 3. August 2011 (englisch, Saisonstatistiken).
  3. HEAT Sign Joel Anthony, Jeremy Richardson and Marcus Slaughter. NBA, 5. Juli 2007, abgerufen am 5. Juli 2012 (englisch, Medien-Info der Miami Heat auf den Webseiten der NBA).
  4. The Currywurst-with-French fries trade explained. BallinEurope.com, 19. November 2008, archiviert vom Original am 25. April 2009; abgerufen am 3. August 2011 (englisch, Blog-Posting).
  5. Estadísticas individuales - Liga ACB 2010-11 (Liga Regular). Liga ACB, abgerufen am 3. August 2011 (spanisch, Individuelle Statistiken der regulären Saison 2010/11).

Auf dieser Seite verwendete Medien