Madeleine Royale

Madeleine Royale
SynonymeKönigliche Magdalenentraube – für weitere siehe Abschnitt Synonyme
Madeleine Royale
ArtEdle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbeweiß
Verwendung
HerkunftFrankreich
ZüchterMoreau-Robert
Züchtungsjahr1845
VIVC-Nr.7068
Abstammung

Kreuzung aus
Pinot × Schiava Grossa

Liste von Rebsorten
Zeichnung aus Rudolf Goethe: Handbuch der Tafeltraubenkultur, 1894

Die Weißweinsorte Madeleine Royale wurde im Jahre 1845 durch den Franzosen Moreau-Robert aus einem unbekannten Sämling gezüchtet. Frühere Vermutungen, es handele sich um seine züchterische Entwicklung des Frühburgunders oder des Schwarzrieslings, wurden durch DNA-Analysen widerlegt. Madeleine Royale wurde als eine Züchtung aus dem Formenkreis des Chasselas (Gutedel) angesehen,[1] gilt aber seit einer Untersuchung aus dem Jahr 2009 als eine Kreuzung des Pinot mit dem Trollinger.[2] Sie wird hauptsächlich als Tafeltraube und auch als Zierrebe verwendet und wird in geringen Mengen in England, Argentinien, Österreich und Rumänien angebaut. Die Sorte reift ca. 8–15 Tage früher als der Gutedel und kann somit in gewissen Gegenden bereits Ende Juli geerntet werden. Der Name Madeleine ist eine Anspielung auf diesen Reifezeitpunkt, da der Namenstag der Magdalena auf den 22. Juli fällt.

Ampelografische Merkmale

Die sehr früh reifende Sorte hat große, sehr kompakte Trauben. Durch die Kompaktheit ist die Sorte sehr empfindlich gegen den Echten Mehltau und die Rohfäule. Die Beeren sind sehr transportempfindlich und müssen meist in leicht unreifem Zustand geerntet werden. Daher ist die Sorte eher selten anzutreffen. Aufgrund ihrer sehr frühen Reife war sie ein beliebter Kreuzungspartner von Neuzüchtungen wie Madeleine Angevine, Primus, der Prachttraube und des Müller-Thurgau.

Synonyme

17: Branco Especial, Especial Branco, Koenigliche Magdalenentraube, Maddaleina Royal, Maddalena Reale, Madeleine Imperiale, Madlen Blond, Madlen Korolevskaia, Madlen Roial, Madlen Roiyal, Madlen Royal, Madlenka Kralovska, Magdalena Kralovska, Magdalena Real, Magdalenka Kralovska, Magdalenka Kralyurska, Plant du Caporal[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Grapevine cultivar Müller-Thurgau and its true to type descent (Memento desOriginals vom 1. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vitis-vea.de (PDF; 317 kB), von Erika Dettweiler, Andreas Jung, Eva Zyprian und R. Töpfer, veröffentlicht in Vitis 39, Seite 63–65, Jahrgang 2000
  2. Genetic Relationships among Table-Grape Varieties von Javier Ibáñez, Alba M. Vargas, Margarita Palancar, Joaquín Borrego und M. Teresa de Andrés
  3. Madeleine Royale in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch), im August 2020

Literatur

  • Rudolf Goethe: Handbuch der Tafeltraubenkultur. Mit Benutzung des Nachlasses von W. Lauche. Parey, Berlin 1894.
  • Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. Hachette, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8.

Weblinks

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Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Grapevine Breeding Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen, GERMANY, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Eine Traube der Rebsorte Madeleine Royale (Königliche Magdalenentraube)
Madeleine royale Goethe.jpg
Tafeltraube Madeleine royale, Zeichnung von Rudolf Goethe