Maldonado (Stadt)

Maldonado
Maldonado (Uruguay)
Maldonado (Uruguay)
Maldonado
Maldonado auf der Karte von Uruguay
Koordinaten34° 54′ 9″ S, 54° 56′ 55″ W
Basisdaten
StaatUruguay Uruguay
DepartamentoMaldonado
Stadtgründung1755
Einwohner62.592 (2011)
Stadtinsignien
Detaildaten
Fläche12,7 km2
Bevölkerungsdichte4.929 Ew./km2
Höhe24 m
Postleitzahl20000
Vorwahl+042
StadtvorsitzJuan Carlos Bayeto
Kathedrale von Maldonado
Kathedrale von Maldonado
Kathedrale von Maldonado
Fußgängerzone in Maldonado
Fußgängerzone in Maldonado
Fußgängerzone in Maldonado

Maldonado ist mit ca. 85.000 Einwohnern die Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos im Süden Uruguays.

Lage und Klima

Die Stadt Maldonado liegt ca. 134 km (Fahrtstrecke) östlich der Landeshauptstadt Montevideo und grenzt an den nur etwa 4 km südöstlich gelegenen Badeort Punta del Este. Der Stadtkern befindet sich rund 3 km von der Küste des Río de la Plata entfernt im Landesinneren. Östlich von Maldonado fließt der in den in einigen Kilometern Entfernung in den Südatlantik mündende Fluss Arroyo Maldonado. Bei Maldonado existieren Limos-Vorkommen..[1] Das vom Südatlantik beeinflusste Klima ist gemäßigt bis warm.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr190819631985199620042011
Einwohner4.42115.37233.53548.93654.60362.592[2]

Der anhaltende Bevölkerungszuwachs beruht im Wesentlichen auf der Zuwanderung von Familien aus dem Ausland.

Geschichte

Die drei natürlichen Häfen des Río de la Plata in Maldonado, die die ersten Seefahrer entdeckt hatten, als sie in die breite Flussmündung segelten, haben dafür gesorgt, dass die Gegend schon um 1600 besiedelt wurde. Die Spanier entdeckten die Gegend aber erst 1673 für sich. Die Stadt wurde vom Gouverneur von Montevideo Joaquin de Viana gegründet, der sich im Jahr 1755 entschied, an diesem Ort eine Siedlung errichten zu lassen. Als sich im Jahr 1757 etwa 100 Siedler hier niederließen, waren seine Vorstellungen erfüllt. Später wurde der Name der Stadt in San Fernando de Maldonado umbenannt, zu Ehren des mittelalterlichen kastilischen Königs Ferdinand III., dessen Namensvetter Ferdinand VI. gerade König von Spanien war und von Francisco Maldonado, einem Offizier und einem der ersten Spanier in der Gegend. Ende des 19. Jahrhunderts, als es bereits den Leuchtturm gab, begann man Sommerhäuser und das erste Hotel zu bauen.[3]

Am 10. Januar 1966 wurde das Bistum Maldonado-Punta del Este-Minas mit Sitz in Maldonado errichtet. Die bereits im 19. Jahrhundert erbaute Kirche San Fernando wurde zur Kathedrale erhoben.

Infrastruktur

Zentraler Platz Maldonados ist die Plaza de San Fernando de Maldonado. Dort befindet sich auch die Kathedrale Maldonados, deren Bau 1801 begann. Sie ist mit einem Altar von Antonio Vega ausgestattet. Auch beherbergt die Stadt die Ruinen der 1771 errichteten Dragoner-Kaserne (Cuartel de Dragones) und den aus dem Jahr 1800 stammenden Torre del Vigia.[4]

Bildung

Maldonado verfügt über fünf weiterführende Schulen (Liceos). Dies sind das am 15. April 1913 gegründete Liceo Nº 1 Departamental "Florencio Collazo", das Liceo Nº 2 de Maldonado (Gründungsdatum: 1992) im Barrio El Molino, das Liceo Nº 3 de Maldonado (1996), das Liceo Nº 4 de Maldonado "Eduardo Víctor Haedo" (2001) im Barrio Jardines de Córdoba und das Liceo Nº 5 de Maldonado (2003).[5]

Verkehr

Maldonado verfügt über einen Busbahnhof, von dem aus seitens der Busunternehmen COT und COPSA regelmäßige Verbindungen in die Landeshauptstadt Montevideo aber auch ins benachbarte Punta del Este und andere Orte bestehen. Zudem endet bei Maldonado die Ruta Interbalnearia, die in die Rambla übergeht. Unweit des Stadtkerns befindet sich der Flughafen El Jaguel. Wenige Kilometern westlich liegt zudem der zwischen der Laguna del Sauce und Ruta Interbalnearia gelegene internationale Flughafen Capitán de Corbeta Carlos A. Curbelo.

