Mainspitze

Mainspitze mit dem braunen Wasser des Mains, das in den blau-grünen Rhein fließt
Südbrücke (Mainz) mit Mainspitze
Matthäus Merian, Topographia Germaniae, 1655: Gustavsburg und Mainmündung

Als Mainspitze wird das Gebiet südlich der Mündung des Mains in den Rhein bezeichnet. Dort liegen die zwei sogenannten Mainspitzgemeinden Ginsheim-Gustavsburg und Bischofsheim, die von 1930 bis 1946 Stadtteile der heutigen rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz waren und heute zum hessischen Kreis Groß-Gerau gehören.

Nördlich der Mainspitze, durch den Main getrennt, befinden sich die Halbinsel Maaraue mit Mainz-Kostheim (einem der sogenannten AKK-Vororte der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden) und Hochheim am Main (Main-Taunus-Kreis), westlich des Rheins der Rand der Mainzer Altstadt und der Stadtteil Weisenau.

Schwedenkönig Gustav Adolf ließ 1632 im Dreißigjährigen Krieg eine Festungsanlage auf der Mainspitze erbauen. 1673 ließ der Mainzer Kurfürst Johann Philipp von Schönborn die Anlage schleifen, heute erinnert der Ortsname Gustavsburg an die Festung. Im Rahmen der Errichtung des Regionalparkes Rhein-Main wurden aber im Bereich der ehemaligen Gustavsburg Hinweisschilder mit den Grundrissen der Burg aufgestellt, die zusammen mit aufgestellten Steinkäfigen (Gabionen) die Umrisse der einstigen Burg erahnen lassen.

Die zwischen Bischofsheim, Ginsheim und Gustavsburg gelegene Verbindung der A 60 mit der A 671 wird Mainspitz-Dreieck genannt. Von hier aus führen Brücken über die beiden großen Flüsse.

Viele lokale Vereine und Kultureinrichtungen tragen die Mainspitze in ihrem Namen. Eine Rüsselsheimer Tageszeitung nennt sich Main-Spitze. Bei der Route der Industriekultur Rhein-Main wird der Abschnitt von Bischofsheim und Ginsheim-Gustavsburg als Mainspitze-Route zusammengefasst.

Weblinks

Commons: Mainspitze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 59′ 36″ N, 8° 17′ 43″ O

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Mainspitze fg01.JPG
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Mündung des Mains in den Rhein mit der Mainspitze zwischen beiden Flüssen und der Maaraue am gegenüberliegenden Mainufer. Diese frühere Insel ist jetzt nur noch unvollständig, außer bei Hochwasser, durch den Altarm „Floßhafen“ vom Festland getrennt. Sie dient vorwiegend Sport- und Freizeitaktivitäten. Im Bild das Schwimmbad Maaraue und eine ausgedehnte Kleingartenanlage.
Mainmündung 060720.jpg
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Mainmündung am Abend des 20. Juli 2006 kurz vor Sonnenuntergang mit der Eisenbahnbrücke über den Rhein.