Sport

In Maldonado befindet sich das Estadio Domingo Burgueño. Dort trägt der Fußballverein Deportivo Maldonado seine Heimspiele aus. Während der Südamerikameisterschaft Copa América 1995, die in Uruguay ausgetragen wurde, war Maldonado einer der vier Austragungsorte.

Kultur

Maldonado beherbergt unter anderem die Museen Museo Mazzoni, Museo Didáctico Artiguista und Museo Museo San Fernando. An der Küste liegt einer der wenigen FKK-Strände Uruguays.[6]

Städtepartnerschaften

Maldonado pflegt Städtepartnerschaften mit den folgenden Städten:

In Maldonado geboren

  • Alberto Abdala (1920–1986), Politiker
  • Héctor Aguilar (* 1984), Radrennfahrer
  • Marcela Britos (* 1985), Leichtathletin
  • Sebastián Canobra (* 1994), Fußballspieler
  • Federico Castellanos (* 1992), Fußballspieler
  • Jorge Cazulo (* 1982), peruanisch-uruguayischer Fußballspieler
  • Renato César (* 1993), Fußballspieler
  • Fernando Clavijo (1956–2019), Fußballspieler
  • Washington Díaz (* 1954), Radsportler
  • Mateo Figoli (* 1984), Fußballspieler
  • Dagoberto Fontes (* 1943), Fußballspieler
  • Rafael García (* 1989), Fußballspieler
  • Víctor Rafael García (* 1989), Fußballspieler
  • Américo González (1925–1970), Moderner Fünfkämpfer
  • Juan Lladó (* 1996), Fußballspieler
  • Esteban Maga (* 1984), Fußballspieler
  • Carlos Méndez (* 1988), Fußballspieler
  • Maximiliano Moreira (* 1994), Fußballspieler
  • Federico Pérez (* 1994), Fußballspieler
  • Max Rauhofer (* 1990), Fußballspieler
  • Antonella Scanavino (* 1992), Schwimmerin
  • Juan Felipe Silveira Gramont (1957–2009), Komponist und Musikpädagoge
  • Francisco Techera (* 1994), Fußballspieler
  • Pablo Tejera (* 1996), Fußballspieler
  • Matías Tellechea (* 1992), Fußballspieler
  • Rodrigo Valiente (* 1989), Fußballspieler
  • Simón Vanderhoeght (* 1986), Fußballspieler
  • Miguel Ximénez (* 1977), Fußballspieler
  • Joaquín Zeballos (* 1996), Fußballspieler
  • Gabriel Neves (* 1997), Fußballspieler

Literatur

  • María Amelia Diaz de Guerra: Diccionario biográfico de la ciudad de Maldonado (1755-1900). Montevideo 1974

Weblinks

Commons: Maldonado – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Ulises Rubens Grub: Atlas geografico de la República Oriental del Uruguay, Montevideo 1980, S. 35
  2. Maldonado – Karte etc.
  3. Maldonado – Geschichte
  4. Thomas Binder: "Südamerika 2 - Argentinien - Chile - Uruguay - Paraguay", DuMont Buchverlag Köln, 1978, S. 206
  5. Liceos del Uruguay (spanisch) (PDF; 7,3 MB), abgerufen am 29. Februar 2012
  6. [1]
  7. Secretaría de Relaciones Exteriores (Argentinien) (Memento vom 27. Mai 2012 im Internet Archive)
  8. Junta Maldonado (spanisch)
  9. Website Gramado (Memento desOriginals vom 9. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gramado.rs.gov.br (ptS)
  10. Federación Española de Municipios y Provincias (FEMP) (Memento desOriginals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.femp.es

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